Herkunft wird verschwiegen
Berlin – Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat verfügt, dass die Speicherung eines „Migrationshintergrundes“ bei Tatverdächtigen bis zum Alter von 21 Jahren mit deutschem Pass nicht mehr vorgenommen wird: Bereits Ende Juli hatte die Senatsinnenverwaltung verfügt, „dass die Erfassung des Migrationshintergrundes zum nächstmöglichen Zeitpunkt einzustellen ist“, wie die Polizeiführung jetzt alle Mitarbeiter informierte. Die Funktion wurde bereits am 3. August deaktiviert. Die Erhebung dieser Daten war seit 2011 vorgenommen worden. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert die Maßnahme. Deren Sprecher Benjamin Jendro: „Eine derart falsch verstandene Toleranz ist Wind auf die Mühlen von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern.“ Nur ein Viertel der tatverdächtigen deutschen Staatsbürger in dieser Alters-gruppe hatte auch tatsächlich deutsche Eltern. F.B.