18.05.2024

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Folge 01-23 vom 06. Januar 2023 / Neue Orte der Erinnerung? / Buchvorstellung und Diskussion

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-23 vom 06. Januar 2023

Neue Orte der Erinnerung?
Buchvorstellung und Diskussion

Berlin – Neue Orte der Erinnerung? Die Debatten über das Gedenken an den Zweiten Weltkrieg, an Flucht und Vertreibung. Dienstag, 10. Januar, 18 Uhr, Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund: Podiumsdiskussion.

Flucht und Vertreibung führen an verschiedenen Orten der Welt seit Jahrhunderten zu großem persönlichem Leid. Das Thema war und ist stets aktuell. Die individuellen Schicksale der Menschen, die aus ihrem Leben gerissen werden und vor Gewalt und Zerstörung fliehen müssen, lösen große Betroffenheit aus. Gleichzeitig ist die Integration der Geflüchteten und die Verarbeitung der persönlichen Schicksale eine Herausforderung. 

Werner Sonne und Thomas Kreutzmann haben sich in ihrem Buch „SCHULD UND LEID. Das Trauma von Flucht und Vertreibung 1945-2022“ diesem Thema mit einem besonderen Fokus gewidmet: 14 Millionen deutsche Flüchtlinge und Vertriebene haben nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verloren. Ihre Integration war eine der größten Herausforderungen für die junge Bundesrepublik. Die Autoren zeigen, wie die Debatten über die Erinnerung an den zweiten Weltkrieg und an Flucht und Vertreibung das Selbstverständnis der Deutschen und ihres Gemeinwesens beeinflussen. 

Dass dieser Prozess nicht abgeschlossen ist, darauf deuten die Diskussionen über neu entstandene Orte der Erinnerung wie das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung hin, aber auch die Entscheidung für einen zu errichtenden Erinnerungsort für die polnischen Opfer des NS-Vernichtungskriegs oder auch die Pläne für ein neues Dokumentationszentrum zum Zweiten Weltkrieg. Gemeinsam mit fachkundigen Podiumsteilnehmern wollen wir daher über den Umgang mit diesen Fragen diskutieren und fragen, welche Orte die Erinnerung daran benötigt und wie diese Erinnerungsorte mit Leben gefüllt werden können. 

Zu dieser Podiumsdiskussion am Dienstag, den 10. Januar, laden wir Sie herzlich in die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund ein.

Ablauf

Ab 18 Uhr ist Einlass, 18.30 Uhr begrüßt Sie Dr. Mark Speich, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, Bevollmächtigter des Landes beim Bund. 18.40 Uhr gibt es als Impuls eine kurze Lesung aus „SCHULD UND LEID. Das Trauma von Flucht und Vertreibung 1945-2022“ von Werner Sonne und Thomas Kreutzmann. Um 18.50 Uhr beginnt die Podiumsdiskussion mit:

Prof. Monika Grütters gehört dem Deutschen Bundestag seit 2005 an. Von 2013 bis 2021 war sie als Staatsministerin im Bundeskanzleramt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. In dieser Zeit wurde das Dokumentationszentrum „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ in Berlins Mitte, nach mehr als 20-jähriger Planungs- und Bauzeit eröffnet. 

Prof. Sönke Neitzel (angefragt) ist seit 2015 Inhaber des Lehrstuhls für „Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt“ an der Universität Potsdam. 

Rosalia Romaniec leitet das Hauptstadtstudio der Deutschen Welle in Berlin. 

Werner Sonne (Autor) war lange Jahre beim Westdeutschen Rundfunk tätig, als stellvertretender Chefredakteur für die Landesprogramme, als ARD-Korrespondent in Bonn, Hamburg und Berlin und als ARD-Studioleiter in Washington und Warschau. 

Zuletzt leitete er im ARD-

Hauptstadtstudio das Morgenmagazin. 

Thomas Kreutzmann (Autor) arbeitete über 40 Jahre als Korrespondent für die ARD und den Hessischen Rundfunk, darunter in Prag und Madrid sowie über zehn Jahre im ARD-Hauptstadtstudio Berlin. Kreutzmann hat zahlreiche familiäre Bezüge ins frühere Sudetenland und nach Pommern. 

Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund

Hiroshimastraße 12-16, 10875 Berlin, Telefon (030) 27575-245, E‑Mail: veranstaltungen@lv-bund.nrw.de

www.nrw.berlin