Wie aus einer offiziellen Auflistung des US-Verteidigungsministeriums hervorgeht, betreiben die Vereinigten Staaten in 22 Ländern der Welt Biolabore, darunter in den beiden ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken Kasachstan und Usbekistan. 

Dabei finden in diesen Einrichtungen, welche angeblich zur Verbesserung des globalen „Biorisikomanagements“ beitragen sollen, nachweislich auch Forschungen statt, welche alles andere als risikovermindernd sind und von der dem Pentagon unterstehenden Agentur für die Reduzierung von Bedrohungen der Verteidigungsfähigkeit (DTRA) koordiniert werden. Doch das ist möglicherweise noch nicht alles.

Laut den detaillierten Aussagen des Mittelost-Experten Wladimir Platow auf der Nachrichtenplattform New Eastern Outlook (NEO) des Institutes für Orientalistik der Russischen Akademie der Wissenschaften hat die DTRA nicht nur in Kasachstan und Usbekistan, sondern auch in Kirgisistan und Tadschikistan Hochsicherheitslabore eingerichtet, wobei diese allesamt angeblich zur Entwicklung biologischer Waffen taugen. So gebe es beispielsweise Hinweise auf Forschungen an Milzbranderregern in Kirgisistan. 

Außerdem seien in der kasachischen Großstadt Almaty durch das britische Logistikunternehmen WN Shipping virologische Laborausrüstungen angeliefert worden, was dafür spreche, dass die Amerikaner und Briten hier gemeinsam forschen.

Der Wahrheitsgehalt von Platows Angaben lässt sich derzeit allerdings nicht durch unabhängige Quellen überprüfen. Außerdem behaupten die USA, die NEO werde von dem russischen Auslandsgeheimdienst SWR betrieben. Gleichzeitig steht jedoch außer Frage, dass die vier zentralasiatischen Staaten von enormer strategischer Bedeutung sind, denn sie liegen sowohl im Bereich der „weichen“ Südgrenze Russlands als auch entlang der ebenso sensiblen Westgrenze des zweiten geopolitischen Hauptrivalen der USA, nämlich der Volksrepublik China.W.K.