Wildbestand sinkt rapide
Potsdam – Der Landesjagdverband sieht einen starken Rückgang der Wildbestände in Brandenburg. In einem Aufruf warnt der Verband: „Passen wir jetzt nicht auf, werden unsere Kinder nur noch selten Rehwild auf Brandenburgs Wiesen beobachten können.“ Nach Angaben von Kai Hamann, dem Geschäftsführer des Landesjagdverbands, ist besonders der Rückgang beim Rotwild, der größten heimischen Wildart, bedenklich. Der Verband sieht hinter der Entwicklung vor allem drei Ursachen: den Abschuss von Wild zur Sicherung neu angepflanzter Laubbäume zum Umbau der Wälder hin zu Mischwäldern, den massenweisen Abschuss von Wildschweinen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest und die Ausbreitung von Wölfen. Nach Angaben des Jagdverbandes ist Brandenburg mit 900 Tieren mittlerweile der weltweit am dichtesten von Wölfen besiedelte Landstrich. Pro Tag fresse jeder Wolf vier bis fünf Kilogramm Fleisch, so Hamann. H.M.