Hinsichtlich der Geschenke sind Superlative zu Weihnachten keine besondere Überraschung. Aber hin und wieder gibt es doch weihnachtliche Auswüchse, die dem Betrachter kurz den Atem nehmen. 

Wer im Internet einen rund 62 Zentimeter großen, handgeschöpften und -bemalten Schokoladen-Weihnachtsmann bestellt und denkt, der sei riesig, war am 11. Dezember 2011 nicht in Mirabello, Italien. Dort stand laut Guinnessbuch der Rekorde an diesem Tag der größte Weihnachtsmann aus Schokolade. Er brachte es auf stolze fünf Meter Höhe. 

Selbstgemachte Adventskalender sind ein sehr persönliches Geschenk. Wer keine ausgefallenen und erlesenen Ideen für die 24 Bestandteile hat, muss sich keineswegs für einen Schokoladen-Kalender entscheiden. Es geht durchaus exklusiver. Für den teuersten Adventskalender der Welt, entworfen und gestaltet von einer Designerin, bezahlte ein Schweizer neun Millionen US-Dollar. Tag für Tag fanden sich darin kostbare Einzelstücke. Unter anderem eine Lampe aus dem arabischen Raum für 87.000 Dollar oder eine Tasche einer Luxusmarke, die einen Wert von 23.000 Dollar hatte. 

Auch für Christbaumschmuck lässt sich viel Geld ausgeben. So hat ein britischer Juwelier eine Weihnachtsbaumkugel aus Gold geschaffen und sie mit 

1500 Diamanten und 188 Rubinen verziert. So viel Handarbeit hat ihren Preis: 92.000 Euro hat die Kugel gekostet.

Und es gibt weitere Rekorde rund um die Dekoration. Die größte Fülle an Zuckerstangen wurde im Jahr 2017 in Osaka, Japan, ermittelt und anschließend ins Guinnessbuch der Rekorde eingetragen. Mehr als 5000 Exemplare der süßen Nascherei hingen damals an einem Weihnachtsbaum in der japanischen Stadt.

Wenn es um den Titel „teuerster Weihnachtsbaumschmuck der Welt“ geht, scheint es kein Limit zu geben. Bestes Beispiel: der Fünf-Sterne-Baumschmuck bei einem Christbaum in Spanien. Anhänger und Christbaumkugeln aus Gold und Edelsteinen, teilweise mit Diamantenstaub versehen, bildeten den Weihnachtsbaumschmuck im Jahr 2019 im Hotel Kempinski Bahia Estepona bei Marbella. Der Wert dieser ausgefallenen Dekoration soll rund 14 Millionen Euro betragen haben. 

Weitaus bekannter ist der Weihnachtsbaum, der jedes Jahr in New York am Rockefeller Center aufgestellt wird. Der kann durchaus schon mal rund 

100 Jahre alt sein und es auf ein Gewicht von gut 14 Tonnen bringen. Kräftig muss die Weihnachtstanne sein, denn hier werden 50.000 Lichter dekoriert. Allein der dekorative Stern an der Spitze bringt es auf ein Gewicht von knapp 450 Kilogramm. Aus drei Millionen Swarovski-Kristallen gefertigt, ist dieser Stern eines der besonders beeindruckenden Weihnachts-Dekorations-Elemente. Der Wert dieser Weihnachts-Deko wird auf etwa 

1,5 Millionen Euro geschätzt. 

Auch in Zürich wurde bislang auf Weihnachtsbaumschmuck aus der österreichischen Kristallproduktion gesetzt. Mehr als 20 Jahre wurde die Tanne auf dem Züricher Christkindlimarkt im Hauptbahnhof mit bis zu 7000 Swarovski-Kristallen geschmückt. Zumindest vorerst ist diese strahlende Attraktion Geschichte. In diesem Jahr ist die zehn Meter hohe Weihnachtstanne in Zürichs Bahnhofshalle mit einer sehr reduzierten Pracht ausgestattet. Grund ist die aktuelle Energie-Krise. Swarovski-Kristalle werden nur mit Hilfe von hellem Licht perfekt in Szene gesetzt. Den dafür notwendigen Stromverbrauch wollte man in diesem Jahr vermeiden. 

Deshalb gibt es eine weitaus dezentere Gestaltung der Tanne mit einer Grundbeleuchtung. Eine Konstruktion mit Stromvelos, die den Strom für die Beleuchtung generiert, bietet die Möglichkeit, den Baum glänzen zu lassen. Setzen sich Besucher auf die Fahrräder und treten kräftig in die Pedale, so erstrahlt der Baum in hellerem Licht.