24.04.2024

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Folge 37-22 vom 16. September 2022 / Ostpreußisches Landesmuseum / „Königsberger Rot“ / Die Schenkung eines Kunstwerks von Frank Popp (1941–2020)

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-22 vom 16. September 2022

Ostpreußisches Landesmuseum
„Königsberger Rot“
Die Schenkung eines Kunstwerks von Frank Popp (1941–2020)

Zum Ende der Ausstellung „Königsberger Rot – Erinnerungsarchäologie, Arbeiten von Frank Popp“ im Ostpreußischen Landesmuseum erfüllt die Familie Popp das Vermächtnis des Künstlers, der 2020 verstarb und die wesentlich von ihm konzipierte Ausstellung nicht mehr erleben durfte. Das biographische Werk „Königsberger Rot“, das der Ausstellung den Titel verlieh, verbleibt als Schenkung im Ostpreußischen Landesmuseum.

Die Assemblage ist eines der Hauptwerke von Frank Popp und verknüpft die lebenslange Verbindung zu seiner Geburtsstadt Königsberg mit der eigenen Lebensgeschichte. Zu sehen sind zwei Kleidungsstücke: die Heimkehrer-Hose des Vaters, mit der er 1949 aus dem Krieg zurückkehrte und ein Arbeitshandschuh, den der Künstler 1994 in dem im Wiederaufbau befindlichen Königsberger Dom gefunden hatte. Von der Baustelle stammen ebenfalls einige Ziegelfragmente des ehrwürdigen Gebäudes, die, zu Pigment verrieben, die Farbgebung der Tafel im typischen rotorange dominieren.

So wurde die Geschichte Ostpreußens verbunden mit den Erinnerungen und Relikten eines Sohnes der Stadt Königsberg zu einer künstlerischen Gesamtkomposition. Ein Stück Erinnerungsarchäologie eben.

Mareike Kelzenberg,

Ostpreußisches Landesmuseum