25.04.2024

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Folge 38-22 vom 23. September 2022 / Kolumne / Cottbus ist nicht Schweden

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-22 vom 23. September 2022

Kolumne
Cottbus ist nicht Schweden
Theo Maass

Am vergangenen Sonntag fanden in Cottbus und Schweden Wahlen statt. Die brandenburgische Stadt suchte einen neuen Oberbürgermeister, Schweden wählte ein neues Landesparlament. In Cottbus erreichte der CDU-Kandidat 24,7 Prozent und kam auf den dritten Platz. Die der CDU vergleichbare schwedische Partei der Moderaten Sammlungspartei erzielte 19,1 Prozent und kam gleichfalls auf den dritten Platz. Der CDU-Kandidat kommt nicht in die Stichwahl, weil nur die beiden Erstplatzierten das unter sich ausmachen. 

Ulf Hjalmar Kristersson von den Moderaten hat jedoch gute Aussichten Ministerpräsident Schwedens zu werden. Er hatte sich zusammen mit den Schwedendemokraten, den Kristdemokraten und Liberalen zu einem Bürgerblock zusammengeschlossen, der in der Summe die Wahl gewann (176 zu 173 Parlamentssitze). 

In Cottbus wurde der AfD-Kandidat zweiter und steht nun in der Stichwahl gegen den von den drei linken Parteien unterstützten SPD-Mann. Dass Lars Schieske überhaupt auf den zweiten Platz kam, dürfte auch daran gelegen haben, dass CDU und FDP es nicht schafften, sich auf einen gemeinsamen Kandidaten zu verständigen. 

Auch die übrigen (erfolglosen) Kandidaten bei der Cottbuser Oberbürgermeisterwahl sind dem nichtlinken Lager zuzurechnen. Etwa 70 Prozent der Cottbuser wollen keinen linken Bürgermeister. Was macht die CDU? Sie ruft nun zur Wahl des linken Kandidaten in der Stichwahl am 9. Oktober auf. Begründung: Der AfD-Mann müsse verhindert werden.

Macht die Union da etwas falsch? Die letzte Umfrage in Brandenburg sieht die CDU nur noch bei zwölf Prozent. Bei der letzten Landtagswahl waren es 15,6 Prozent.