29.03.2024

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Folge 42-22 vom 21. Oktober 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-22 vom 21. Oktober 2022

Meldungen

„Klimaschutz“ im Dilemma 

Oslo – Wie aus einer Studie der norwegischen Forschungs- und Beratungsfirma Rystad Energy hervorgeht, geht die energieintensive Produktion von Solaranlagen in der EU wegen zu hoher Strompreise deutlich zurück. Das könnte mittelfristig zur Stornierung von Photovoltaik-Projekten führen, von denen man sich rund 35 Gigawatt elektrischen Strom erhofft hat. Ein Ausweg aus dieser Misere wäre laut Rystad Energie der Import von Solaranlagen aus China, denn dort liegen die Produktionskosten für die Herstellung sämtlicher Komponenten der Photovoltaik-Lieferkette durchschnittlich um ein Drittel unter denen in Europa. Allerdings setzen die dortigen Solaranlagenhersteller bei ihrer Stromversorgung stark auf nicht-CO₂-neutrale fossile Energieträger.W.K.





Zwei Zentren für Sachsen 

Dresden/Magdeburg – Die sächsische Lausitz und das mitteldeutsche Braunkohlerevier sollen Großforschungszentren in den Bereichen Chemie und Astrophysik erhalten. Der Bund sowie die zwei mitteldeutschen Braunkohleländer Sachsen und Sachsen-Anhalt wollen hierfür mehr als drei Milliarden Euro investieren. Laut den Ende September vorgestellten Planungen soll in der Großen Kreisstadt Delitzsch, einem Mittelzentrum im Nordwesten des Freistaates Sachsen, ein „Center for the Transformation of Chemistry“ (CTC) entstehen. In der Lausitz ist der Aufbau eines „Deutschen Forschungszentrums für Astrophysik“ (DZA) geplant. Beim DZA sollen unter anderem Datenströme aus diversen astronomischen Observatorien auf der Welt zusammenlaufen sowie neue Halbleiter-Sensoren und Silizium-Optiken für Observatorien entwickelt werden. Standorte des DZA sollen die Kreisstadt des gleichnamigen Kreises Görlitz und die Gemeinde Ralbitz-Rosenthal im Landkreis Bautzen werden.N.H.





Kritik an Gaspreisbremse 

Magdeburg – Die Handwerkskammer Magdeburg hat die Vorschläge zur Umsetzung der Gaspreisbremse kritisiert. Laut Kammerpräsident Hagen Mauer gehen die empfohlenen Schritte zwar in die richtige Richtung, allerdings würden die Entlastungen viel zu spät greifen. Nach Angaben des Kammerchefs stellt die Einmalzahlung im Dezember für viele energieintensive Handwerksbetriebe nur „einen Tropfen auf den heißen Stein“ dar und reichen keinesfalls aus, um die Existenz zu sichern. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) in Sachsen-Anhalt bezeichnete die Vorschläge zur Gaspreisbremse als „völlig realitätsfern“. Laut ihrem Landesvorsitzenden Detlef Gürth hat man durch die Handlungsunfähigkeit der Bundesregierung ein halbes Jahr verloren. „Eine Gaspreisbremse im Frühjahr werden viele Unternehmen nicht mehr erleben, da sie abgewickelt werden oder in Insolvenz sind“, so der 60-jährige Christdemokrat, der seit 1990 dem Landtag angehört und von 2011 bis 2015 dessen Präsident war.N.H.