29.03.2024

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Folge 47-22 vom 25. November 2022 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-22 vom 25. November 2022

Leserforum

Die versteckten Kreuze

Zu: Die Botschaft des Kreuzes (Nr. 45)

Ist es wirklich so verwunderlich, dass die beiden großen Kirchen in der Debatte um das Kreuz von Münster und die Bibel­inschrift am Berliner Stadtschloss nicht zu vernehmen sind? Was sollen sie denn auch sagen, wenn führende Vertreter dieser Kirchen wie Heinrich Bedford-Strohm und Reinhard Marx aller Welt vorgeführt haben, wie man Kreuze abhängt, und sei es nur das eigene Bischofskreuz. Man ist fast versucht, von Tradition zu sprechen. Hat doch schon Bedford-Strohms Amtsvorgänger als Landesbischof, Johann Friedrich, vor Jahren beim Besuch einer Synagoge in Würzburg sein Bischofskreuz unter dem Lutherrock verschwinden lassen. Auf ein abgehängtes Kreuz mehr oder weniger kommt es da gar nicht mehr an.

Edelbert Breu, Sulzbach-Rosenberg






ausufernder Klima-Wahn

Zu: Als das Wetter Bundes­angelegenheit wurde (Nr. 45)

Der Autor hat die Entstehung und Geschichte der wissenschaftlichen Wettervorhersage von der Antike bis in die Neuzeit anschaulich und unterhaltsam beschrieben. Es wird auch deutlich, welchen bedeutenden Anteil in Europa deutsche Wissenschaftler und deren Förderer daran hatten. 

Der Autor diskutiert auch, wie im Laufe der jüngsten 30 Jahre die wissenschaftlich fundierte Wetter-Prognose zu einer politisierten, hysterisch verformten spekulativen Klima-Vorhersage verformt wurde. Denn bei alledem muss man wissen: Schon der numerisch modellierten Wetterprognose sind aus naturwissenschaftlichen Gründen für einen prognostischen Zeitraum enge Grenzen gesetzt, alleine schon durch die unvollständige Bestimmung des Ausgangszustandes aufgrund eines beschränkten Stations-Messnetzes. Daher gibt es schon beim Computer-Start des Vorhersage-Modells etliche Ungenauigkeiten, die sich im Verlauf der Berechnungen von Tag zu Tag zunehmend nachteilig aufschaukeln. 

Noch viel bedeutsamer ist, dass die Atmosphäre ein chaotisch-stochastisches System ist, das nur einen kleinen deterministischen (bestimmbaren) Anteil hat, den die internationalen Wetterdienste mittlerweile für etwa eine Woche im Voraus beherrschen. Je weiter nun das immer ausgefeiltere System komplexer mathematischer Differentialgleichungen in die Zukunft rechnet, umso mehr machen sich die unzureichenden Anfangsbedingungen sowie vor allem der dominierende chaotische Atmosphärenanteil bemerkbar: Je weiter sich die berechneten atmosphärischen Prozesse vom Modell-Ausgangszustand entfernen, umso mehr „vergisst“ die Atmosphäre diesen. Das Modell „schwappt aus dem Topf“.

Dabei hat die Atmosphäre zusätzlich die rechnerisch unbequeme Eigenschaft, dass die Energiekaskaden sich umkehren können. Vereinfacht veranschaulicht: Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann über eine Ursachen-Wirkungs-Kette einen Wirbelsturm auslösen. 

Bei alledem geht man davon aus, dass die Grenzen der Wettervorhersagbarkeit bei höchstens zwei Wochen liegen. Schon hierdurch ist erkennbar, wie unsinnig und letztlich unmöglich es ist, Klimavorhersagen für Jahrzehnte oder gar für Jahrhunderte zu erstellen. Dabei ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt, dass die Klima-Institute gar keine Prognosen rechnen, sondern Szenarien. Und die abnehmende Qualitätstreppe ist nun mal so: Messungen, Prognosen, Szenarien. Daher überrascht es kritische Naturwissenschaftler nicht, dass die modellierten Klimaszenarien seit 40 Jahren völlig daneben liegen – um etliche Grade zu hoch.

Und dennoch: Der DWD beteiligt sich maßgeblich an einem ausuferndem Klima-Wahn. Das ist der Nachteil staatlich finanzierter und somit politisch abhängiger Institute: „Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing.“

Klaus-Eckart Puls, Wittenburg






Russischer Terror

Zu: Das darf sich nie wiederholen (Nr. 45)

Die geäußerte Angst der Autorin ist nicht unberechtigt. Ich habe Anfang der 1950er Jahre haargenau die gleiche Szene vor einer Gaststätte erlebt, als ein russischer Offizier volltrunken und wütend auf seiner Uniformjacke herumtrampelnd, von einem russischen Überfallkommando zusammengeschlagen und in hohem Bogen auf den Lieferwagen geworfen wurde.

In meinem Wohnhaus bin ich heute von Russen, alle natürlich Besitzer von Eigentumswohnungen, sozusagen umzingelt und habe auch schon Erfahrungen mit Terror und ansatzweiser Gewalt machen müssen. 

Dazu möchte ich erwähnen, dass ich von meinen relativ neuen russischen Vermietern, die selber durch deutsche Großzügigkeit Besitzer eines großen Hauses geworden sind, die Kündigung meiner Wohnung wegen Eigenbedarfs für ihren 22-jährigen Sohn bekommen habe. Ich bin 80 Jahre alt. Wohin gehst du, Deutschland?

Karin Johansen, Eisingen






Deutscher Goldesel

Zu: Kritik am deutschen Alleingang (Nr. 43)

Über das 200 Milliarden-Europaket kann man sicherlich zu Recht streiten. Kritik an Deutschland wird in der Regel solange nicht geübt, wie wir die Rolle des Goldesels übernehmen. Was hat Deutschland von gemeinsamen EU-Schulden? Nichts. Wir sind dann wieder der Goldesel. Wie geht es wohl Europa, wenn es Deutschland richtig schlecht geht? 

„Angesichts der gemeinsamen Bedrohungen unserer Zeit können wir uns nicht aufteilen je nach Möglichkeit unserer Haushalte“, so Mario Draghi. 

Doch man kann! Hier spricht er von Gemeinsamkeiten. Ansonsten gibt es in der EU jedoch immer weniger Gemeinsamkeiten.

Heinz-Peter Kröske, Hameln






In den Untergang geführt

Zu: Wider die Große Transformation (Nr. 45)

Es ist zu befürchten, dass der Artikel mehr unter die Rubrik „wishful thinking“ fällt. Natürlich wäre es höchst erstrebenswert, wenn der Spuk „Große Transformation“ in die Tonne der Wahnideen getreten würde, aber die meisten Deutschen sind sich überhaupt nicht im Klaren, was das eigentlich für sie bedeutet, und zudem sind sie viel zu bequem, sich damit auseinanderzusetzen. So schauen die meisten zu, wie unser Land, begonnen von Ex-Kanzlerin Merkel, in gar nicht mehr kleinen Schritten dem Untergang entgegen geführt wird von unseren verblendeten Politikern.

Jürgen Schmidt, Ettlingen






Politische KlimaSchäden

Zu: Ein Land und seine Bürger in den Fängen grüner Ideologie (Nr. 44)

Es ist falsch, Habeck und Lemke zu unterstellen, sie hätten die Öffentlichkeit getäuscht. Sie haben die Öffentlichkeit belogen und Milliarden Schäden angerichtet, weil wegen der AKW-Stopp-Debatte die Strompreise explodiert sind und Millionen Tonnen CO₂ wegen unnötiger Gasverstromung statt AKW-Strom in die Luft geblasen wurden. 

Peter Maiding, Frankfurt am Main






Ein Vorbild aus Preussen

Zu: Friedrich der Große in Pommern (Nr. 41)

Auf ihn sollten sich die Menschen in Deutschland und Europa besinnen, hat er doch die Deutschen vereint, die Kleinstaaterei beendet und so ein stabiles und widerstandsfähiges Herz inmitten Europas ausgebildet. Ein besseres Beispiel und Vorbild kann es gar nicht geben, angesichts der Zeiten, in denen wir leben und die uns noch bevorstehen.

Gregor Scharf