20.04.2024

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Folge 52-22 vom 30. Dezember 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-22 vom 30. Dezember 2022

Meldungen

Journalisten leben riskant

Paris – Nach Angaben der international tätigen Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) befanden sich zum 1. Dezember 2022 weltweit 533 Medienschaffende in Haft – ein Anstieg gegenüber 2021 um 13 Prozent. Die Hälfte sitzt in den Gefängnissen oder Straflagern von fünf Staaten, nämlich China, Myanmar, dem Iran, Vietnam und Belarus, wobei das Reich der Mitte die Rangliste hinsichtlich der Menge der Eingesperrten anführt. Darüber hinaus wurden im bisherigen Verlauf des Jahres 57 Journalisten getötet, während man 2021 noch 48 Opfer zählte. Acht Reporter starben allein in der Ukraine, die damit zum zweitgefährlichsten Land für diesen Berufsgruppe avancierte. Noch riskanter war die Pressearbeit lediglich in Mexiko, wo elf Journalisten durch Mörderhand fielen. Auf dem amerikanischen Doppelkontinent kamen prozentual mehr Reporter bei Gewaltakten ums Leben als in allen anderen Regionen der Welt. W.K.





CIA lockt Russen 

Washington – Der US-Auslandsgeheimdienst CIA bemüht sich verstärkt darum, Russen zu rekrutieren, die unzufrieden mit der Politik Putins sind. Dies sagte der stellvertretende CIA-Direktor für verdeckte Operationen, David Marlowe, während eines Treffens mit ausgewählten Dozenten und Mitarbeitern des Hayden Centers der George Mason University in Fairfax im US-Bundesstaat Virginia, an dem auch die Vize-CIA-Direktorin für Analyse, Linda Weissgold, teilnahm. Marlowe meinte, es gebe auf der ganzen Welt Russen, die dem Krieg in der Ukraine ablehnend gegenüberstünden, und die CIA würde diese sehr gerne anwerben: „Wir sind offen für Geschäfte.“ Besonders hofft er dabei auf die Kooperationsbereitschaft frustrierter Militärs und verärgerter Oligarchen, welche erleben müssen, wie die Sanktionen gegen Russland ihre Interessen beeinträchtigen. W.K.





Gefechte an der Grenze

Neu-Delhi – An der umstrittenen Grenze zwischen Indien und der Volksrepublik China, welche durch das Himalaya-Gebirge verläuft, kam es erneut zu Zusammenstößen zwischen Truppen beider Länder, nachdem sich bereits 2020 Scharmützel im Galwan-Tal in der Region Ladakh mit 24 Toten ereignet hatten. Diesmal fand die Konfrontation weiter östlich im Tawang-Distrikt statt, der an der Nahtstelle zwischen dem indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh und dem von China annektierten Tibet liegt. Die Vorfälle erfolgten unmittelbar im Anschluss an gemeinsame Manöver indischer und US-amerikanischer Militäreinheiten in Uttarakhand im Dreiländereck Indien-Nepal-Tibet. Sowohl die indische als auch die chinesische Regierung werfen nun der jeweils anderen Seite vor, die provisorische Waffenstillstandslinie von 1962 überschritten zu haben, um ihren Einfluss in der Region auszuweiten. Dieses Mal kam es allerdings nicht zu Todes­opfern. W.K.