19.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 45-22 vom 11. November 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-22 vom 11. November 2022

Meldungen

Darstellung geschleift

Uschhorod – In Transkarpatien, der westlichsten Region der Ukraine, die bis zum Diktatfrieden von Trianon von 1921 durchgehend zu Ungarn gehört hatte und in der immer noch rund 150.000 ethnische Ungarn leben, ist die Darstellung eines Turul niedergerissen worden. Dieses geflügelte Fabelwesen und Wappentier in der ungarischen Heraldik, eine Mischung aus Adler und Falke, hat in Ungarn fast die Bedeutung eines Nationalsymbols, und ist auf jeden Fall positiv besetzt. Die Schleifung der erst 2008 rekonstruierten Darstellung vor der mittelalterlichen Burg Palanok ist offenbar ein Racheakt dafür, dass die ungarische Regierung Waffenlieferungen für die Ukraine über ungarisches Territorium nicht zulässt und an den Handelsbeziehungen zu Russland festhält. Das ukrainische Vorgehen hat in Ungarn große Empörung ausgelöst.W.K.





„Preis, den wir zahlen müssen“

Helsinki – Kriegsgerät, das der Westen der Ukraine für den Krieg gegen Russland zur Verfügung gestellt hat, ist in den Händen der Organisierten Kriminalität gelandet. Das bestätigte der Oberkommissar Christer Ahlgren vom finnischen National Bureau of Investigation (NBI) im Interview mit dem Radiosender Yle News. Laut Ahlgren landeten die Waffen vor allem bei Rockergruppen in Finnland, Schweden, Dänemark und den Niederlanden, weil Gangs wie die Banditos in nahezu jeder größeren ukrainischen Stadt Mitglieder haben, die für die meist per Schiff erfolgenden Lieferungen sorgen. Der Polizeibeamte kommentierte das Ganze mit den Worten: „Die Ukraine hat große Mengen an Waffen bekommen, und das ist gut. Aber wir werden auf Jahrzehnte mit diesen Waffen zu tun haben. Das ist der Preis, den wir zahlen müssen.“W.K.





Inflationsraten variieren stark

Luxemburg – Die Inflation in der Eurozone hat nach einer Inflationsrate von 9,9 Prozent im September  im Oktober erstmals mit 10,7 Prozent einen zweistelligen Wert erreicht. Nach Angaben des Statistischen Amts  der Europäischen Union (Eurostat“ stiegen die Energiepreise mit 41,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat besonders stark. Lebensmittel, Tabak und Alkohol verteuerten sich um 13,1 Prozent. Die Preise für Industriegüter ohne Energie kletterten um 6,0 Prozent, die für Dienstleistungen um 4,4 Prozent. Hinter dem Wert einer durchschnittlichen Teuerung von 10,7 Prozent innerhalb der Eurozone stehen zum Teil sehr stark abweichende Inflationsraten auf nationaler Ebene. Vergleichsweise niedrig fiel die Inflation in Frankreich mit 7,1 Prozent und Spanien mit 7,3 Prozent aus. Für die drei baltischen Staaten ermittelte Eurostat hingegen Inflationsraten von über 20 Prozent. Abweichend vom Statistischen Bundesamt ermittelte Eurostat auf Grundlage seiner eigenen Rechenmethode für Deutschland eine Inflation von 11,6 Prozent.H.M.