29.03.2024

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Folge 49-22 vom 09. Dezember 2022 / „Letzte Generation“ Das Anliegen der Klimakleber gilt als politisch korrekt. Umstritten ist im Establishment nur, inwieweit der Zweck die Mittel heiligt. Die politische Linke beantwortet diese Frage eher positiv / Die Grüne Internationale / Klimaextremisten können sich auf potente Helfer und Finanzierer weltweit stützen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-22 vom 09. Dezember 2022

„Letzte Generation“ Das Anliegen der Klimakleber gilt als politisch korrekt. Umstritten ist im Establishment nur, inwieweit der Zweck die Mittel heiligt. Die politische Linke beantwortet diese Frage eher positiv
Die Grüne Internationale
Klimaextremisten können sich auf potente Helfer und Finanzierer weltweit stützen
Hermann Müller

Die zumeist per Strafbefehl verhängten Geldstrafen haben ganz offenbar bislang keine abschreckende Wirkung auf die Aktivisten der „Letzten Generation“ entfalten können. Dabei spielt möglicherweise die häufig geringe Höhe der Strafen eine Rolle, aber auch die Gegenreaktion der radikalen Klimaaktivisten. Der „Letzten Generation“ ist es nämlich gelungen, über Spendenaufrufe mehrere hunderttausend Euro einzusammeln. Laut Recherchen der „Welt“ hat die Gruppe so insgesamt mehr als 350.000 Euro erhalten. 

Wie die Zeitung zudem berichtet, gehört zu den Spendern ein ehemaliger Grünen-Abgeordneter, der für den als gemeinnützig anerkannten Verein Wandelbündnis e.V. gespendet haben soll. Laut dem Bericht finanziert dieser Vereine Bildungsarbeit für die „Letzte Generation“.

Reiche Förderer in den USA

Zusätzlich profitieren die Klima-Radikalen von der Spendenbereitschaft sehr finanzkräftiger Privatpersonen aus den Vereinigten Staaten. Diese unterstützten sogar mit Zahlungen im sechsstelligen Bereich eine 2019 gegründete Stiftung namens „Climate Emergency Fund“. Zu den Spendern dieser Stiftung zählen Aileen Getty und Rory Kennedy, das jüngste der elf Kinder des US-Senators Robert F. Kennedy und dessen seiner Ehefrau Ethel. Getty wie Kennedy spendeten jeweils eine Million US-Dollar. Abigail Disney, Angehörige der Disney-Familie, gab 200.000 Dollar. Der Filmproduzent und Regisseur Adam McKay überwies gleich vier Millionen Dollar als Spende für Klima-Proteste. 

Der in Kalifornien ansässige Climate Emergency Fund hat mittlerweile aus eingesammelten Spenden Millionenbeiträge an sogenannte Klimaschutz-Gruppen überwiesen. Nach eigenen Angaben hat die Stiftung bis Ende September dreieinhalb Millionen Dollar an elf Gruppen aus verschiedenen Ländern vergeben. Unterstützt wurden dabei Gruppen, die wie die „Letzte Generation“ zu einem „Herbstaufstand“ aufgerufen hatten.

Unterstützter in der EKD

Organisiert sind die derart unterstützten Protestgruppen zu einem großen Teil in einem internationalen Netzwerk namens „A22 Network“. Zu diesem gehören eine französische Gruppierung mit dem Namen „Dernière Rénovation“ (letzter Umbau), eine schwedische Gruppe „Återställ Våtmarker“ (Wiederherstellung von Feuchtgebieten) und ein britischer Ableger namens „Just Stop Oil“ (einfach mit Öl aufhören). Die Benennung einiger weniger konkreter Maßnahmen durch die selbsternannten Klimaschützer soll offenbar in der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, dass keine utopischen Forderungen aufgestellt werden, sondern Dinge gefordert werden, die schnell und einfach umgesetzt werden können.

Neben der finanziellen Unterstützung reicher Förderer können sich die Klima-Radikalen auch auf Rückendeckung in Gesellschaft, Parteien und Medien stützen. Anfang November zeigten Synodale der Evangelischen Kirche in Deutschland ganz offen ihre Sympathie für die „Letzte Generation“. Auf der Tagung der Protestanten in Magdeburg bekam die Aktivisten Aimée van Baalen 15 Minuten Redezeit, um ihre Forderungen und ihr Verständnis von zivilem Ungehorsam vorzutragen. Van Baalen sagte dabei, Menschen setzten ihre körperliche Unversehrtheit, ihre berufliche und familiäre Zukunft sowie ihren Alltag aufs Spiel, „weil alle anderen Protestformen erschöpft wurden“. Am Ende der Rede reagierte ein größerer Teil der Delegierten des Kirchenparlaments mit stehendem Applaus. Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich rief anschließend die Politiker auf, dem Beispiel der Kirche zu folgen und ebenfalls mit Mitgliedern der „Letzten Generation“ ins Gespräch zu kommen. Die Bewegung dürfe nicht in eine kriminelle Ecke gestellt werden, in die sie einfach nicht hingehöre, so die 26-Jährige. 





Kurzbiographien

Aileen Getty, älteste Tochter und Erbin des Öl-Milliardärs John Paul Getty II. und Enkelin Jean Paul Gettys, spendete Klimaaktivisten“ eine Million US-Dollar.

Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche, rief Politiker dazu auf, mit Mitgliedern der „Letzten Generation“ ins Gespräch zu kommen.

Jan Redmann, Brandenburgs CDU-Landtagsfraktionschef, sieht die „Letzte Generation“ zunehmend auf dem Weg zu einer kriminellen Vereinigung.