26.04.2024

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Folge 38-22 vom 23. September 2022 / Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-22 vom 23. September 2022

Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Bayern

Vorsitzender: Christoph Stabe, Ringstraße 51a, App. 315, 85540 Haar, Tel.: (089)23147021 stabe@low-bayern.de, www.low-bayern.de

Tag der Heimat Ansbach

Ansbach – Sonntag, 2. Oktober, 14.30 Uhr, Schrannensaal, Dinkelsbühl: Tag der Heimat. Der Vorsitzende der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen in Bayern, Christoph Stabe, wird die Festansprache halten, für das Kulturprogramm wird die „Tanz- und Späldeel Leba“ aus Erlangen pommersche Volksmusik und -tänze in Tracht vorführen.

Bericht

Ansbach – Am 18. Juni fand in der Orangerie in Ansbach das monatliche Mitgliedertreffen statt. Der angekündigte Vortrag „Die historische Reichsstraße 1 von Berlin nach Königsberg“ von Jörn Pekrul zog viele interessierte Besucher an.

Pekrul zeigte mit seinen Bildern über Berlin Vergangenheit und Gegenwart auf, das Grab Friedrichs des Großen in Potsdam, auf dem immer eine Kartoffel liegt, über Küstrin ging es weiter über Landsberg an der Warthe, nach Deutsch Krone, erinnert wurde an Hermann Löns, der in der Tucheler Heide die Grundlage seiner Geschichten fand. Über das westpreußische Schlochau führt die Reichsstraße 1 nach Konitz und dann nach Marienburg. In der mächtigen Ordensburg begrüßen uns Hermann von Salza, Siegfried von Feuchtwangen, Heinrich von Kniprode und Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach, der hier im Ansbacher Schloß geboren wurde. Elbing- gestern und heute, Frauenburg und Kopernikus- Braunsberg und dann Königsberg, Insterburg, Trakehnen, Gumbinnen und die letzten Meter auf der alten Reichsstraße Nr. 1 mit der Ruine der Kirche von Eydtkuhnen. Eine wunderbare Reise für unsere Mitglieder in unsere historische Heimat fand an diesem Nachmittag statt. Eine Sonderausgabe 2021 des „Preussen Kuriers“ in Bayern, in dem der Beitrag „Die ehemalige Reichsstraße 1 – eine europäische Handelsroute“ von Jörn Pekrul erschienen ist, ist erhältlich über E-Mail: info@low-bayern.de

Tag der Heimat Hof 

Hof – Sonnabend, 8. Oktober, 11 Uhr, Mahnmal der Vertriebenen, Blücherstraße: Feierstunde des Bunds der Vertriebenen (BdV), Kreisgruppe Hof. Unter dem Leitwort „Vertriebene und Spätaussiedler: Brückenbauer in Europa“, der Mitwirkung des Posaunenchores der Lutherkirche und der Volkstanzgruppe im BdV Hof werden Vorsitzender Christian Joachim, Vertreter der Stadt und des Landkreises Hof der Toten gedenken und durch die Kranzniederlegung an die Millionen Opfer der Weltkriege erinnern. Die Bevölkerung der Stadt und des Landkreises Hof ist herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Trachten sind ausdrücklich erwünscht. 


Hamburg

Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Teilfeld 1, 20459 Hamburg, Telefon (0178) 3272152

Elchniederung

Hamburg – Dienstag, 27. September, 14 Uhr, Berenberg-Gossler-Haus, Niendorfer Kirchweg 17, 22459 Hamburg: Treffen der Heimatkreisgruppe Elchniederung in Hamburg mit herbstlicher Kaffeetafel und Erinnerungen an das Erntefest in der Heimat. Nach Berichten aus dem langjährigen Gruppenleben übergibt Helga Bergner die Leitung ihrem Nachfolger in diesem Amt, Hartmut Klingbeutel. Gäste sind herzlich willkommen. Nähere Auskünfte erteilt Helga Bergner, Telefon (040) 5226122. 


Hessen

Vorsitzender: Ulrich Bonk Stellv. Vorsitzender:: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Tel. (06151)148788

Landeskulturtagung/Landesdelegiertenversammlung

Wetzlar – Sonnabend, 22., bis Sonntag, 23. Oktober, Wilhelm-Kempf-Haus 1, 65207 Wiesbaden-Naurod: Landeskulturtagung mit folgendem Programm, Änderungen vorbehalten: 

Sonnabend, 22. Oktober, bis 10.45 Uhr: Anreise, 11 Uhr: Begrüßung und Eröffnung durch Ulrich Bonk, 11.15 Uhr: Grußworte der Hessischen Landesregierung, Margarete Ziegler-Raschdorf, 12 Uhr: Mittagessen und –pause, 13 Uhr: Vortrag von Fritz Loseries „Über den Aufbau der Homepage LOW-Hessen.de“, 13.55 Uhr: Vortrag: „Vermittlung der Themen Flucht und Vertreibung im Geschichtsunterricht“ von Bjoern Schaal, 14.45 Uhr: „Stiftung-Zentrum gegen Vertreibungen = Aufgabe und Botschaft“ von Christean Wagner, anschließend Kaffeepause, 16 Uhr: „Ein Leben auf Reisen – Bericht über das Leben von A. E. Johann“ von Rudi Zülch, 17 Uhr: „Der Bromberger Blutsonntag – Eine kurze Darstellung der Ereignisse“ von Ulrich Bonk, 18 Uhr: Abendbrot, 19.30 Uhr: Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen LOW-Kreisgruppen. 

Sonntag, 23. Oktober, 7.30 Uhr: Frühstück, 8.30 Uhr: „Der Frieden von Tilsit 1807“ von Gerd-Helmut Schäfer, 9.30 Uhr: „Im Rücken der Geschichte – vom Schicksal der Ostpreußischen Wolfskinder“ von Bjoern Schaal, 10.15 Uhr: Kaffeepause, 10.30 Uhr: „Der Segen vom Altenberg“ – Erinnerungen an das Königsberger Diakonissenmutterhaus auf Altenberg/Wetzlar, Film-Vortrag von Henriette Piper, 11.30 Uhr „Zusammenfassung und Auswertung der Tagung“ von Ulrich Bonk, 12 Uhr: Mittagessen – anschließend Abreise der Tagungsteilnehmer. 13.15 bis 17 Uhr: Landesdelegiertenversammlung mit Wahl und anschließend Sitzung des Vorstandes der LOW Hessen. 

Bericht zum Erntedank

Kassel - Am Ausgang des Sommers bestimmte das Einbringen der Ernte mit seinen Vergnügungen und Festen das Leben auf dem Lande. In der Stadt gab es schön ausgeschmückte Dankgottesdienste, die daran erinnerten, woher das tägliche Brot kommt, und wem wir es zu verdanken haben. In heutigen Zeiten ist ein Saat- und Erntebewusstsein angesichts der wenigen noch in der Landwirtschaft tätigen Menschen und auch eines auf vielen Gebieten spürbaren Zivilisationsbruchs nur noch wenig ausgeprägt.

An diesem Heimatnachmittag lasen Gertraud Nitschky und weitere Vereinsmitglieder historische Texte über den Höhepunkt des Landlebens: die Erntezeit. Erinnerungen aus Kindheitstagen aus dem Zuhörerkreis bestätigten oder ergänzten die Ausführungen wie den Brauch der Erntekrone oder andere Ausschmückungen mit Blumen und Fruchtgebinden. Anderes blieb verschüttet, so etwa das Feiern des „Plons“ in ostpreußischen Landesteilen. Darüber schrieb auch die begnadete Ruth Geede. Die Beiträge wurden bereichert durch literarische Texte wie „Wert des Dankens“ von Axel Kühner und Rilkes „Herbsttag“. Auch die Musik fand ihren Platz, in dem das überaus ansprechende Erntedanklied „Wir pflügen und wir streuen...“ von Matthias Claudius von einer CD abgespielt wurde. Im Schlusslied „’s is Feierobnd“ (Anton Günter) klang es noch einmal an: vor jeder Ernte steht mühevolles Schaffen.

G.L.


Mecklenburg-Vorpommern

Vorsitzender: Manfred F. Schukat, Hirtenstraße 7 a, 17389 Anklam, Tel.: (03971) 245688

25. Landestreffen in Schwerin

Schwerin – Sonnabend, 24. September, 10 bis 17 Uhr, Sport- und Kongresshalle Schwerin, Wittenburger Straße 118: Landestreffen der Ostpreußen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern. 

Tag der Heimat

Anklam – Etwa 400 Landsleute aus Ost- und Westpreußen, Pommern, Schlesien und dem Sudetenland sowie zahlreiche Freunde der Heimat trafen sich am 3. September im traditionsreichen Volkshaus Anklam zum 30. Tag der Heimat. Auf der Bühne präsentierte sich der Nachdruck eines Paneels des berühmten Bernsteinzimmers, denn das Treffen stand im Zeichen der deutsch-russischen Verständigung. Dazu hatte Friedhelm Schülke vom BdV-Vorstand eine Fischertracht angelegt und stellte den Kirchenältesten Adolf Wittke aus Palmnicken als Bernsteinfischer dar. Er berichtete über die Geschichte des Bernsteins und des Bernsteinzimmers, von dem seit 1945 in Königsberg fast jede Spur fehlt. Doch wurde 2003 ein originalgetreuer Nachbau als Symbol deutsch-russischer Verständigung in Sankt Petersburg eingeweiht. Das alles klingt heute wie ein Märchen, aber dahin müssen Deutschland und Russland wieder kommen. Der Bernsteinfischer kam auch auf den Holocaust von Palmnicken am 30. Januar 1945 – den SS-Mord an 7000 Juden im sogenannten Königsberger Todesmarsch – und auf die notvolle Zeit danach bis 1947 unter den Sowjets zu sprechen. So lange teilten auch der Palmnicker Pastor Johannes Jänicke und Frau das Schicksal ihrer Gemeinde. Er wurde später evangelischer Bischof in Magdeburg. Alle diese Opfer und Zeitzeugen mahnen zu rechtzeitiger Verständigung und Frieden statt Aufrüstung, Waffenlieferungen und gegenseitige Sanktionen: „Schwerter zu Pflugscharen!“ – „Frieden schaffen ohne Waffen!“. Dafür gab es vom ganzen Saal stehende Ovationen.

Die Morgenandacht hielt Pfarrer Bernd-Ulrich Gienke aus Loitz. Grußworte entboten der langjährige Anklamer Museumsleiter Dr. Wilfried Hornburg sowie Wolfgang Koepp vom BdV Waren-Röbel. Zum 30-jährigen Jubiläum spendierte der Veranstalter eine Saalrunde Kräuterlikör. Das Treffen wurde vom 1. Pommerschen Blasorchester Wolgast, dem Fritz-Reuter-Ensemble Anklam und dem Shanty-Chor Insel Usedom kulturell und festlich umrahmt. Leider durfte der befreundete russische Kant-Chor aus Gumbinnen nicht durch die Republik Polen nach Anklam reisen.Manfred Schukat


Nordrhein-Westfalen

Erster Vorsitzender: Klaus-Arno Lemke, Stellv. Vorsitzende: Dr. Bärbel Beutner, Arnold Schumacher Schriftführerin: Elke Ruhnke, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Telefon (02964)1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: Ostpreussen-NRW.de

Herbsttagung

Landesgruppe – Sonnabend, 8. Oktober, 10 bis 15 Uhr Haus Union, Schenkendorffstraße, Oberhausen: Herbsttagung (Kultur- und Frauentagung) der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe NRW. Als Referent konnte Christopher Spatz gewonnen werden. Er wird zwei Vorträge zur Thematik der Wolfskinder sowie zu Friedland halten. Interessierte sind willkommen. Bitte melden Sie sich bei der Landesgeschäftsstelle für die Tagung an.

Programm:

10 Uhr: Eröffnung und Begrüßung. Annahme der Tagesordnung Klaus-Arno Lemke, Begrüßung durch Alfred Nehrenheim, 10.15 Uhr: Kulturelles Bärbel Beutner, 10.30 Uhr: „Nur der Himmel blieb derselbe: Ostpreußens Hungerkinder“ Christopher Spatz, Aussprache, 11.45 Uhr: Ostpreußische Mundart Klaus Lemke, Mittagspause, 13 Uhr: „Heimatlos, Friedland und die langen Schatten von Krieg und Vertreibung“ Christopher Spatz, Aussprache, 14.30 Uhr: Kaffeepause, 15 Uhr: Schlussworte und Ostpreußenlied, Änderungen vorbehalten.


Schleswig-Holstein

Vorsitzender: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Tel.: (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Bericht

Bad Oldesloe/Tremsbüttel – Im September trafen sich die Ost- und Westpreußen wieder in Bad Oldesloe. Karla Baltrusch, die nach Travemünde umgezogen ist, ließ den Mitgliedern Grüße ausrichten. Thema des Nachmittags war Masuren. Masuren ist die südöstliche Landschaft der Provinz, genannt nach den Siedlern, die aus dem Herzogtum Masowien kamen und sich Masur nannte. Das waren die prussischen Gebiete Galinden und Sudauen; vom Deutschen Ritterorden zunächst nicht besiedelt, waren sie natürlicher Schutzwall aus Wäldern und Seen gegen die Litauer und Tataren. 

Die Reformation kam früh ins Ordensland und somit auch nach Masuren. Die Masowier verschmolzen sich mit den Prußen und Siedlern aus dem Westen zu einem neuen Volksstamm: den Masuren. Deutsche, polnische und litauische Sprachelemente bildeten eine neue Mischsprache. 

Masuren umfasste das Gebiet der Kreise Treuburg, Lyck, Lötzen, Sensburg, Ortelsburg, Neidenburg. Es war allerdings nicht streng abgegrenzt, ragte in die Kreise Angerburg, Goldap und Osterode hinein. 

Es umfasste 12.000 Quadratkilometer und hatte rund 500.000 Einwohner. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erhob Polen Anspruch auf Masuren mit der Begründung, die Masuren wären ein bodenständiger Volksstamm. In der Abstimmung von 1920 stimmten sie mit 99,3 Prozent für den Verbleib bei Ostpreußen, also für Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie vertrieben. 

Ihre Wirtschaftszweige waren: Fischfang, Holzhandel, und Landwirtschaft. Der Reichtum war und ist die Schönheit der Natur: Wälder und Seen: Spirdingsee, Mauersee, Löwentinsee und der Masurische Kanal. Gisela Brauer

Vereinigte Landsmannschaften Flensburg e.V.

Flensburg – Sonntag, 2. Oktober, 10 Uhr, Kirchengemeinde St. Michael: Erntedankfest, anschließend Essen. Liebe Landsleute, nach zweijähriger Abstinenz können wir eine wegen Corona unterbrochene Tradition wieder aufnehmen. Die evangelische Kirchengemeinde St. Michael am Ochsenmarkt führt den Erntedankgottesdienst mit anschließendem Rübenmus-Essen durch, die Kosten betragen pro Person 10 Euro. Bedingt durch die späte Zusage der Gemeinde und dadurch dieser Veröffentlichung erfolgte die Teilnahmeabfrage separat.Michael Weber