29.03.2024

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Folge 46-22 vom 18. November 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-22 vom 18. November 2022

Meldungen

KPM geht die Energie aus

Berlin – Gut zwei Jahrzehnte nachdem bei der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) eine Schließung abgewendet werden konnte, wächst bei dem traditionsreichen Berliner Unternehmen erneut die Sorge, in existenzbedrohende Schwierigkeiten zu rutschen. Berlins ältester Betrieb, der bereits durch Friedrich den Großen zum Hoflieferanten erhoben wurde, hat einen jährlichen Gasverbrauch, der dem von 100 Einfamilienhäusern entspricht. Angesichts massiv gestiegener Kosten durch die Gaspreise äußerte der KPM-Inhaber Jörg Woltmann Zweifel, dass die Kunden höhere Preise akzeptieren werden. Zudem befürchtet KPM auch einen kompletten Lieferstopp für russisches Erdgas. Eine Umrüstung der vier Brennöfen der Manufaktur auf Strom scheidet als Alternative aus, weil das Porzellan beim Brennvorgang einen Gelbstich erhalten würde.H.M.





Lithiumfabrik startet später

Vancouver/Potsdam – Der Plan des Unternehmens Rock Tech Lithium im brandenburgischen Guben, das bei der Batterieproduktion Verwendung findende Lithiumhydroxid herzustellen, verzögert sich. Bereits vor einem Jahr hatte das deutsch-kanadische Unternehmen einen Kaufvertrag für ein 120.000 Quadratmeter großes Grundstück in Guben unterschrieben. Für das Jahr 2024 rechnete das Unternehmen bereits mit der Aufnahme der Produktion. Wie Firmensprecher An-dré Mandel kürzlich mitteilte, muss der Zeitplan aufgrund von Lieferengpässen allerdings angepasst werden. Nach Unternehmensangaben wird mit dem Start der Produktion nun erst für das zweite Quartal 2025 gerechnet. Rock Tech Lithium hatte ursprünglich auch nur mit einer Investition von knapp 500 Millionen Euro gerechnet, inzwischen werden 200 Millionen Euro mehr veranschlagt. Für die Produktion in Guben hat Rock Tech Lithium mit Mercedes-Benz bereits einen ersten Großkunden unter Vertrag.H.M.





Warten auf höhere Preise

London – Wie die „Financial Times“ unter Berufung auf den Londoner Energiemarktexperten und Datenanalysten Vortexa Ltd. meldet, warten derzeit mehr als 30 Tanker mit Flüssigerdgas (LNG) an Bord vor den Küsten der Iberischen Halbinsel und Nordwesteuropas, um erst dann ein LNG-Terminal anzulaufen, wenn die zuletzt gefallenen Gaspreise wieder steigen. Die Schiffe haben LNG im Wert von aktuell über zwei Milliarden Euro an Bord. Die Lieferanten, die vorwiegend in den USA sowie dem Golfemirat Katar sitzen, hoffen auf größere Gewinne, sobald kälteres Wetter einsetzt und sich die momentan gut gefüllten Gasspeicher in Europa zu leeren beginnen. Dabei liegen die Charterkosten pro LNG-Tanker und Tag bei rund 400.000 Euro. Wenn der Preis anzieht, dürfte es erneut zu Staus vor den Flüssigerdgasterminals kommen, womit die Möglichkeit besteht, dass die Gewinnsucht der LNG-Verkäufer auch die Versorgungssicherheit gefährdet. W.K.