29.03.2024

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Folge 43-22 vom 28. Oktober 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-22 vom 28. Oktober 2022

Meldungen

„Völlig aus der Zeit gefallen“

Berlin – Die geplante Erweiterung des Bundeskanzleramts in Berlin stößt auf Kritik. Laut den Planungen soll sich die Nutzfläche des Kanzleramts bis 2028 verdoppeln. Neben 400 neuen Büroräumen und einer Kita soll auch eine Kanzlerwohnung mit 250 Quadratmetern entstehen. Rainer Holznagel vom Bund der Steuerzahler bezeichnete den Anbau als „völlig aus der Zeit gefallen“. Auch Carsten Linnemann forderte Bundeskanzler Olaf Scholz auf, den geplanten Erweiterungsbau zu stoppen. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU räumte zwar ein, dass Ex-Kanzlerin Angela Merkel das Vorhaben eingeleitet und die Unionsfraktion ursprünglich zugestimmt hat: „Doch inzwischen sind die Kosten für die Baupläne nochmals stark gestiegen – und wir befinden uns in einer völlig neuen Situation.“ Ursprünglich hatte der Bund bei dem Bauvorhaben mit Kosten von etwa 457 Millionen Euro kalkuliert. Mittlerweile sind daraus 777 Millionen Euro geworden.N.H.





Kritik an Bepreisung

Berlin – Die Absicht der Bundesregierung, künftig auch die Müllverbrennung in die CO₂-Bepreisung einzubeziehen, ist in einer Anhörung des Bundestagsausschusses für Klimaschutz und Energie, in der es um den Entwurf des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes ging, massiv kritisiert worden. Die Sachverständigen bezweifelten, dass die gegenwärtige die richtige Zeit sei, um die Müllverbrennung und damit auch die Müllentsorgung zu verteuern. Angesichts der allgemeinen Inflation und der explodierenden Energiepreise gelte es vielmehr, zusätzliche Belastungen für Bürger und Unternehmen zu vermeiden, zumal die CO₂-Bepreisung in der Müllverbrennung den CO₂-Ausstoß kaum nennenswert reduzieren dürfte. Nach Ansicht der Experten sollte die Einführung des Gesetzes um mindestens zwei Jahre verschoben oder besser noch die für 2031 geplante EU-weite Regelung abgewartet werden.W.K.





Klima-Barbarei im Barberini

Potsdam – Nach dem Kartoffelbrei-Anschlag auf ein Gemälde von Claude Monet hat die Leitung des Potsdamer Museums Barberini entschieden, das Haus bis zum 30. Oktober ganz zu schließen. In dieser Zeit sollen im Dialog mit anderen Museen die Sicherheitsstandards zum Schutz der Kunstwerke bei aktivistischen Übergriffen angepasst werden. Am frühen Nachmittag des 23. Oktobers haben Klimaaktivisten, die sich die „Letzte Generation“ nennen, Monets Gemälde „Getreideschober“ aus der Sammlung des Museumsgründers Hasso Plattner mit Kartoffelbrei beworfen. Da das Bild durch Glas geschützt ist, konnte keine Flüssigkeit eindringen, sodass es unversehrt blieb. Nach dem Festkleben auf Straßen kommt es vermehrt zu Anschlägen von Klimaaktivisten in Museen, so zuletzt auch auf Raffaels „Sixtinische Madonna“ in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister.tws