24.04.2024

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Folge 47-22 vom 25. November 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-22 vom 25. November 2022

Meldungen

Wohlstand geht zurück 

München – Nach Erkenntnissen des ifo-Wirtschaftsforschungsinstituts führen die gestiegenen Importpreise für Gas und Öl zu massiven Wohlstandsverlusten in Deutschland. Nach Schätzungen der Ifo-Forscher werden sich im laufenden Jahr die Realeinkommensverluste durch die gestiegenen Gas- und Ölpreise auf etwa 64 Milliarden Euro summieren. Dies entspricht 1,8 Prozent der Wirtschaftsleistung. Laut Timo Wollmershäuser, dem Leiter der ifo-Konjunkturprognosen, kommen im nächsten Jahr „voraussichtlich noch einmal gut neun Milliarden Euro oder 0,2 Prozent der Wirtschaftsleistung hinzu“. Nach Angaben des Ifo-Instituts gab es auch schon im Jahr 2021 Realeinkommensverluste durch gestiegene Importpreise für Öl und Gas. Diese beliefen sich nach ifo-Schätzungen auf gut 35 Milliarden Euro oder ein Prozent der Wirtschaftsleistung.H.M.





Gefahr für Gasversorgung

Paris – Während die europäische Gasversorgung im Winter 2022/23 einigermaßen gesichert scheint, könnten die Gasspeicher zu Beginn des nächsten Winters möglicherweise nur zur Hälfte gefüllt sein. Darauf hat der Vorsitzende der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, aufmerksam gemacht. Momentan profitiere die Gasversorgung Europas davon, dass die Volksrepublik China dieses Jahr 14 Prozent weniger Flüssigerdgas (LNG) importiert habe als in den Jahren zuvor. Dieser Rückgang resultiere abgesehen von den gestiegenen Preisen und der daraufhin zunehmenden Verwendung heimischer Kohle aus dem verlangsamten Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte. Sollte die chinesische Volkswirtschaft aber nächstes Jahr zu ihrer gewohnten Dynamik zurückfinden, dann müsse man damit rechnen, dass Pekings Nachfrage nach LNG wieder zunehme.W.K.





Indien kauft Russen-Öl

Neu-Delhi – Russland wurde vergangenen Monat Indiens Hauptlieferant für Rohöl. Auch aus dem Iran erhöhte Indien seine Ölimporte. Damit unterläuft es die wirtschaftlichen Sanktionen des Westens gegen diese beiden Staaten. Die Regierung in Neu-Delhi begründet ihr Verhalten mit günstigeren Preisen sowie auch der deutlichen Veränderung der Lieferströme infolge des Ukrainekonflikts. Mittlerweile würde das Rohöl aus Saudi-Arabien, dem Irak, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kuwait vorrangig nach Europa gehen. Deswegen müsse man zwangsläufig mit anderen Staaten Lieferverträge abschließen. „Eine gewisse Diversifizierung hat bereits stattgefunden, und wir werden weiter diversifizieren … Es gibt viele Quellen, und wir werden nicht zögern, Maßnahmen zu ergreifen“, sagte der indische Minister für Erdöl und Erdgas, Hardeep Singh Puri, kürzlich gegenüber der international tätigen Nachrichtenagentur Reuters.W.K.