26.04.2024

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Folge 51-22 vom 23. Dezember 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-22 vom 23. Dezember 2022

Meldungen

Verlust so hoch wie noch nie 

Düsseldorf – Die seit Monaten hohe Inflation hat sich spätestens zum Jahresende auch in den Geldbörsen der Bürger bemerkbar gemacht. Nach einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung haben Arbeitnehmer in Deutschland im zu Ende gehenden Jahr so viel von ihrem Lohn wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik eingebüßt. Die Löhne stiegen gegenüber 2021 zwar um durchschnittlich 2,7 Prozent, angesichts der historisch hohen, für das gesamte Jahr auf 7,8 Prozent geschätzten Teuerung steht unterm Strich aber ein dickes Minus von durchschnittlich 4,7 Prozent. Als Hauptursache geben die Forscher der Stiftung alte Tarifverträge an sowie den Ukrainekrieg, der die ohnehin steigende Inflation noch einmal befeuert habe. Der Leiter des Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung, Thorsten Schulten, sprach von einem „in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bislang einzigartigen Reallohnverlust“.P.E.





Die Inflation als Ausrede 

München – Eine Auswertung des Münchner Ifo-Instituts kommt zu dem Ergebnis, dass viele Unternehmen die hohe Inflation zur Steigerung ihrer Gewinne ausgenutzt haben. Vor allem in den Branchen Land- und Forstwirtschaft, Baugewerbe, Handel, Gastgewerbe und Verkehr hätten viele Firmen ihre Preise deutlich stärker erhöht, als es aufgrund der gestiegenen Kosten für Vorleistungen allein zu erwarten gewesen wäre. „Einige Unternehmen scheinen den Kostenschub als Vorwand dafür zu nehmen, durch eine Erhöhung ihrer Absatzpreise auch ihre Gewinnsituation zu verbessern“, so Ifo-Sprecher Joachim Ragnitz. Während der Corona-Einschränkungen hätten viele Haushalte erhebliche finanzielle Reserven angelegt. Die Aufhebung fast aller Anti-Corona-Maßnahmen habe zu „einer Befeuerung des Konsums“ geführt. Für staatliche Eingriffe sehen die ifo-Forscher aber keinen Anlass. Gegen überzogene Preisanhebungen helfe nur mehr Wettbewerb.P.E.






Dresden vorn

München – Ende 2021 standen 12,6 Millionen 55- bis 65-Jährigen, die in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, nur 8,5 Millionen 15- bis 25-Jährige gegenüber, welche die Lücken füllen sollen. Laut einer Untersuchung der Jobplattform JobNinja fällt das Missverhältnis in den 15 größten deutschen Städten jedoch sehr unterschiedlich aus. Die größten Probleme bekommen Essen, Düsseldorf, Nürnberg, Hannover und Berlin, wo rund 30 Prozent weniger Junge nachrücken werden als Alte ausscheiden. Das bedeutet, dass die frei werdenden Arbeitsplätze nur zu rund 70 Prozent von den nachrückenden Jungen besetzt werden können. In München beträgt Fehlbestand dagegen nur 15 Prozent, in Frankfurt am Main 17, in Köln 18 und in Hamburg 20 Prozent (gerundete Zahlen). Am wenigsten Sorgen wegen Überalterung muss sich Dresden machen, wo der Unterschied der beiden Alterskohorten nur bei zwölf Prozent liegt. H.H.