19.04.2024

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Folge 46-22 vom 18. November 2022 / Aus der Arbeit der Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / Würdigung zweier verdienter Amtsträger / Während der Ostpreußischen Landesvertretung in Wuppertal erhielten Hans-Jörg Froese und Reiner Buslaps das Goldene Ehrenzeichen der Landsmannschaft. Nachfolgend die Laudationes auf die Preisträger

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-22 vom 18. November 2022

Aus der Arbeit der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.
Würdigung zweier verdienter Amtsträger
Während der Ostpreußischen Landesvertretung in Wuppertal erhielten Hans-Jörg Froese und Reiner Buslaps das Goldene Ehrenzeichen der Landsmannschaft. Nachfolgend die Laudationes auf die Preisträger

Hans-Jörg Froese wurde am 15. Februar 1957 in Fleestedt im Landkreis Harburg geboren. Seine Familie stammt aus dem Künstlerort Nidden auf der Kurischen Nehrung, Landkreis Memel. 

Der ostpreußischen Heimat seiner Vorfahren fühlte sich Froese schon früh verbunden. Von 2006 bis 2012 Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Memel-Stadt, wurde er im November 2010 in den Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen (LO) gewählt, dem er seitdem ohne Unterbrechungen angehört. In dieser Funktion ist Froese heute für die Deutschen Vereine und die Deutsche Volksgruppe im Memelland sowie für die Wolfskinder zuständig. Zudem pflegt Froese für die LO Kontakte mit der litauischen Verwaltung sowie der Botschaft in Berlin. In seinen Arbeitsbereich fallen auch das Bildarchiv Ostpreußen und die Bruderhilfe, das humanitäre Hilfswerk der LO. Die 2015 unter der Federführung von Froese neu gegründete LO-Landesgruppe Brandenburg leitet er als Vorsitzender bis zum heutigen Tage.

Im November 2016 wurde Froese von der Ostpreußischen Landesvertretung zum Stellvertretenden Sprecher gewählt. Er vertritt die LO im Kuratorium der Stiftung Ostpreußen und im Vorstand des Trägervereins Ostpreußisches Jagd- und Landesmuseum e.V. 

Als Präsident der traditionsreichen Altertumsgesellschaft Prussia setzt sich Froese seit vielen Jahren für die Erhaltung und Pflege der Kultur des Preußenlandes im In- und Ausland, auch mit der Herausgabe einer mannigfaltigen Schriftenreihe ein. 2019 konnte unter seiner Leitung das 175-jährige Jubiläum der Gesellschaft begangen werden. Aufgrund seiner Initiative fungiert die Prussia-Gesellschaft für das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte als Förderverein in Bezug auf dessen ostpreußischen Funde und die Archäologie im heute staatlich dreigeteilten Ostpreußen. Aktuell läuft ein von ihm initiiertes und vom BKM finanziertes wissenschaftliches Projekt der Prussia über drei Jahre.

Um die vielfältigen Aktivitäten für die ostpreußische Heimat Froeses abzurunden sei sein Engagement als Vorsitzender der Prußen Stiftung Tolkemita zu nennen. Zweck der Stiftung ist, die Erforschung, Dokumentation und Pflege des prußischen Kulturerbes und die Erinnerung an dieses Volk zu pflegen.

Bereits im Jahre 2016 ist Hans-Jörg Froese mit dem Silbernen Ehrenzeichen der LO ausgezeichnet worden. 

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines vielfältigen Einsatzes für Ostpreußen und seine Menschen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Hans-Jörg Froese das Goldene Ehrenzeichen.LO





Reiner Buslaps wurde am 10. August 1940 in der ostpreußischen Kreisstadt Insterburg geboren. Sein Vater war technischer Reichsbahninspektor bei der Reichsbahndirektion Königsberg. Ende 1944 floh Reiner Buslaps zusammen mit seiner Mutter nach Berlin und dann über mehrere Zwischenstationen weiter nach Hessen. Nach der Schulausbildung erlernte er von 1955–1958 bei der Deutschen Bundesbahn den Beruf des Schlossers. Im Anschluss daran arbeitete Buslaps ab 1958 als Technischer Zeichner bei der Klimatechnischen Gesellschaft in Frankfurt am Main. Von 1959 bis 1972 war er zunächst als Technischer Zeichner, später als Kons-trukteur und kaufmännisch-technischer Sachbearbeiter bei der Adolf Messer GmbH in Frankfurt am Main tätig und von 1972 bis 1995 als kaufmännisch-technischer Sachbearbeiter bei der Kraftwerk Union in Frankfurt/Main. Reiner Buslaps ist seit 1966 verheiratet und lebt in Butzbach.

Nach seinem Eintritt in den Ruhestand reiste Reiner Buslaps 2001 zum ersten Mal in den Heimatkreis und arbeitete im Anschluss daran intensiv in der Heimatgruppe der Insterburger in Darmstadt mit. 2005 wurde er in den Rat der Kreisgemeinschaften Insterburg Stadt u. Land e.V. und 2007 für ein Jahr zum Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Insterburg-Stadt gewählt. Drei Jahre nach seiner Wahl zum Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Insterburg-Stadt im Jahre 2008 folgte der Zusammenschluss mit der Kreisgemeinschaft Insterburg-Land. Reiner Buslaps führte die fusionierte Kreisgemeinschaft von 2011-2019 und ist seitdem ihr stellvertretender Vorsitzender. In seiner Amtszeit als Kreisvertreter hat die Stiftung Insterburg 2013 das Alte Rathaus Uerdingen gekauft und 2014/2015 komplett renoviert. Die Neugestaltung des Heimatmuseums im Alten Rathaus Uerdingen schloss sich im Jahre 2015 an. Von 2005–2015 organisierte Buslaps jährliche Reisen nach Insterburg und transportierte hierbei auch zahlreiche humanitäre Hilfsgüter. Dazu treten eine Reihe von Projekten im Heimatkreis, wie zum Beispiel die Initiative zur Restaurierung des Stadtwappens am Wasserturm in der Below-Kasernenstraße, Aktivitäten im Lehrerkollege, die feierliche Enthüllung der Gedenktafel für Frieda Jung an ihrem ehemaligen Wohnhaus in der Friedrichstraße und freundschaftliche Beziehungen zum Chor Harmonia mit Auftritten in Deutschland und Insterburg. Reiner Buslaps pflegt zudem eine enge kulturhistorische Zusammenarbeit mit der Bibliothek und dem Museum für historisch-heimatkundliche Informationen der Stadt Insterburg. Zudem war er an der Vorbereitung und Durchführung des 9. Deutsch-Russischen Forums „Zukunft braucht Vergangenheit“ der Landsmannschaft Ostpreußen, das 2018 in Insterburg stattfand, maßgeblich beteiligt.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines vielfältigen Einsatzes für Ostpreußen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Reiner Buslaps das Goldene Ehrenzeichen.LO