29.03.2024

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Folge 39-22 vom 30. September 2022 / Aus den Landesgruppen und Heimatkreisen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-22 vom 30. September 2022

Aus den Landesgruppen und Heimatkreisen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Bayern

Vorsitzender: Christoph Stabe, Ringstraße 51a, App. 315, 85540 Haar, Tel.: (089)23147021 stabe@low-bayern.de, www.low-bayern.de

Tag der Heimat

Ansbach – Sonntag, 2. Oktober, 14.30 Uhr, Schrannensaal, Dinkelsbühl: Tag der Heimat. 

Der Vorsitzende der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen in Bayern, Christoph Stabe, wird die Festansprache halten, für das Kulturprogramm wird die „Tanz- und Späldeel Leba“ aus Erlangen pommersche Volksmusik und -tänze in Tracht vorführen.

Vortrag eines Eisenbahners

Ansbach – Sonnabend, 15. Oktober, 15 Uhr Orangerie: Treffen der Mitglieder. 

Rainer Claaßen, stellvertretender Vorsitzender der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen in Bayern, berichtet über Lebensstationen eines Eisenbahners: Von Württemberg nach Ostpreußen.

Tag der Heimat 

Hof – Sonnabend, 8. Oktober, 11 Uhr, Mahnmal der Vertriebenen, Blücherstraße: Feierstunde des Bunds der Vertriebenen (BdV), Kreisgruppe Hof. 

Unter dem Leitwort „Vertriebene und Spätaussiedler: Brückenbauer in Europa“, der Mitwirkung des Posaunenchores der Lutherkirche und der Volkstanzgruppe im BdV Hof werden Vorsitzender Christian Joachim, Vertreter der Stadt und des Landkreises Hof der Toten gedenken und durch die Kranzniederlegung an die Millionen Opfer der Weltkriege erinnern. Die Bevölkerung der Stadt und des Landkreises Hof ist herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Trachten sind ausdrücklich erwünscht. 

Schabbern wie daheim

Hof – Die Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen, Kreisgruppe Hof, traf sich im September in der Gaststätte Jahnheim. Vorsitzender Christian Joachim begrüßte Mitglieder und Gäste und gratulierte den Geburtstagskindern. 

Am „Tag der deutschen Sprache“ ließ es sich Vorsitzender Christian Joachim nicht nehmen, über den ostpreußischen Dialekt zu referieren. Leider ist dieser in seiner unverfälschten Form immer weniger zu hören. Aber viele Begriffe haben sich in die heutige Zeit gerettet. Die Sprache wurde von den Menschen, die in Ostpreußen lebten, mitgebracht. Wenn man die ursprüngliche Herkunft der Bewohner betrachtet, war Ostpreußen „eine Musterkarte Europas“. Im Verlauf der geschichtlichen Entwicklung ergaben sich innerhalb des Preußenlandes Vermischungen. Kolonisten kamen mit dem deutschen Ritterorden aus Nieder- und Mitteldeutschland, aus Holland, Westfalen, Niedersachsen und der Mark, und aus den Kolonisationsgebieten östlich der Elbe, aus Lübeck, Pommern und Schlesien. Jede dieser Volksgruppen brachte neben Bräuchen und Eigenschaften auch ihre Sprache mit. Dank der klugen Siedlungspolitik des Ordens gelang eine Verschmelzung der Urbevölkerung mit den Ansiedlern. Im 16. Jahrhundert siedelte Herzog Albrecht Holländer und Mennoniten an. Nach den Verlusten infolge der Pestjahre 1708-10 wurden französische Schweizer und Hugenotten in das Land gerufen. Einige Zeit später folgten Einwanderer aus Nassau und der Pfalz und 1732 etwa 15.000 Salzburger, die aus Glaubensgründen die Heimat verlassen mussten. In den Städten, besonders in den Hafenstädten, siedelten sich Schotten und Engländer an. Während des napoleonischen Kriegs blieb mancher Soldat im Lande, und 1825 kam die russische Sekte der Philipponen dazu. Ein kleiner Exkurs in das Wörterbuch der ostpreußischen Dialektbegriffe stieß bei den Zuhörern auf reges Interesse und wurde eifrig ergänzt. Niederpreußisch, so ergänzte der Vorsitzende, ist ein Dialekt des Ostniederdeutschen, der bis 1945 in Ost-, Westpreußen und Danzig gesprochen wurde. Diese Dialektform steht sprachwissenschaftlich im Kontrast zu den Dialekten mitteldeutscher Einwanderer. Allerdings ist das Niederpreußische dem Untergang geweiht, da der Großteil der Niederpreußischsprecher zu Kriegsende aus Ostpreußen floh oder von dort vertrieben wurde. Die Flüchtlinge passten sich der Sprache der jeweiligen Gegend an, um sich zu assimilieren, und vermieden es, außerhalb der Familie ihren Heimatdialekt zu sprechen. Von den übrigen ostniederdeutschen Dialekten unterscheidet sich das Niederpreußische durch viele Gemeinsamkeiten mit dem Hochpreußischen. Seine wichtigsten Merkmale sind die Entrundung (Kenig, Brieder statt König, Brüder), eine Vorliebe für Verkleinerungssilben (wie –ke bei Gottke und –che bei Hundche, Mutterche) und „nuscht“ für „nichts“. Dazu kommen Lehnworte aus den baltischen Sprachen, aus dem Polnischen und Masurischen. Diese sind für die Ostpreußischen Dialekte typisch und wurden zum Teil auch im hochdeutschen Sprachmilieu der Region verwendet, wie Bowke für kecker Bursche (bowa: Unterhaltung, Kurzweil), Dubs für Gesäß (dubris: tiefe Stelle), schabbern für reden (zaberoti: plappern, schwatzen). 

Den Ausflug in die Sprachlandschaften Ostpreußens und ihre Eigenheiten beendete Joachim mit dem Wunsch und der Bitte, aus Liebe zu Ostpreußen den noch bekannten Wortschatz innerhalb der Familie zu pflegen und zu erhalten. Jutta Starosta

Der Elch, Heimatsymbol der Ostpreußen

Hof – „Und die Meere rauschen den Choral der Zeit, Elche steh'n und lauschen in die Ewigkeit.“ Mit der dritten Strophe des Ostpreußenliedes leitete zweite Vorsitzende Jutta Starosta ihren Vortrag über den Elch ein. Dieser steht Pate für die Schönheit der ostpreußischen Landschaft und ist gleichzeitig das Heimatsymbol der Ostpreußen. 1957 trug die Landsmannschaft der Ostpreußen die schwarze Elchschaufel als „Warenzeichen“ ein. Seitdem ist diese ein beliebtes Erkennungszeichen und Identifikationssymbol. 

Elche und Menschen sind schon seit der Steinzeit vertraute Nachbarn. Das belegen zahlreiche Funde in Ausgrabungsstätten und Höhlenmalereien. 

Der Elch ist der größte Vertreter aus der Familie der Hirsche. Mit einer Schulterhöhe bis 2,3 Metern, einer Körperlänge bis zu drei Metern und einem Gewicht bis 800 Kilogramm übertrifft er die anderen Hirscharten deutlich. Der massige Körper besitzt lange Beine. Seitlich betrachtet fällt ein 

kleiner Buckel im Rückenbereich über den Vorderläufen auf. Dieser sogenannte ,,Elchbuckel“, ein erhöhter Widerrist, entsteht durch Bänder und Muskeln, die das Gewicht des Geweihs tragen. Der Kopf ist länglich und trägt bei den männlichen Tieren ein Geweih, das jährlich abgeworfen und neugebildet wird. 

Elche findet man auf der gesamten Nordhalbkugel. Zeitweise galt das Tier als fast ausgestorben. In Ostpreußen waren Elche durch Dekrete der brandenburgisch-preußischen Herrscher bereits ab 1638 geschützt. Doch auch hier schwankte ihre Zahl. Während des Siebenjährigen Krieges 1756-1763 zählte man sieben Tiere, im Jahr 1914 etwa 800 Stück, 1945 rund 1500 Exemplare. 

Schon vor dem Krieg galten Darstellungen von Elchköpfen und Elchschaufeln als volkstümliche Symbole für die ostpreußische Heimat. Eindrucksvoll sind die Elche auf den Kurenwimpeln der Fischerboote am Kurischen Haff. Ortschaften, Städte und Kreise, zum Beispiel Allenburg, Heydekrug und der Kreis Elchniederung trugen ein Elchmotiv in ihrem Wappen. Das Brandzeichen der ostpreußischen Trakehner Pferde, die Elchschaufel, gilt weltweit als Markenzeichen, dessen Ursprung bis zur Gründung des Hauptgestüts Trakehnen 1732 zurückreicht.

Zum Abschluss des Vortrages gab Jutta Starosta noch ein paar Ausschnitte aus dem Buch von Lothar Graf zu Dohna „Ostpreußen - ein verlorenes Paradies“ zum Besten, in dem er seine Erlebnisse mit dem zahmen Elch Peter humorvoll schildert. J. S.


Hessen

Vorsitzender: Ulrich Bonk Stellv. Vorsitzender:: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Tel. (06151)148788

Vortrag

Kassel – Donnerstag, 6. Oktober, 15 Uhr, Landhaus Meister, Fuldatalstraße 140, Kassel-Wolfsanger: Die Eröffnung des Versöhnungs-Toleranz-Wegs in Filzmoos. Vortrag von Martin Dietrich über das Schicksal der Salzburger Emigranten.

„Wanderfahrt mit 2 Affen nach Pommern“ 

Wetzlar – Dienstag, 18. Oktober, 11 Uhr, Gaststätte Matchball, Tennisplatz im Bodenfeld, 35576 Wetzlar, Telefon (06441) 45439: Lichtbildervortrag von Wolfgang Post, Herborn, zum Erntedank. 


Niedersachsen

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Tel.: (04131)42684, Schriftführer und Schatzmeister: Hilde Pottschien, Volgerstraße 38, 21335 Lüneburg, Tel.: (04131)7684391. Bezirksgruppe Lüneburg: Heinz Kutzinski, Im Wiesengrund 15, 29574 Ebsdorf, Tel.: (05822)5465. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Tel.: (0531) 2509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Tel.: (05901) 2968

Filmvorführung

Oldenburg - 12. Oktober, 15 Uhr, Stadthotel, Hauptstraße 38, 26122 Oldenburg-Eversten: DVD-Vorführung „Marthelchen“; Elfi Hoppe hat ihr Projekt Marthelchen – nach einem Büchlein und einer Hör-CD – nun um einen Videofilm erweitert. Ihn wollen wir im Beisein von Hoppe vorführen. Telefon (0441) 5009-0, denken Sie bitte an Ihren Verzehr am Veranstaltungsort.

Bericht

Oldenburg – Die Landsmannschaft Ostpreußen und Westpreußen Oldenburg lud ihre Mitglieder und Freunde wieder zu einer Veranstaltung ins Stadthotel Oldenburg ein. Gisela Borchers stellte drei Schlesier vor, die nach der Vertreibung in Oldenburg einen Wiederanfang wagten oder ihre Wirkungsstätte in Oldenburg 

fanden.

Johannes Rieger gründete in Oldenburg seinen Farbengroßhandel wieder, den er bereits in Gleiwitz, Oberschlesien betrieben hatte und weitete seinen Geschäftsbereich auf mehrere Einzelhandelsgeschäfte aus. 

Schlachter Eberhard Monse aus dem Kreis Habelschwerdt, Schlesien, gründete in Oldenburg sein Unternehmen, nachdem er zunächst in Delmenhorst gelernt hatte. Mittagstisch und Suppentreff bei Monse waren legendär in Oldenburg. 

Der Bildhauer Uwe Reimann aus Jauer, Schlesien, ist mit seinen Skulpturen sehr präsent in Oldenburg und im ganzen Oldenburger Land. 

Wieder ließ der Besuch zu wünschen übrig: für 20 Personen ist es schwer, ein anspruchsvolles Programm mit auswärtigen Referenten zu planen.


Nordrhein-Westfalen

Erster Vorsitzender: Klaus-Arno Lemke, Stellv. Vorsitzende: Dr. Bärbel Beutner, Arnold Schumacher Schriftführerin: Elke Ruhnke, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Telefon (02964)1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: Ostpreussen-NRW.de

Herbsttagung

Landesgruppe – Sonnabend, 8. Oktober, 10 bis 15 Uhr Haus Union, Schenkendorffstraße, Oberhausen: Herbsttagung (Kultur- und Frauentagung) der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe NRW. Interessierte sind willkommen. 


Schleswig-Holstein

Vorsitzender: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Tel.: (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Erntedank

Burg auf Fehmarn – Dienstag, 11. Oktober, 15 Uhr, Haus im Stadtpark: Erntedank mit Pastorin Ulla Wichmann. Erntedank ist eine Feier im Herbst, nachdem die Ernte eingebracht wurde, um Gott für die Gaben der Ernte zu danken. Dieses, eines der ältesten Feste, will die LM Ost-, Westpreußen und Danzig mit Mitgliedern und Gästen feiern. Gäste sind herzlich willkommen!

Vereinigte Landsmannschaften Flensburg e.V.

Flensburg – Sonntag, 2. Oktober, 10 Uhr, Kirchengemeinde St. Michael: Erntedankfest.


Elchniederung

Kreisvertreter: Manfred Romeike, Anselm-Feuerbachstraße 6, 52146 Würselen, Telefon (02405)73810, GF: Barbara Dawideit, Am Ring 9, 04442 Zwenkau, Telefon/Fax (034203) 33567

Bericht

Bad Nenndorf – Von Freitag bis Sonntag fand im September das jährliche Kreistreffen/die Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft Elchniederung statt. In diesem Jahr nahmen 57 Personen teil. Bereits am Freitag tagte die Delegiertenversammlung. Am Sonnabend trafen die Teilnehmer ein, die sich schon am Vormittag die ersten Vorträge und Filmbeiträge über Ostpreußen konnten, unter anderem zeigte Dieter Wenskat Bilder seiner letzten Reise in die Elchniederung. Der offizielle Teil der Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch den Kreisvertreter, danach sprach der Landrat der Grafschaft Bentheim, Patenkreis der Elchniederung, Uwe Fietzek. Nach der Totenehrung folgten Andachtsworte von Pfarrer Loeper, er ist Nachfahre vom Kirchspiel Groß-Friedrichsdorf. Nach dem Rechenschaftsbericht des Versammlungsleiters Fritz Klingsporn mit Kassenbericht, Wirtschafts- und Ertragsplan erfolgte die Wahl für die Kirchspiele Inse, Tawe und Loye. Dies war erforderlich, da der bisherige Kirchspielvertreter Wolfgang Nienke vor Kurzem verstorben ist. Als neue Kirchspielvertreterin wurde Gisela Hahn gewählt, die sich den Mitgliedern kurz vorstellte und über ihre Verbindung zur Elchniederung erzählte.

Zum Abschluss des offiziellen Teils stand noch eine Ehrung an: Für seine Leistungen und seinen Einsatz für die Kreisgemeinschaft Elchniederung wurde Fritz Klingsporn –Versammlungsleiter und Kirchspielvertreter für Heinrichswalde – die silberne Ehrennadel der Landsmannschaft Ostpreußen verliehen.

Am Sonntag gab es die Möglichkeit, das Agnes-Miegel-Haus in Bad Nenndorf zu besichtigen und an einer kleinen Führung teilzunehmen. Manfred Romeike


Gerdauen

Kreisvertreter: Walter Mogk, Am Eichengrund 1f, 39629 Bismark (Altmark), Tel. (0151) 12305377, Fax (039000) 51317, Gst.: Doris Biewald, Blümnerstraße 32, 04229 Leipzig, Telefon (0341) 9600987, geschaeftsstelle@kreis-gerdauen.de

Unser Hauptkreistreffen

Bad Nenndorf – Sonnabend, 1., bis Sonntag, 2. Oktober, Hotel Esplanade, Bahnhofstraße 8: Hauptkreistreffen. 

Kreistagssitzung

Bad Nenndorf – Sonnabend, 1. Oktober, 9 Uhr, Hotel Esplanade, Bahnhofstraße 8: Kreistagssitzung.


Lyck

Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313. Stellv. Kreisvertreter: Dieter Czudnochowski, Lärchenweg 23, 37079 Göttingen, Telefon (0551) 61665

Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Lyck 

Hagen – Endlich war es wieder möglich. Am letzten Augustwochenende trafen sich die Mitglieder und Freunde der Kreisgemeinschaft Lyck e.V. (KG) in ihrer Partnerstadt Hagen.

Nach zweijähriger Zwangspause fand am Sonntag das Kreistreffen im Hotel Mercure in Hagen statt. Zuvor trafen sich schon die Mitglieder des Vorstandes und des Kreistages zu ihren Sitzungen am Freitag und Sonnabend. Am Sonnabendnachmittag wurden, im Gedenken an Flucht und Vertreibung, Kränze an den Lycker Steinen in Hagen niedergelegt.

Das Kreistreffen am Sonntag stand im Zeichen des diesjährigen 75-jährigen Bestehens der Kreisgemeinschaft Lyck. Die Kreisvertreterin Bärbel Wiesensee begrüßte aus diesem Anlass zur Feierstunde zahlreiche Ehrengäste und den Kreisältesten der KG Lyck, Gerd Bandilla. Zu den Ehrengästen gehörten der Oberbürgermeister der Stadt Hagen, Erik O. Schulz, Hans Dieter Fischer, 1. Bürgermeister von Hagen, Klaus Arno Lemke, Vorsitzender der LO-Landesgruppe NRW, Jens Bergmann vom Hagener Heimatbund sowie Emanuel Schmidt, Vertreter der Bevölkerungsgruppe Banather Schwaben. Diese richteten eine Grußnote in ihrer jeweiligen Funktion an die Gäste.

Weiterhin gehörte zu den Ehrengästen Heiko Hendriks, Beauftragter für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. In seiner Festrede würdigte er die Arbeit der KG in den letzten 75 Jahren. Er nahm Bezug auf die aktuelle Situation in Europa, insbesondere die noch anhaltende Pandemie und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Dazu spannte er den Bogen in seiner Rede in die heutige Zeit und wies darauf hin, dass es unbedingt notwendig sei, unserer heutigen Jugend die Erlebnisse und die Geschichten der Vertriebenen in den Bildungseinrichtungen des Landes zu vermitteln. Darin sehe er eine seiner Hauptaufgaben in seiner Funktion. Höhepunkt der Feierstunde war die Übergabe einer Ehrenurkunde der Stadt Hagen anlässlich des 75-jährigen Bestehens der KG Lyck von Oberbürgermeister Schulz an die KG, in Vertretung ihrer Kreisvertreterin Bärbel Wiesensee. Die Urkunde wird ihren gebührenden Platz in unseren Räumlichkeiten finden.

Unbedingt zu erwähnen sind die hervorragende Moderation der Feierstunde durch Peter Mook und die Rezitation zweier Gedichte durch Anneliese Wickel. Die musikalische Begleitung übernahm Daiga Röhl, Max Reger-Musikschule.

Nach dem Ende der Feierstunde kam es bis zum späten Nachmittag zu zahlreichen Treffen, Gesprächen und dem Austausch von Gedanken und Erlebnissen. Dazu wurden kulinarische Speisen und Getränke durch die Mitarbeiter des Hotels Mercure angeboten.

Andreas Schenkewitz


Memel-Stadt/Land

Kreisvertreter: Uwe Jurgsties, Kirschblütenstraße 13, 68542 Heddesnheim, Telefon (06203) 43229, Mobil: (0174)9508566, E-Mail: uwe.jurgsties@gmx.de. Gst. für alle Memellandkreise: Uwe Jurgsties, Kirschblütenstraße 13, 68542 Heddesheim

Treffen der Memelländer

Memel – Sonnabend, 1. Oktober, 18.30 Uhr, Minderheitenhaus, K.Donelaicio g. 6a: Pfälzer Herbstfest. Anmeldung erforderlich unter E-Mail: info-dkvm@web.de oder bei Stefan Elbert, Telefon (00370) 69486161.

Memel – Montag, 3. Oktober, 17 Uhr, Konzertsaal, früheres Schützenhaus, Sauliu g. 36: Die Association VOKIETUVA und die AdM laden ein zu einer Feier zum „Tag der Deutschen Einheit“, Zutritt nur mit Einlasskarte. Kartenbestellung unter Telefon (00370) 61193047 oder (00370) 699 73946.

Dortmund – Sonnabend, 8. Oktober, 13 Uhr, Deutsche Heimatstube, Landgrafenstraße, Ecke Märkische Straße, Eingang Märkische Straße 1-3: Erntedankfest. Wir beginnen mit einem kleinen Mittagsbuffet. Nach Berichten, Gedichten und Herbstliedern gibt es noch Kaffee und Kuchen. Auch die Unterhaltung untereinander wird nicht zu kurz kommen. Anmeldungen bitte beim 1. Vorsitzenden Gerhard Schikschnus unter Telefon (0231) 62836900, mobil (0173) 8103050, E-Mail: g.schikschnus@web.de.

Gerlinda Stunguriene wird 70

Gerlinda Stunguriene geb. Gruschpalkyte wurde am 5. Oktober 1952 in Windenburg geboren und kann in diesem Jahr neben ihrem 70. Geburtstag auch das 30. Jubiläum als 1. Vorsitzende unseres Deutschen Vereins Heide in Heydekrug begehen. Wir gratulieren recht herzlich der Jubilarin und bedanken uns für die jahrzehntelange sehr gute Zusammenarbeit mit der AdM und ihr Wirken für unsere Landsleute im Kreis Heydekrug. 

Alles Gute für die Zukunft, insbesondere Gesundheit und Kraft für noch viele gemeinsame Jahre wünscht die Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise. 

Die Glückwünsche gehen nach LT-99169 Silute, Ventes 31, Telefon (00370) 671 02051. Uwe Jurgsties

Neu geboren, um zu leben 

Memel – Unsere Gruppe besteht aus elf Senioren. Wir hatten keine Kindheit, keine Jugend. Wir wurden nicht geschätzt, wir wurden ausgegrenzt, weil unser Blut wie von unseren Eltern und Vorfahren aus dem Memelland deutsch ist und bleiben wird. Wir haben Krieg gesehen, wir haben Gewalt gesehen, wir haben gesehen, wie Frauen vergewaltigt wurden, wir sind über Leichen gegangen und haben nichts als Schmerz gesehen, viele von uns mussten Zeit in den Lagern verbringen, wuchsen als Waisen auf, wir mussten im Stroh schlafen und uns mit Stroh zudecken. Der Hunger nach dem Krieg und die Kälte haben tiefe Narben in unseren Herzen hinterlassen. Viele von uns mussten ihre Namen ändern, um nicht als Faschisten bezeichnet, gefoltert und vergewaltigt zu werden. Wir haben unsere Kinder so gut wie möglich erzogen, aber nicht einmal in der Richtung und Kultur, die wir wollten. Und die Frustration wuchs noch, als die Kinder einiger Senioren wie Vögel in eine fremde Welt flogen und allein gelassen wurden. 

Wir hatten aber Glück und wir sind wie neu geboren! In Memel wurde Dank unseres Vorsitzenden Heiko Roland Kressin und der Mitglieder wie Karina Krigeryte, Zermena Kressin, Judita Elbert, Stefan Elbert ein Verein gegründet. Dank dieser Menschen sind wir wie neu geboren. Wir sind unserem Vorsitzenden dankbar, dass wir uns treffen können. Wir sehen in den Augen anderer Mitglieder, was wir selbst durchlebt haben. Wir halten uns an den Händen und drücken unsere große Liebe zu der deutschen Sprache aus, der Sprache unserer Mütter, die wir als Kinder hörten. Wir kannten die deutsche Kultur nicht, und heute wird uns bewusst, dass wir etwas wert sind, weil wir Deutsche sind. Wir reisen viel, treffen uns und unterhalten uns mit Gästen. Die Freude ist immer groß, wenn die Kinder und Enkelkinder der Senioren auch kommen. Hilda Kallvis


Neidenburg

Kreisvertreter: Ulrich Pokraka, An der Friedenseiche 44, 59597 Erwitte, Telefon (02943) 3214, 

Fax -980276, E-Mail: u-pokraka@t-online.de Stellvertreterin: Ute Kondritz, Säuerlingstraße 8, 56154 Boppard, Telefon (06742) 4349

Neues aus der KG

Bochum – Am 3. September fand im Kunstmuseum Bochum die satzungsgemäß einberufene Kreistagssitzung 2022 der Kreisgemeinschaft (KG) Neidenburg e.V. statt.

Da wieder vier Jahre vergangen waren, standen die Neuwahlen auf dem Programm. Die Mitglieder hatten bis zum 15. Juli ihre Wahl vorgenommen und ihre Kandidaten dem Wahlausschuss mitgeteilt. Aus dem ehemaligen Kreistag stellten sich Ruth Bahr, Siegrid Bießner und Günther Ernst nicht mehr zur Wiederwahl. Jürgen Kowalek war zwischenzeitlich verstorben. Dafür wurden Ruth Brandt, Ute Kondritz, Mike Dienstbier und Dirk Zielinski neu in den Kreistag gewählt. In der konstituierenden Sitzung wurden folgende Personen mit dem entsprechenden Aufgabenbereich, vom neuen Kreistag gewählt: Ulrich Pokraka ist Kreisvertreter und Vorsitzender; Ute Kondritz ist stellvertretende Kreisvertreterin; Wilfried Brandt ist Schriftleiter; Ruth Brandt ist Schatzmeisterin; Gisela Merchel ist Mitgliederdatenbearbeiterin; Marion Haedge ist Beisitzerin; Martin Hennig ist Internetbeauftragter und Lektor; Ulrich Hoffmann ist zuständig für die Heimatstuben, Frank Jork und Reinhard Kayss für die Familienforschung, Gisela Klima-Axmann für die Bruderhilfe; Lutz Knief ist Revisor und zuständig für die Gratulationen, Jürgen Szepanek ist ebenfalls Revisor, erteilt Auskünfte und übernimmt den Vertrieb von Dokumentationen; Mike Dienstbier ist Revisor; Dirk Zielinski ist Protokollführer; Gerhard Toffel ist Kreisältester.

Nachdem alle gewählten Mitglieder ihre Posten annahmen erfolge eine kleine Aussprache.

Da wegen der Corona Pandemie in den vergangenen Jahren, nur wenig Aktivitäten stattfanden, gab es auch nicht so viel zu berichten. Der Kreisvertreter dankte allen Teilnehmern und beendete die Kreistagssitzung 2022.

Ulrich Pokraka

Heimattreffen

Bochum – Nach zweijähriger Corona Pause fand unser Neidenburger Heimattreffen wieder statt. 

Die Organisatoren hatten doch gewisse Zweifel, ob viele Landsleute den Weg nach Bochum finden würden. Doch schon sehr früh kamen die ersten Besucher voller Erwartung. Pandemiebestimmt war es nicht möglich, einen Chor für die musikalische Untermalung zu bekommen. Auch der Pfarrer hatte für das Geistliche Wort kurzfristig abgesagt. So musste das Programm ein wenig abgeändert werden.

Der offizielle Teil begann mit der Begrüßung und den einführenden Worten des Kreisvertreters. Die Grußworte der Stadt Bochum, durch die Bürgermeisterin Züleyha Demir, in Vertretung des Oberbürgermeisters Thomas Eiskirch, folgten im Programmablauf. Sie stellte die doch schwierige Arbeit der Vereine, in den krisenbehafteten Zeiten in den Vordergrund. Sie fand schöne und passende Worte, um diese Arbeit zu würdigen.

Auch das Lied der Ostpreußen “Land der dunklen Wälder“ und das Lied der Deutschen “Einigkeit und Recht und Freiheit“ wurde gemeinsam gesungen. Danach folgte ein sehr interessanter Vortrag über Familienforschung, von unserem Familienforscher Reinhard Kayss. Der Vortrag fand die Anerkennung und viel Beifall von den Teilnehmern des Treffens.

Viele hatten schon eine lange Anreise hinter sich, und so war es der richtige Zeitpunkt für den kostenlosen Imbiss. Gut gestärkt konnte man jetzt alte und neue Geschichten austauschen, wovon auch reger Gebrauch gemacht wurde. Nach Kaffee und Kuchen fand ein gemütliches, familiäres Heimattreffen einen harmonischen Ausklang.Ulrich Pokraka


Ortelsburg

Kreisvertreter: Marc Plessa, Hochstraße 1, 56357 Hainau, Telefon (06772) 9699799, E-Mail: kontakt@kreisgemeinschaft-ortelsburg.de, Geschäftsführerin: Karola Kalinski, Meisenstraße 13, 45698 Gladbeck, Telefon (02043) 9824112, E-Mail: k.kalinski@kreisgemeinschaft-ortelsburg.de, Internet: www.kreisgemeinschaft-ortelsburg.de

Hauptkreistreffen

Herne – Nach zwei Jahren Pause fand das Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft (KG) Ortelsburg im Kulturzentrum der Patenstadt Herne statt. Der erste Vorsitzende Marc Plessa begrüßte nahezu 200 Gäste. Als Ehrengäste nahmen die Bürgermeisterin der Stadt Herne, Andrea Öhler, sowie der erste Vorsitzende des Freundeskreises Herten-Szczytno, Jürgen Hoffmann, in Begleitung des ehemaligen Vorsitzenden Karl-Heinz Egger teil. Auch die ehemaligen Vorsitzenden der KG Edelfried Baginski und Wilhelm Geyer folgten der Einladung. Eine Delegation des Kulturvereins „Heimat“ aus Ortelsburg nahm die weite Reise auf sich, um dem Treffen beizuwohnen. Öhler sprach in ihrem Grußwort die besonderen Leistungen der Vertriebenen an und sicherte der KG auch in den nächsten Jahren weitere Unterstützung zu. Der Schatzmeister Ingo Gosdek erinnerte während der Totenehrung an den kürzlich verstorbenen früheren Geschäftsführer Manfred Katzmarzik.

Die Historikerin Angelika Müller beschäftigt sich unter anderem mit der Zuwanderung der Masuren ins Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert, wobei sie in ihrem Festvortrag besonders auf die identitätsstiftende Religionszugehörigkeit einging und an die evangelischen Gebetsvereine und die Gromatki erinnerte. Sie berichtete anschaulich über Begegnungen mit „alten“ Masuren und ihren Traditionen. Monika Krzenzek, die neue erste Vorsitzende des Kulturvereins „Heimat“ in Ortelsburg stellte sich den Besuchern vor und bedankte sich für die Unterstützung der Kreisgemeinschaft. 

Die Besucher nutzten die Gelegenheit vor und nach der Feierstunde Erinnerungen auszutauschen und zu plachandern. All das hat man seit zwei Jahren schmerzlich vermisst! 

Am 17. September 2023 feiert die Kreisgemeinschaft ihr 75-jähriges Jubiläum. Bitte unbedingt diesen Termin notieren.