25.04.2024

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Folge 45-22 vom 11. November 2022 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-22 vom 11. November 2022

Stimmen zur Zeit

Der Philosoph und frühere Bundeskulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin erinnert im Gespräch mit dem Deutschlandfunk (5. November) daran, dass es im vergangenen April beinahe zu einem Friedensschluss zwischen Russland und der Ukraine gekommen wäre – und wer ihn vereitelt hat:

„Es hat die Möglichkeit gegeben, einen Neutralitätsstatus der Ukraine zu erreichen – Selenskyj war dafür, unter internationalen Garantien ... Es gab die Bereitschaft Russlands, sich aus den neu eroberten Gebieten zurückzuziehen. Der Westen sollte das nicht behindern. Boris Johnson hat damals Selenskyj als ersten Satz gesagt, ,It’s not time for negotiations. It’s time for victory!‘ (Jetzt ist nicht die Zeit für Verhandlungen. Jetzt ist die Zeit für den Sieg“), als Selenskyj bereit war zu verhandeln. Wie kommt England dazu, der Ukraine die Möglichkeit einer Friedenslösung aus der Hand zu schlagen?“





Bettina Röhl, Tochter von RAF-Mitbegründerin Ulrike Meinhof und des 2021 verstorbenen langjährigen PAZ-Autors Klaus Rainer Röhl, wagte gegenüber der „BILD“-Zeitung (4. November) eine düstere Vorhersage zu den Klima-Extremisten:

„Die ,Letzte Generation‘ ist schon auf der Ziellinie der RAF. Denn Terror ist auch Selbstdarstellung wie van Gogh besudeln und Pipeline-Gelände stürmen ... Auch die 68er-Bewegung begann mit Pudding-Attacken. Dann schrien viele nach ,Revolution‘. Bei den Klimaaktivisten kann dieser hysterische Kipppunkt zu Gewalt und Terror schnell erfolgen.“





Thomas Rießinger warnt auf „reitschuster.de“ (4. November) davor, die Politik mit der Behauptung davonkommen zu lassen, die Ursache für die Inflation sei „Putins Krieg“:

„Niemand sollte die katastrophale Geldpolitik der Europäischen Zentralbank vergessen, die den Euroraum mit Geld geflutet hat und die Zinsen künstlich niedrig hielt, um manche Staaten vor dem Konkurs zu bewahren und ihnen weiterhin bequemes Schuldenmachen zu ermöglichen – eine Geldpolitik, die auch und gerade von deutschen Regierungen unterstützt wurde. Und wenn zu viel Geld im Umlauf ist, pflegt die Inflation nicht weit zu sein.“





Dorothea Siems geißelt in der „Welt“ (8. November) die leistungsfeindliche Politik:

„Nicht nur für Niedriglohnbezieher, sondern für die gesamte Mittelschicht lohnt sich Leistung nicht mehr wirklich ... Dass die Mittelschicht finanziell zunehmend in Bedrängnis gerät, ist mitnichten die Auswirkung von Lohndrückerei oder einem Sozialabbau, wie die Linken lautstark tönen. Es ist vielmehr der sich omnipotent wähnende Wohlfahrtsstaat, der von der arbeitenden Bevölkerung immer mehr Steuern und Abgaben fordert.“





Wort der Woche

„Jede Generation hat ihre Untergangs-phantasie, Atomkrieg, Überbevölkerung, Ozonloch, Millennium Bug, 11. September.“

Dora Strahm, Ausstellungskuratorin, im „Spiegel“ vom 5. November zur Klimadebatte