20.04.2024

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Folge 38-22 vom 23. September 2022 / Lüneburg / 65 Jahre Ostpreußenmuseum / Förderkreis unterstützt ideell und finanziell

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-22 vom 23. September 2022

Lüneburg
65 Jahre Ostpreußenmuseum
Förderkreis unterstützt ideell und finanziell
Horst Fritz Buschalsky

Im Jahr 1957 wurde der Grundstein für das Ostpreußische Jagdmuseum – Wild, Wald und Pferde von Forstmeister Hans-Ludwig Loeffke gelegt, dem heutigen Ostpreußischen Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung. Zeitnah dazu entstand auch der Fördererkreis Ostpreußisches Jagdmuseum, nach 1974 mit dem Zusatz Hans-Ludwig Loeffke Gedächtnisvereinigung in memoriam an den Gründer.

Der Fördererkreis verfolgt das Ziel, die Arbeit und die Aktivitäten des Museums mit Beiträgen, Spenden und sonstigen finanziellen Mitteln dort zu unterstützen, wo die öffentliche Hand nicht tätig wird. Da das Ostpreußische Landesmuseum keine Finanzmittel seitens der öffentlichen Hand für die Anschaffung von Kulturgütern erhält, versucht der Fördererkreis, die Sammlungen durch Ankäufe und durch Mitfinanzierung derselben zu erweitern. So hat sich der Fördererkreis zum Beispiel in den letzten Jahren am Kauf folgender Objekte beteiligt: ein Porträt-Gemälde von Friedrich I. (König in Preußen), ein Standbild Trakehner Caledonius, das Porträt eines Jägers von Ernst Bischoff-Culm (1870–1917) und ein Porträt von Friedrich dem Großen vom Potsdamer Hofmaler Antoine Pesne (1683–1757). Letzteres soll zukünftig in der neuen Kantausstellung gezeigt werden.

Auf einer Versammlung des Fördererkreises wurde jetzt gleichsam Bilanz der letzten 40 Jahre gezogen; so lange hat die Vorsitzende Barbara Loeffke, die Geschicke des Vereins geführt. Nun legte sie den Vorsitz in andere Hände. Als neuer Vorsitzender wurde Ministerialrat i.R. Horst Buschalsky aus Oldenburg i.O. gewählt. Loeffke wurde zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Der neue Vorsitzende dankte ihr herzlich für jahrzehntelanges selbstloses Engagement bezüglich des Fördererkreises, des Ostpreußischen Landesmuseums und der Kultur sowie der Sache Ostpreußens 

insgesamt auf Landes- und Bundesebene.

In diesem Zusammenhang gab der Museumsdirektor, Joachim Mähnert, einen Bericht über die aktuelle Lage und das Geschehen in der Corona-Pandemie, der – trotz Lockdown und Schließung der Ausstellungsräume – erfreulicherweise gut ausfiel. Er stellte sehr umfassend bis ins Detail die aktuellen Aufgaben und Arbeiten im und am Museum von Investitionen über die Gestaltung der neuen Kantausstellung bis zu der großen Maßnahme des Erweiterungsbaus dar. Mähnert betonte seinen Optimismus hinsichtlich der positiven Weiterentwicklung des Museums und damit auch der Sache Ostpreußens in die Zukunft.

Im Anschluss hielt Jürgen Bloech aus Göttingen einen Vortrag mit dem Thema „Ein Blick und Rückblick auf Ostpreußen“. Dieser richtete sich auf den nördlichen Teil Ostpreußens. Der Blick richtete sich aber auch auf ausgewählte Verhältnisse in Königsberg und auf Trakehnen. Bloech ist ein Kenner der Gegebenheiten, weil er zum einen als siebenjähriges Kind die Flucht und Vertreibung miterlebte und zum anderen seit 30 Jahren als Professor an der Universität in Königsberg für den Bereich der Betriebswirtschaftslehre tätig ist und wissenschaftliche Unterstützung gibt.