20.04.2024

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Folge 44-22 vom 04. November 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-22 vom 04. November 2022

Meldungen

Sachsen-Anhalt leidet besonders

Magdeburg – Als Standort energieintensiver Industrie wird Sachsen-Anhalt besonders unter den hohen Gaspreisen leiden. Laut einer Studie der Rating-Agentur Scope wird die Wirtschaft dort mehr schrumpfen als in den meisten anderen Bundesländern. Demnach muss Sachsen-Anhalt mit Einbußen bei der Bruttowertschöpfung in Höhe von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr rechnen. Eine schlechtere Prognose stellt Scope nur für Rheinland-Pfalz, wo Ludwigshafen als weltgrößter Chemiestandort eine bedeutende Rolle spielt, mit Einbußen von 1,2 Prozent. Die Wirtschaft von Sachsen-Anhalt ist wegen der Chemieindustrie in Bitterfeld, Leuna und Wittenberg-Piesteritz sowie seiner Papierindustrie stark von Gasenergie abhängig. Scope geht davon aus, dass die Stadtstaaten  sowie der Süden Deutschlands weniger unter der Krise leiden.N.H.





Kein Erdgas über Pyrenäen 

Paris – Die über die Pyrenäen führende Midi-Catalonia Pipeline, auch bekannt als MidCat-Pipeline, sollte Erdgas von Spanien nach Frankreich leiten – allerdings wurde das Projekt jetzt aufgegeben. Das ist ein weiterer Schlag für die deutsche Regierung, welche gehofft hatte, durch verstärkte Gasimporte von der Iberischen Halbinsel den Ausfall der russischen Lieferungen kompensieren zu können. Das Aus für die Pipeline, deren Bau innerhalb der EU lange als „prioritär“ galt, resultiert vor allem aus dem Druck vonseiten Frankreichs. Paris wies nicht zu Unrecht darauf hin, dass selbst die bislang schon existierenden Leitungen kaum ausgelastet seien. Und auch der Plan, durch die MidCat-Pipeline perspektivisch „Grünen Wasserstoff“ von Spanien nach Mitteleuropa zu leiten, ließe sich nicht realisieren, weil der Transport von Wasserstoff zur vorzeitigen Versprödung der Stahlröhren und erheblichen Dichtigkeitsproblemen führe.W.K.





Die Sorgen der Superreichen

Berlin – Die etwa 60 superreichen Corona-Gewinnler, welche während der ersten zwei Pandemie-Jahre erhebliche Vermögenszuwächse verzeichnen konnten, müssen nun ebenso drastische Einbußen von teilweise über 80 Prozent hinnehmen. Dies resultiert unter anderem aus dem Rückgang von Heimarbeit und Videokonferenzen. Des Weiteren frequentieren die Menschen wieder öfter Geschäfte oder Gaststätten, was den Logistik- und Lieferdiensten weniger Einnahmen beschert. Dazu kommt die stark sinkende Nachfrage nach Corona-Impfstoffen. Deshalb schrumpfte das Vermögen des Ehepaares Uğur Şahin und Özlem Türeci, das aus dem Verkauf des BioNTech/Pfizer-Vakzins herrührt, zwischen November 2021 und Oktober 2022 von rund 16 auf sechs Milliarden Euro. Noch schlimmer traf es den Chef des US-Entwicklers von Videokonferenz-Software Zoom, Eric Yuan: Von dessen einstmals 28,6 Milliarden US-Dollar blieben sogar nur noch 4,6 Milliarden übrig.W.K.