20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 43-22 vom 28. Oktober 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-22 vom 28. Oktober 2022

Meldungen

Mittelstand kriselt

Berlin – Mehr als jedes vierte Unternehmen in Berlin verzeichnet aktuell Umsatzrückgänge. Bei einer bundesweiten Studie der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, für die etwa 1200 kleine und mittlere Unternehmen aus dem Baugewerbe, der Dienstleistungsbranche, dem Handel und dem verarbeitenden Gewerbe befragt wurden, berichteten 27,6 Prozent der befragten Berliner Unternehmen über Umsatzrückgänge. Im vergangenen Jahr hatte die Quote nur bei 13,6 Prozent gelegen. Jede 14. befragte Berliner Firma bezeichnete die aktuelle Geschäftslage sogar als schlecht. Laut der Creditreform-Studie hat jeder fünfte Mittelstandsbetrieb in der Hauptstadt Personal abgebaut. Patrik-Ludwig Hantzsch, Wirtschaftsforscher von Creditreform, kommentierte die Umfrageergebnisse: „Der Mittelstand befindet sich seit fast drei Jahren in einer Ausnahmesituation bisher unbekannten Ausmaßes.“N.H.





Türkei statt Deutschland

Moskau/Ankara – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat sich zustimmend zur Idee geäußert, die Türkei zur Drehscheibe für Gaslieferungen nach Europa zu machen. Einen entsprechenden Vorschlag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit Erdoğan in der kasachischen Hauptstadt Astana gemacht. Putin sagte: „Wir könnten das verlorene Transportvolumen durch Nord Stream auf dem Grund der Ostsee in die Schwarzmeerregion verlagern.“ Laut dem russischen Präsindenten würde die Haupttransportroute für Erdgas nach Europa damit künftig durch die Türkei führen. Der größte Gashub für Europa würde in der Türkei enstehen. Ugur Yasin Asal, der Leiter der Abteilung für Politikwissenschaft und internationale Beziehungen an der Handelsuniversität Istanbul, schlug vor, angesichts des Gasbedarfs Europas in dieser neuen Drehscheibe für den Gashandel auch Gas aus Aserbaidschan und Turkmenistan einzuspeisen.N.H.





Ausnahme soll entfallen

Berlin – Das Bundesfinanzministerium plant, den Kauf von Anlagemünzen aus Silber durch die Abschaffung der sogenannten Differenzbesteuerung demnächst höher zu besteuern. Im Jahr 2014 war auf Druck der Europäischen Union die Mehrwertsteuer für Silbermünzen von sieben auf 19 Prozent angehoben worden, allerdings mit der Ausnahme, dass für von außerhalb der Europäischen Union eingeführte Geldstücke nur die Differenz zwischen dem Händlereinkaufspreis und dem Preis, den der Kunde am Ende zahlt, mehrwertsteuerpflichtig ist. Diese Ausnahme soll künftig entfallen. Daraus dürfte nicht nur eine Verteuerung der Silbermünzen beispielsweise aus Kanada oder Australien um etwa zwölf Prozent resiltieren, sondern auch eine verstärkte Nachfrage nach Gold, bei dessen Kauf weiterhin keine Mehrwertsteuer anfällt.W.K.