20.04.2024

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Folge 49-22 vom 09. Dezember 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-22 vom 09. Dezember 2022

Meldungen

Wirtschaft und Union uneins 

Berlin – Auf ein geteiltes Echo stoßen Pläne in der Ampelkoalition, im Zuge der geplanten Reform des Staatsbürgerschaftsrechts Zuwanderer bereits nach fünf statt bisher acht Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft anzubieten. Während CDU-Generalsekretär Mario Czaja von „einem schweren Fehler“ sprach und monierte, „die Staatsangehörigkeit ist kein Artikel, den es bei ‚Black Friday‘ im Sonderangebot gibt“, kamen aus der Wirtschaft, die an vielen billigen Arbeitskräften interessiert ist, erwartungsgemäß positive Signale. Der Abbau bürokratischer Hürden bei der Einbürgerung von Softwareingenieuren und Pflegekräften könne sich langfristig als wichtiger Standortvorteil für Deutschland erweisen, so der Bundesgeschäftsführer Markus Jerger vom Bundesverband Mittelständische Wirtschaft. Und die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen Monika Schnitzer erklärte: „Angesichts des demografischen Wandels und des steigenden Fachkräfte- und Arbeitskräftemangels ist das unbedingt zu begrüßen.“P.E.





China tauscht Dollar in Gold

Peking – Die Chinesische Volksbank (ZRY), die Zentralbank der Volksrepublik China (VRC), kauft zunehmend Gold und wirft dafür US-Dollar auf den Markt. Laut dem World Gold Council erwarb die ZRY in den letzten zwölf Monaten um die 300 Tonnen des Edelmetalls. Damit besitzt die VRC nun Goldbestände im Wert von 103 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig treten Geldreserven beispielsweise im südafrikanischen Rand, dem brasilianischen Real oder der indischen Rupie im Portfolio der ZRY immer öfter an die Stelle des Dollar. Nach Ansicht von Finanzexperten könnte dies eine Reaktion auf die Beschlagnahme von russischem Dollar-Auslandsvermögen nach der Invasion in der Ukraine oder gar Teil einer Vorbereitung auf eine Annexion Taiwans sein. Eine andere Erklärung lautet, dass die ZRY angesichts der hohen Schuldenlast der Vereinigten Staaten das Vertrauen in den Dollar verloren habe.W.K.





Engpässe waren teuer

Düsseldorf – Aufgrund der gestörten Lieferketten infolge von Corona und Ukrainekrieg konnte die deutsche Industrie von Anfang des vergangenen bis zur Mitte dieses Jahres Güter im Wert von knapp 64 Milliarden Euro nicht herstellen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung (HBS). Besonders betroffen sei die Automobilindustrie gewesen, deren Wertschöpfung um 31 Milliarden Euro niedriger ausgefallen sei. Das habe vor allem am Fehlen von Halbleitern gelegen. Wenn es den deutschen Unternehmen möglich gewesen wäre, sämtliche Neuaufträge ab Jahresbeginn 2021 abzuarbeiten, hätte das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik Ende 2021 um 1,2 und Mitte 2022 um 1,5 Prozent höher gelegen.W.K.