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Folge 47-22 vom 25. November 2022 / Advent / Zum Punsch mal kurz in die Alpen / Österreich glitzert an allen Ecken und Enden – Vorweihnachtlicher Zauber mit Adventsmärkten bis im letzten Winkel des Landes

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-22 vom 25. November 2022

Advent
Zum Punsch mal kurz in die Alpen
Österreich glitzert an allen Ecken und Enden – Vorweihnachtlicher Zauber mit Adventsmärkten bis im letzten Winkel des Landes
Helga Schnehagen

Schon im November eröffnen in Österreich die Weihnachtsmärkte. Denn es hat sich gezeigt, dass gerade die Vorweihnachtszeit viele Touristen ins Land lockt, besonders in die Städte.

Dennoch ist es gerade der Wolfgangseer Advent (bis 18.12.) im Salzkammergut, der auch nach 20 Jahren noch immer zu den schönsten im Land gehört. Der Erfolg seiner drei ganz unterschiedlichen Adventsmärkte beruht nicht nur auf dem leckeren hausgemachten Punsch, den regionalen Leckereien und dem liebevollen Kunsthandwerk, sondern vor allem auf einer verblüffend ideenreichen Dekoration von einzigartiger Authentizität. 

Als i-Tüpfelchen kann man St. Wolfgang, St. Gilgen und Strobl per Schiff erreichen oder aus dem Adventszug auf den 1782 Meter hohen Schafberg einen Blick auf das Treiben werfen. Erstmals in diesem Jahr kann man von der Station Schafbergalm der Schafbergbahn auf dem Drei-König-Erlebnisweg entlang traditioneller Krippen-Figuren aus dem Salzkammergut hinunter ins Tal wandern.

Rund 30 Kilometer weiter feiert Salzburg den Advent auf vier Kilometern. Das bequemste „Inhaltsverzeichnis“ liefert „Stadtwandern: Advent in Salzburg“ als Broschüre und im Internet. Die Route beginnt am Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz (bis Neujahr) und führt in großer Schleife über den Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz (bis 24.12.) bis zum Festungsadvent auf der Festung Hohensalzburg (bis 18.12.). Am Weg liegt in der Getreidegasse 39 die Sporer Likör- und Punschmanufaktur, die längst kein Geheimtipp mehr ist, sondern eine Institution, an der man nicht vorbeikommt.

Beim Hellbrunner Adventzauber (bis 24.12.) vor den Toren Salzburgs verwandelt sich die Schlossfassade mit ihren 24 Fenstern in einen überdimensionalen Adventskalender. Dabei entsteht vor dem Schloss ein Märchenwald aus über 700 Nadelbäumen, die mit 10.000 roten Kugeln und Lichterketten geschmückt sind. Die einheitlichen Holzbuden verbreiten trotz ihrer Schlichtheit winterliche Eleganz, und die Aussteller bieten eine dem Ort angemessene Qualität. Ein Fixpunkt ist die Weihnachtswelt für Kinder mit Ponyreiten, Streichelzoo, Weihnachtspostamt für den Brief ans Christkind und Weihnachtszug.

„So schmeckt Wien“ im Advent 

Wer die Kulisse von Schlössern mag, kommt in Wien voll auf seine Kosten. Im Ehrenhof von Schloss Schönbrunn sorgen beim Kultur- und Weihnachtsmarkt (bis 4.1.) unzählige Lichter und über 80 liebevoll dekorierte Hütten für feierliche Stimmung und die Möglichkeit zum Kauf hochwertiger Geschenke. 

Unter dem Motto „So schmeckt Wien“ wartet Schloss Belvedere gleich mit einem ganzen Weihnachtsdorf (bis 23.12.) voller lukullischer Genüsse und edlem Kunsthandwerk auf. Der Advent im Gartenpalais Liechtenstein (bis 23.12.) findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt und gilt noch als Geheimtipp für alle, die es beschaulicher mögen.

In Wiens Innenstadt findet man an fast jeder Ecke weitere Adventsmärkte. Bekanntester und größter mit über 100 Ständen ist der Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz (bis 8.1.). Schlittschuhläufer können dazu eine Runde auf der Kunsteisbahn drehen. Für Kinder gibt es im Park eine besondere Weihnachtswelt mit eigener Eislauffläche. 

Hier eine Auswahl der weiteren Märkte: Traditionsbewusste kommen beim Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung (bis 23.12.), beim Weihnachtsmarkt Am Hof (bis 23.12.) oder beim Weihnachtsdorf am Stephansplatz (bis 26.12.) auf ihre Kosten. Liebhaber von Kunsthandwerk sollten dem Weihnachtsmarkt am Spittelberg (bis 23.12.) oder dem Art Advent am Karlsplatz (bis 23.12.) einen Besuch abstatten. Auch das Weihnachtsdorf am Maria-Theresien-Platz (bis 26.12.), zwischen dem Kunsthistorischen und dem Naturhistorischen Museum, und das Weihnachtsdorf am Campus der Universität Wien (bis 23.12.) sind beliebte Treffpunkte. Mit Kindereisenbahn und Nostalgie-Karussell ist der Campus bei Familien sehr beliebt. 

Ganz im Zeichen von Kulinarik steht der Advent-Genussmarkt bei der Oper (bis 31.12.). Aus dem Rahmen fällt der Wintergarten im MuseumsQuartier, kurz MQ, (bis 9.1.). Mit spektakulären Kunstprojekten und beliebten Klassikern vereint der Innenhof des MQ Tradition mit Avantgarde.

Sparsame Weihnachtsmärkte

Natürlich ist Energie auch in Wien ein Thema, wo die Weihnachtsbeleuchtung zwar reduziert, aber nicht vermieden wird. Die Pressestelle teilt dazu mit: „Die allgemeine Beleuchtungszeit wird auf den Zeitraum vom 18. November 2022 bis zum 8. Januar 2023 verkürzt. Außerdem wird sie an diesen Tagen von 15 bis 22 Uhr leuchten, statt wie in den vergangenen Jahren bis Mitternacht.“

Bereits vor etwa zehn Jahren, so heißt es weiter, wurde damit begonnen, die Weihnachtsbeleuchtung auf LED-Lampen umzustellen. Der gesamte Energieverbrauch werde daher nur noch bei rund 49.000 Kilowattstunden liegen, was dem Jahresverbrauch von 14 Wohneinheiten mit je vier Personen entspricht.

Auch Innsbruck in Tirol geizt nicht mit Weihnachtsmärkten. Sechs von ihnen stehen auf der Liste. Zu Füßen des Golden Dachl ist der Altstadt-Christkindlmarkt (bis 23.12.) der traditionellste. Der modernste ist der Christkindlmarkt in der Maria-Theresien-Straße (bis 6.1.) mit funkelnden Leuchtbäumen und moderner Lichtgestaltung. Auch in diesem Jahr werden die zwei markanten Riesen-Christbaumkugeln wieder leuchten.

Graz in der Steiermark vermeldet vier Weihnachtsmärkte. Im Mittelpunkt steht der Christkindlmarkt am Grazer Hauptplatz (bis 23.12.). Vom Rathaus bis zum Christbaum in seiner Mitte erstrahlt dabei eine magische Lichterallee. Und über die weißen Dächer der Adventshütten tanzen märchenhaft weihnachtliche Lichtprojektionen.

Auch auf dem Christkindlmarkt am barocken Hauptplatz von Linz (bis 24.12.) in Oberösterreich leuchtet und glitzert es an allen Ecken und Enden. Die Stände rund um den Weihnachtsbaum erhalten durch die Pyramiden auf ihrem Dach einen zeitgenössischen Eindruck, der dieser der Moderne zugeneigten Stadt entspricht. Familien zieht es in den Weihnachtsmarkt im Volksgarten (bis 24.12.) gleich beim Hauptbahnhof. 

Es gibt kaum einen Ort in Österreich, der nicht um die Magie des Advents ringt. Viele Weihnachtsmärkte werden außerdem von weihnachtlichen und volkstümlichen Klängen umhüllt. Vielerorts sind Turmbläser am Werk, und zu immer mehr Märkten wird für Groß und Klein ein ständig erweitertes Rahmenprogramm geboten. Man sieht: Österreich fährt in der Adventszeit so manches auf, damit auch dann nicht die Touristen ausbleiben.