19.04.2024

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Folge 39-22 vom 30. September 2022 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-22 vom 30. September 2022

Leserforum

Polen profitiert bis heute

Zu: Warschau spielt mit dem Feuer (Nr. 36)

Die PAZ scheibt, die aktuellen polnischen Reparationsforderungen an Deutschland „umfassend zu betrachten“. Dem kann nur zugestimmt werden. 

Die PAZ referiert zudem polnische Stimmen, dass der polnische Staat ohne den Zweiten Weltkrieg heute in seiner zivilisatorischen Entwicklung auf einem völlig anderen Platz stünde. 

Das kann missverstanden werden, denn es ist mehr als zweifelhaft, dass der Zweite Weltkrieg wirklich die wesentliche Ursache für den aktuellen Nachholbedarf des polnischen Staates ist. Die Entwicklung der DDR hat der Welt gezeigt, dass die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, der auch in Deutschland gewütet hat, nicht die wesentliche Ursache für den Mangel eines zivilisatorischen Erfolges der DDR gewesen sind.

Wesentliche Ursache für den heutigen, teilweise noch defizitären Zustand der polnischen Wirtschaft war die Besatzung durch die UdSSR, einschließlich der Installation eines sowjetkommunistischen Systems und die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus ihrer angestammten Heimat und ihren angepassten Arbeitsplätzen. Naheliegend wäre es deshalb, wenn Polen Ausgleichsforderungen wegen historischer Ereignisse stellen will, diese gegen den Nachfolgestaat der UdSSR zu richten. 

Nachdem sich das polnische Volk vom sowjetischen Kommunismus befreit und sich zum freien, rechtsstaatlichen Europa bekannt hat, bleibt es unverständlich, dass sich der polnische Staat nicht mit der Wiedergutmachung der verbrecherischen Vertreibung der ostdeutschen Bevölkerung befasst und insbesondere die völkerrechtswidrige Konfiskation ihres privaten Eigentums weiter ignoriert. 

Es widerspricht jeder Moral, dass das christliche Polen weiterhin die Renditen aus dem Hehlergut der Vertreibung noch heute in Anspruch nimmt und weitere Reparationen fordert. 

Polen hat schon wesentliche deutsche Reparationen erhalten durch die Inbesitznahme des öffentlichen ostdeutschen Vermögens (von Kohlegebieten, Fabriken, Eisenbahnen, Schulen oder Krankenhäusern). Es hat Milliarden von deutschen Geldleistungen entgegengenommen. Polen profitiert seit vielen Jahren auch von Milliardenzahlungen der Europäischen Union, in der Deutschland der größte Nettozahler und Polen einer der größten Nettoempfänger ist. 

Erst wenn Polen die deutschen Vertriebenen entschädigt oder wenigstens ernsthaft versucht, ihnen Wiedergutmachung zu leisten, ist der Weg für eine 

echte Versöhnung zwischen dem deutschen und dem polnischen Volk eröffnet, und erst dann ist es sinnvoll, über eventuelle Lücken in der polnischen Reparationsbilanz zu erhandeln.

Albert Krohn, Würzburg






Ein polnisches Dauerthema

Zu: Warschau spielt mit dem Feuer (Nr. 36)

Der materielle Wert der ehemaligen deutschen Ostgebiete dürfte kaum bezifferbar sein und kann im Rahmen eines Leserbriefes nicht dargestellt werden. Verwiesen sei auf Fritz Gauses Buch „Ostpreußen. Leistung und Schicksal“, auf Gotthold Rhodes „Die Ostgebiete des Deutschen Reiches“, Hans Meisers „Ausplünderung Deutschlands seit 1919“ oder der von der Landsmannschaft Ostpreußen 1981 herausgebrachten Broschüre „Legende und Wirklichkeit. Die polnischen Ostgebiete in neuem Licht“. 

Verwiesen sei auch auf Walter Zieglers „Die Vertriebenen vor der Vertreibung“. Die beiden Bände enthalten sachkundige Aufsätze zu Wirtschaft, Landwirtschaft und Gewerbe. Problemlos sind die Werke für wenig Geld antiquarisch erwerbbar. Richtig bleibt allerdings, dass es eine aktuelle, prägnante Veröffentlichung zu diesem Thema nicht gibt. Die PAZ wird sich mit Sicherheit weiter mit dem Thema beschäftigen müssen, der polnische Ministerpräsident hat schon via „Spiegel“-Interview angekündigt, dass Polen niemals Ruhe geben wird. 

Markus Krämer, Allendorf/Eder






maßlose Verherrlichung

Zu: Glanz und Gloria des Dauerhaften (Nr. 37) und: Die Welt verneigt sich vor einer Jahrhundertmonarchin (Nr. 37)

Die Verherrlichung von Queen Elisa­-beth II. in Deutschland kann ich nicht nachvollziehen. Sie hat mit Winston Churchill zusammengearbeitet. Als erklärter Deutschenhasser ordnete dieser flächendeckende, militärisch völlig sinnlose Bombardierungen deutscher Städte an. Etwa 600.000 tote Zivilisten und unzählige Verletzte waren die Folge. 

Unter ihrer Regentschaft wurde in London an zentraler Stelle ein Denkmal für Arthur Harris von der Königin-Mutter eingeweiht. Nach internationalem Recht ist der von Harris verursachte Bombenterror völkerrechtswidrig. 

Der Austritt Großbritanniens aus der EU vor einigen Jahren ist rückwärtsgewandt und entspricht nicht den Idealen eines geeinten Europas. Schweigen angesichts solcher Fehlleistungen wäre für deutsche Politiker und Medien besser gewesen.

Dr. Wolfgang Link, Gegenbach 






An die WAND GEFAHREN

Zum THEMA DER WOCHE „Bürgergeld“ (Nr. 35)

Wieder ein Thema, welches durchgepeitscht wurde. Wem nutzt das Bürgergeld? Es fehlen präzise, lückenlose Nachweise darüber. Vorteile werden, wie bisher, sehr viele unserer Gäste haben. Sie, die überwiegend seit Generationen nie in einem nachweisbaren Arbeitsverhältnis gestanden haben. Sie, die mit einem Pkw der gehobenen Klasse Hartz IV abholen oder sich von der Tafel die Lebensmittel abholen. Während sich sehr viele Rentner und Rentnerinnen nach 30- bis 40-jähriger Berufstätigkeit schämen, zur Tafel zu gehen. Aber die Bundesregierung macht darauf aufmerksam, dass die Altersbezüge im Jahr 2021 gestiegen seien. Auf dem Papier. Was für eine Kaltschnäuzigkeit!

Wie passt das zusammen, wenn Bewohner von Altenheimen feststellen, dass das Geld für den Aufenthalt nicht mehr reicht und sie erklären: „Ich habe meinen Kindern gesagt, wenn es nicht mehr reicht, dann schlagt mich tot.“ Das ist Deutschland. Ein Deutschland, das von den Menschen, die uns regieren, gezielt vor die Wand gefahren wird.

Aber das ist alles unwichtig. Wichtig ist, dass es unseren Gästen aus aller Welt gut geht. Aber das ist in Deutschland noch immer nicht angekommen. 

Heinz-Peter Kröske, Hameln






völlig verrückt geworden

Zu: Wenn die Lichter ausgehen (Nr. 35)

In den Konflikt zweier ehemaliger Sowjetrepubliken hätten wir uns nie einmischen dürfen, weder durch eine NATO-Osterweiterung noch durch Waffenlieferungen. Es wäre nicht ein einziger Schuss gefallen. Die Zivilbevölkerung hätte in Ruhe weiterleben können und wir hätten unser Land nicht ohne Sinn und Verstand an die Wand gefahren. Jetzt zu jammern, dass der böse Russe uns kein Gas mehr schickt, ist albern. 

Es ist schon erstaunlich, dass er uns noch Öl liefert. Noch vor Jahren hätten die Grünen ein Gasterminal vor Rostock aus Umweltschutzgründen massiv bekämpft. Jetzt fördern sie es. Die FDP will die auf dem Meeresgrund der Ostsee liegende Gasleitung Nord Stream 2 wieder abbauen lassen. 

Diese wohlstandsübersättigte Welt ist völlig verrückt geworden und Diplomatie anscheinend jetzt ein Tabu. Hauptsache, wir schreiben „*innen“ und wollen mit Elektroautos einen Klimawandel und mit Staubschutzmasken ein Virus bekämpfen.

Carsten Behm, Stralsund