24.04.2024

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Folge 38-22 vom 23. September 2022 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-22 vom 23. September 2022

Stimmen zur Zeit

Der Kabarettist Dieter Nuhr spottete in seiner Sendung „Nuhr im Ersten“ (15. September) über den grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck in Anspielung auf dessen Pannen-Auftritt in der Talkrunde von Sandra Maischberger:

„Viele fragen: Kann jemand, der nicht weiß, was Insolvenz ist, kann der Wirtschaftsminister sein? Ja, sicher, kann er das sein. Wir haben Fachkräftemangel. Da muss man für den Job auch schon mal einen Kinderbuchautoren nehmen.“





Der Chef der Hamburger Kupferfabrik Aurubis, Roland Haring, kritisierte im „Hamburger Abendblatt“ (17. September) die Energiepolitik der Bundesregierung:

„Es ist doch geradezu ein Irrwitz, dass wir die Atomkraftwerke in der jetzigen Zeit abschalten, ohne wirklich eine Alternative zu haben. Die letzten drei Atomkraftwerke gehen Ende Dezember vom Netz. Ausgerechnet zu der Zeit, wenn selten die Sonne scheint und an vielen Tagen Windstille herrscht. Wie realitätsfern muss man denn sein, so etwas zu tun?“





Auch der Publizist Jan Fleischhauer widmet sich in seiner aktuellen „Focus“-Kolumne dem Energiemangel:

„Im Koalitionsvertrag ist der Bau weiterer Gaskraftwerke angekündigt. ,Erdgas ist für eine Übergangszeit unverzichtbar‘, heißt es dort in einer raren Verbeugung vor der Wirklichkeit. Es wäre interessant zu wissen, ob sich die Koalition daran halten will oder ob sie darauf setzt, dass aus dem Nichts andere Energieträger auftauchen. Vielleicht verzichtet man auch einfach auf die sogenannte Grundlast, also Energielieferanten, die von den Launen des Wetters unabhängig sind. Das würde passen zu einer Welt, in der Wille und Vorstellung zählen und nicht die schnöden Gesetze der Physik. Sie halten das für einen Witz? Ich erinnere mich an einen Tweet, in dem das Bundesumweltministerium vor der Gaskrise erklärte: ,Grundlast wird es im klassischen Sinn nicht mehr geben.‘ Statt auf Grundlast setzte man auf ein System von Erneuerbaren, Speichern und intelligenten Netzen. Im Umweltministerium war man immer schon weiter als in der normalen Politik. Jetzt muss nur noch die Wirklichkeit nachfolgen.“





Der Medienjournalist Georg Altrogge befasst sich auf „welt.de“ (20. September) mit den jüngsten Skandalen in der ARD und beleuchtet dabei auch die Rolle der Politik: 

„Dass sich fast alle Parteien hier seit langem wegducken, hat Konsequenzen – messbar in Affären und ausufernden Kosten. Zur Wahrheit gehört: Weite Teile der Politik haben von einem Rundfunksystem profitiert, gerade weil es sich vom eigentlichen Zweck entfremdete. Selbstbedienungsmentalität gab und gibt es nicht nur in den Chefetagen der Sender.“





Wort der Woche

„Der Weiterbetrieb der drei Kernkraftwerke ist nötig“

Bundesverkehrsminister Volker Wissing gegenüber der „Welt am Sonntag“ vom 18. September zur Frage einer Laufzeitverlängerung für die letzten drei deutschen Atomkraftwerke