20.04.2024

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Folge 51-22 vom 23. Dezember 2022 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-22 vom 23. Dezember 2022

Leserforum

Waffen auf zwei Beinen

Zu: Gefahr für den Staat droht nicht nur von „Spinnern“ (Nr. 50)

Die sogenannten Reichsbürger dienen Innenministerin Nancy Faeser als Anlass zur Verschärfung des Waffenrechts. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber geht die reelle Bedrohung dieser Republik wirklich von den oft kleinbürgerlich und schräg wirkenden „Reichsbürgern“ aus, denen man bedenkenlos die Hauptrollen in der Muppet-Show überlassen könnte und die auch an die Bewirtschaftung der neuen Reichsregierungskantine durch mit ihnen sympathisierende Starköche denken? Vielleicht, unterschätzen darf man diese Leute sicher nicht, schließlich haben Personen aus deren Umfeld bereits Morde begangen.

Genauso wichtig wäre es aber, die mittlerweile erschreckende Alltagsgewaltkriminalität schnell und entschieden zu bekämpfen. Dazu gehört ein striktes Verbot von Hieb- und Stichwaffen, das auch durchgesetzt werden muss, denn zu erschreckend sind die Anzahl und die Brutalität der nicht abreißenden Messerattacken und sonstiger Rohheitsdelikte. Da sollte die Bundesregierung genauso ansetzen, wie sie das nun wohl mit dem Waffenrecht im Zusammenhang mit den „Reichsbürgern“ vorhat. 

Und nicht zuletzt ist die nach wie vor fehlende konsequente Abschiebung von ausländischen Straftätern, Waffen auf zwei Beinen, mehr als ein echtes Sicherheitsrisiko. Aber auf diesen Ohren sind Faeser & Co. wohl taub. Das gibt zu denken.

Claus Reis, Schwabach in Franken 






Wir, eine Kulturnation?

Zu: Bankrott einer Kultur­nation (Nr. 48)

Es ist sehr fraglich, ob das Volk in Deutschland noch eine Kulturnation darstellt. Der Autor stellt das wahrscheinlich unbewusst selbst dar, indem er nämlich die Gleichgültigkeit des Wachpersonals in den Stätten beschreibt, welche die vergangene deutsche Kultur darstellen.

Kein Wunder! Kürzlich hörte ich im MDR einen Beitrag über die schulische Situation in Blankenburg: Häufig werden nur zwei Stunden unterrichtet. Ich selbst übe mit Kindern lesen. Die Klassenstärke beträgt mindestens 35 Schüler, außerdem werden Abiturbedingungen herabgesetzt. Es herrscht die Nicht-Besetzung von vorhandenen Lehrstellen, dafür aber ein erheblicher Rest an Schulabgängern, die – wahrscheinlich – in den vorhandenen Lehrstellen nicht eingesetzt werden können. Unter den Bewerbern von Lehrer-Ersatz wären eine Menge guter Leute, wurde im MDR kommentiert, werden aber von der Bürokratie abgelehnt.

Frage nach der Vermittlung des Geschichtsbildes in den Schulen: Die Stundenzahl ist minimal und die Noten miserabel aufgrund des mangelnden Interesses der Schüler („Für was soll denn das gut sein? Brauch ich doch nicht!“). Warum das so ist? Ich schau mir nur unsere oberste Kultusministerin und das Zusatzangebot an neuen „Fächern“ an: 72 Gender-Geschlechter, Praxisunterricht, wie ich ein Kondom überziehe, und so weiter. 

Wenn schon Fremde ins Land kommen, sollten sie auch zwingend praktische Unterweisungen bekommen, die sie später für Arbeiten in der Industrie brauchen können.

Kulturnation? Welche Nation? Die mit den schnell Eingedeutschten? Die bleiben zum allergrößten Teil unter sich. „Du deutsch?“, wird man da mit zynisch-ironischem Lächeln gefragt.

Markwart Cochius, Chemnitz






Berliner Wahl-Fiasko

Zu: Eine Blamage von historischem Ausmaß (Nr. 47), Verfassungsgericht fällt ein klares Urteil (Nr. 47) und: Parteien starten in den Wahlkampf (Nr. 47)

In allen diesen PAZ-Artikeln geht es um die sogenannte Wahl im September 2021 in Berlin. Diese Wahl war eine unglaubliche Schlamperei. Diese geht damit weiter, dass das Verfassungsgericht über zwölf Monate benötigt, um auf die Unfähigkeit der Verantwortlichen zu reagieren. Da wird von einem klaren Urteil gesprochen und da ist einiges nicht geklärt wie zum Beispiel die Rechtmäßigkeit des derzeitigen Parlamentes. Das alte Abgeordnetenhaus hätte bis zur Klärung weiterregieren müssen. Ich wünsche den Berlinern für die nächste Wahl ein gutes Händchen. Die erneute Wahl der derzeitigen Regierungsparteien muss überdacht werden. Aussagen von Bettina Jarasch (Grüne), ob Kai Wegner der CDU ein soziales Profil gegen könnte, ist schon anmaßend. Ich habe bisher noch nicht bemerkt, dass die Grünen das Wort „sozial“ überhaupt kennen, und wenn, dann nur im Zusammenhang mit unseren vielen ausländischen Gästen. 

Das fehlende soziale Profil der CDU an dem angeblichen Bekämpfen des Bürgergeldes festzumachen, ist schon unverschämt.

Heinz-Peter Kröske, Hameln 






Von der Lösung zum Problem

Zu: Aufgeschnappt (Nr. 47)

Die Leipziger Kirchen haben mit ihrer Plakataktion „22 ist nicht 89“ den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn 1989 waren die Kirchen Teil der Lösung, doch heute sind sie Teil des Problems.

Henrik Schulze, Jüterbog






Mit den Füßen getreten

Zu: Kein Verständnis für Preußen (Nr. 47)

Der Fehler bei Kulturstaatsministerin Claudia Roth liegt darin, dass auf das „Erscheinen“ mehr wert gelegt wird. „Auf das Sein und Können kommt es an, und das ist nur die Frucht ernster und besonnener Arbeit“: Dies sind die Worte von Fürst Otto v. Bismarck, und sie ergeben heute viel mehr Sinn. 

Die Preußen müssten endlich wieder erkennen, wer sie sind, denn Preußen lebt. Es ist ein lebendiger Organismus, den man nicht mit einem Federstrich auflösen kann, dies können nur die Preußen alleine. Eine Frau Roth und andere Akteure in Berlin werden dies niemals verstehen können, da diese wohl im Geschichtsunterricht gefehlt haben.

Deutschland verdankt dem einstigen Königreich im Norden und Osten viel, aber seine Errungenschaften werden mit Füßen getreten. Diese Leute sind lernresistent, da sie keine Fehler einsehen können, denn wer mit Scheuklappen durch das Leben geht, sieht halt nicht viel. Mein Fazit ist: Werte Preußen, erkennt, wer ihr seid! Lasst euch diese Unverschämtheit gegen euer Heimatland nicht gefallen. Steht mit erhobenem Haupt da und sagt: „Sie haben überhaupt keine Ahnung.“ 

Helmut v. Moltke soll einst gesagt haben: „Hier wird nicht zurückgegangen. Es geht um Preußen.“ Die Abgeordneten in Berlin sollten eventuell mal etwas Geschichte gelehrt bekommen. Treitschke in der Ausgabe um 1899 kann ich da wärmstens empfehlen.

Christian Stolle, Wedel






Vor eigener Tür kehren

Zu: Russland sucht seinen Weg (Nr. 44)

Nach meinen Informationen ist die westlich/liberale Opposition von der Größe eher zu vernachlässigen, und Wladimir Putin gilt in Russland eher als einer, der zu zögerlich ist, was die Sonderoperation in der Ukraine angeht. 

Ich glaube, der Wunsch, dass Putin durch einen Regime-Change gestürzt wird, könnte sich als trügerisch erweisen, denn das, was danach kommen würde, tendiert eher zu mehr Härte und Nationalismus statt der gewünschten „demokratischen“ Wende. Der Westen und auch die Ukraine sind aufgrund der Unterdrückung Andersdenkender und „Abweichler“ nicht gerade ein gutes Vorbild für die russische Mehrheit. Man sollte hier erst einmal vor der eigenen Türe kehren, bevor man angebliche Missstände anderer Länder kritisiert.

Daniel Brandt, Hamburg