29.03.2024

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Folge 48-22 vom 02. Dezember 2022 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-22 vom 02. Dezember 2022

Stimmen zur Zeit

Otmar Issing, 1998 bis 2006 Chefökonom der EZB und „Architekt des Euro“, äußert gegenüber dem „Focus“ (25. November) große Sorgen über die Zukunft der Euro-Zone:

„Zusammenwachsen in Stabilität kann ich befürworten. Ein Zusammenwachsen in eine Schuldenunion aber gewiss nicht. Sehr häufig wird unter dem Mantel ,Wir brauchen mehr Gemeinsamkeit‘ allerdings genau das verstanden. Wenn man gemeinsam hohe Schulden macht, Reformen verschläft und nicht daran arbeitet, Wirtschaftswachstum zu erzeugen, dann ist das eine Gemeinsamkeit, die unweigerlich ins Chaos führt.“





Der US-Regisseur David Zucker („Die nackte Kanone“) sagte laut „Spiegel“ (19. November) auf die Frage, ob man Komödien wie die „Kanone“ heute, unter dem Eindruck von „Wokeness“, noch drehen könne:

„Nur ohne die Witze.“





Nach dem marokkanischen Gewaltexzess in Brüssel und in weiteren Städten der Beneluxstaaten infolge des WM-Fußballspiels Marokko-Belgien lenkt Max Roland auf dem Portal „pleiteticker.de“ (28. November) den Blick auf die Einwanderungspolitik:

„Europas Migrationspolitik, die Idee von ,Multikulti‘ und einer postnationalen Einwanderungsgesellschaft als tragfähiges Zukunftsmodell der europäischen Gesellschaften, ist gescheitert. Wie absurd wirken da die Pläne der Ampel-Koalition und der Innenministerin Nancy Faeser, Einbürgerungen zu vereinfachen und schneller durchzuführen! Hilft ein Pass dabei, solche Krawalle zu vermeiden? Natürlich nicht. Denn Integration ist nicht von einem Stück Papier abhängig.“





Henryk M. Broder sieht in den Ausschreitungen eine eindeutige Botschaft, wie er auf „achgut.de“ (28. November) schreibt:

„Was in Belgien und Holland passierte, war keine Feier, die ein wenig aus dem Ruder lief, es war eine Demonstration der Macht. Die Botschaft der ,marokkanischen Fans‘ war klar wie der Himmel über dem Rif-Gebirge: Wir haben euch geschlagen, wir können und wir werden es wieder tun, nicht nur auf dem Rasen, sondern auch in den Straßen eurer Städte. Wir sind nicht gekommen, um mit euch zu spielen, wir sind gekommen, um euch zu besiegen.“ 





Michael Klonovsky ahnt in seinem Online-Tagebuch „Acta diurna“ (27. November), warum Einbürgerung noch mehr erleichtert werden soll:

„Nanny Faesers Einbürgerungsinitiative dient nicht zuletzt oder sogar vor allem dem Zweck, Negativstatistiken zu verschleiern. Wir erleben ja schon seit längerem, dass Hinweise auf die Eigenart krimineller Delikte und die Herkunft der Täter in der Öffentlichkeit stärker stigmatisiert werden als die Taten selbst.“





Wort der Woche

„Mit Habecks Planwirtschaft verschwindet nicht die Energiekrise aus Deutschland, sondern der Wohlstand.“

Dorothea Siems in der „Welt“ vom 25. November über die erratische, ideologiegetriebene Politik des Bundeswirtschaftsministers