18.04.2024

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Folge 37-22 vom 16. September 2022 / CDU/CSU-Bundestagsfraktion / Grundpfeiler des Erfolgs / Vom Lastenausgleichsarchiv in Bayreuth und seiner nationalen Bedeutung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-22 vom 16. September 2022

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Grundpfeiler des Erfolgs
Vom Lastenausgleichsarchiv in Bayreuth und seiner nationalen Bedeutung

Der Deutsche Bundestag hat vor 70 Jahren das Lastenausgleichsgesetz beschlossen, das am 1. September 1952 in Kraft trat. Dazu erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Christoph de Vries: 

„Der Lastenausgleich auf Initiative der damaligen unionsgeführten Bundesregierung ist mit einem Volumen von circa 65 Milliarden Euro eine der größten Solidaritätsaktionen in der deutschen Geschichte. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele Deutsche angesichts von Flucht, Vertreibung und Kriegssachschäden völlig mittellos und hatten anfangs kaum eine Zukunftsperspektive. 

Obwohl Millionen Vertriebene, Flüchtlinge und andere Kriegsgeschädigte die Hauptlast der Kriegsfolgen zu tragen hatten, war auch die Situation der übrigen Bevölkerung überwiegend trostlos. Deshalb war es umso beachtlicher, dass gesamtgesellschaftlich die Bereitschaft bestand, denjenigen zu helfen, denen es noch schlechter ging. Dieser Solidargedanke des Lastenausgleichs ist ein maßgeblicher Grundpfeiler für die friedvolle, wirtschaftlich und gesellschaftlich erfolgreiche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland gewesen. 

Daher ist das in Bayreuth als Teil 

des Bundesarchivs eingerichtete Lastenausgleichsarchiv von nationaler Bedeutung. Seine Aufgabe bleibt bestehen, den im Rahmen des Lastenausgleichs erfassten Gesamtschaden sowie das Vertreibungs- und Aussiedlerschicksal zu dokumentieren.“ 

Das Lastenausgleichsgesetz (LAG) ist das Kerngesetz des Lastenausgleichs, der sich nach Inkrafttreten zahlreicher 

weiterer ergänzender gesetzlicher Regelungen zu einem umfassenden Eingliederungs- und Entschädigungsprogramm entwickelte. 

Für Millionen von Deutschen, die im Zusammenhang mit den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges und dessen Folgen aus ihrer Heimat flüchten mussten oder vertrieben wurden, die ausgebombt wurden oder sonstige Vermögensschäden erlitten haben, war das Lastenausgleichsgesetz eine wirksame Hilfe zur Existenzsicherung und zur wirtschaftlichen Wiedereingliederung. 

Laut Präambel des LAG bedeutete jedoch die Gewährung und Annahme von Leistungen keinen Verzicht auf die Geltendmachung von Ansprüchen auf Rückgabe des von den Vertriebenen zurückgelassenen Vermögens.PM