25.04.2024

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Folge 49-22 vom 09. Dezember 2022 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-22 vom 09. Dezember 2022

Stimmen zur Zeit

Frank Lübberding mahnt, angesichts des allgemeinen Erschreckens über die Niederwerfung der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen in China sollten sich viele Deutsche an die eigene Nase fassen. In der „Welt“ (2. Dezember) schreibt er:

„Jedes damals vorgebrachte Argument gegen die Wahrnehmung von in der deutschen Verfassung garantierten Grundrechten könnte heute auf die Demonstranten in China angewendet werden ... Wer heute die Bürgerrechte in China anmahnt, muss somit auch über das Staatsverständnis Auskunft geben, das er selbst in den letzten Jahren vertreten hat.“





Mattias Iken rechnet im „Hamburger Abendblatt“ (3. Dezember) mit einem Deutschland ab, das zwischen ideologischer Überheblichkeit, Realitätsferne und praktischer Unfähigkeit erstarrt zu sein scheint: 

„Während in Schwellenländern die Menschen vom Rad aufs Auto umsteigen, machen wir es andersherum ... Wichtiger als die Probleme von heute sind unsere Wünsche für morgen, statt der Tristesse des Augenblicks flüchten wir uns in ein Wolkenkuckucksheim der Träume. Die Inszenierung wird wichtiger als das Ereignis ... Wir können keine Flughäfen mehr bauen, kein Konzerthaus mehr errichten, kein Windrad mehr aufstellen, keinen Tunnel mehr graben, ohne uns um Jahre zu verspäten und alle Kostenansätze zu sprengen.“





Im „Focus“ (3. Dezember) zweifelt Chefredakteur Robert Schneider an der generellen Kompetenz der Bundesregierung: 

„Ich frage mich manchmal, ob es in der Regierung noch jemanden gibt, der den Überblick darüber behalten hat, was man den Bürgern so alles versprochen hat, aber leider nicht fristgerecht einhalten kann.“





Klaus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL, hat die Nase voll von der Maskenpflicht. In der Radiosendung „MDR Aktuell“ (5. Dezember) appelliert er:

„Jetzt beginnt es langsam, grotesk zu werden, weil meine Kolleginnen und Kollegen die einzigen sind, die sich aufgrund ihrer Verpflichtung von Arbeit her strikt dran halten müssen. Ich nehme zunehmend wahr, dass die Menschen sich dieser Maskenpflicht verweigern. Und ich sage: Es muss irgendwann mal gut sein.“





Manfred Haferburg meint auf „achgut.com“ (5. Dezember) zur Militanz und Gesprächsverweigerung von Klimafanatikern:

„Wie eine richtige Religion hat auch der Klimawandel seine Dogmen, die bei Strafe weder geleugnet noch angezweifelt werden dürfen. Nicht einmal angesprochen dürfen sie werden.“





Wort der Woche

„Morgens duzen wir unsere Lehrer, mittags kleben wir uns auf die Autobahn und abends wechseln wir unser Geschlecht.“

Serdar Somuncu, Kabarettist, erklärte im „stern-TV am Sonntag“ (4. Dezember), was er unter falsch verstandenem Liberalismus versteht