25.04.2024

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Folge 52-22 vom 30. Dezember 2022 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-22 vom 30. Dezember 2022

Für Sie gelesen

Selbstgerecht und anklagend

Selbsternannte oder staatlich besoldete „Antirassisten“ gibt es wie Sand am Meer. Und viele treten mittlerweile derart selbstgerecht und anklagend auf, dass es nicht nur etliche Angehörige der deutschstämmigen Bevölkerung abstößt, sondern ebenso manche Einwanderer, die zum Opfer tatsächlicher rassistischer Attacken wurden. 

Hierzu zählt die in der Türkei geborene Journalistin mit deutschem Pass Canan Topçu. Das geht aus dem Buch „Nicht mein Antirassismus“ hervor, mit dem sich Topçu sowohl echte Rassisten als auch die larmoyant oder aggressiv fordernden Antirassisten zum Feind machen wird. Das heißt im Umkehrschluss, dass sie von denjenigen mit Gewinn gelesen werden kann, die dem Thema frei von Denkverboten nähertreten wollen. Und das sollte eigentlich die Mehrheit sein, wobei man beim heutigen gesellschaftlichen Klima vorsichtig mit derartigen Annahmen sein muss. 

Auf jeden Fall ist es lohnend, Topçus Ausführungen über ein vernünftiges Miteinander der Angehörigen der verschiedenen Ethnien zu lesen, zumal diese interessante autobiographische Züge tragen. Außerdem hat die Autorin glücklicherweise darauf verzichtet, das unsinnige Konstrukt des „antimuslimischen Rassismus“ ins Spiel zu bringen.

 Wolfgang Kaufmann

Canan Topçu: „Nicht mein Antirassismus. Warum wir einander zuhören sollten, statt uns gegenseitig den Mund zu verbieten. Eine Ermutigung“, Quadriga-Verlag, Köln 2021, gebunden, 224 Seiten, 16,90 Euro





Spannend und verwirrend

Die junge Helena Steen ist Personenschützerin der Bundespolizei. Nachdem eine Politikerin knapp einem Bombenanschlag entgangen ist, wird Helena damit beauftragt, sie zu schützen und den Täter dingfest zu machen. An ihrer Seite steht der Autist Leo, der kniffelige IT-Aufgaben spielend lösen kann und außergewöhnlich begabt ist. 

Auf der Suche nach dem Bombenleger sieht Helena Kinder, die auf der Straße leben. Sie selbst engagiert sich als Clown im Krankenhaus, um schwer kranke Kinder aufzuheitern. Der Fall ist vertrackt, und es ist schwer, das wirkliche Opfer ausfindig zu machen und das Motiv zu finden – es stellt sich heraus, dass der Anschlag auf die Politikerin nur ein Ablenkungsmanöver war.

Der Krimi „Der Auftrag“ ist spannend, aber der Wechsel von Zeiten und Personen etwas verwirrend. Das Ende ist zu abrupt, die Aufklärung des Falls wird nur angedeutet. 

Silvia Roth hat bereits viele Romane für die ZDF-Krimireihe „Kommissarin Heller“ geschrieben und auch schon einige Preise erhalten. Dieser Roman ist der erste in der neuen „Helena-Steen-Krimi“-Reihe. Angela Selke

Silvia  Roth: „Der Auftrag. Ein Helena-Steen-Krimi“, Ueberreuter Verlag, Wien 2022, broschiert, 280 Seiten, 18 Euro