Der Diplom-Volkswirt Horst Gömpel aus Schwalmstadt leistet mit seinen Büchern einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation der Vertreibungsgeschichte. Zuletzt war sein aktualisiertes Buch „Rheinwiesen-Lager und Politische Lager 1945–1948“ erschienen (die PAZ berichtete), in dem er wenig beachtete Zeitzeugendokumente über die Internierungslager der Alliierten im Westen auflistet.
In vierter Auflage liegt auch das gemeinsam mit seiner Ehefrau verfasste Buch „... angekommen!“ vor, für das das Ehepaar zweimal ausgezeichnet wurde. Auf 500 Seiten schließen sie – mit zahlreichen Fotos und Kopien von Originaldokumenten – sowohl die Vorgeschichte als auch die verschiedenen Phasen der Vertreibung aus dem Sudetenland betreffend – eine Lücke in den amtlichen Dokumentationen. Das Ehepaar hat mehr als 100 Zeitzeugen, 67 Vertriebene, 32 Einheimische, vier Heimatverbliebene sowie einen Rückkehrer interviewt, deren Berichte im Buch wiedergegeben werden.
Der gebürtige Nordhesse Gömpel hat gemeinsam mit seiner Ehefrau deren Heimat im Sudetenland seit 1986 mehrfach besucht. Auf zahlreichen Reisen konnte sich das Ehepaar ein Bild von den Vertreibungsgebieten in der Gegenwart machen und auch Zeitzeugen vor Ort befragen.MRK
Horst W. und Marlene Gömpel: „... angekommen! Vertrieben aus dem Sudetenland. Aufgenommen in Nordhessen. Vereint in der Europäischen Union“, Selbstverlag, broschiert, 500 Seiten, 24,50 Euro zuzüglich 3,90 Versand. Bezug: An den Vorratswiesen 9, 34613 Schwalmstadt,
E-Mail: horstgoempel@gmx.de