18.05.2024

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Folge 01-23 vom 06. Januar 2023 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-23 vom 06. Januar 2023

Stimmen zur Zeit

Der Ökonom Daniel Stelter schüttelt im Interview mit der „Welt“ (27. Dezember) den Kopf über die deutsche Politik:

„Es gehört zu den Phänomenen der deutschen Politik und der öffentlichen Diskussion, dass es gelingt, die Augen vor der Realität konsequent zu verschließen. Die Energiewende ist seit Jahren gescheitert und statt – wie von der Politik immer erzählt – unserem Vorbild zu folgen, beobachtet die Welt belustigt, erstaunt und durchaus mit Schadenfreude, wie wir mit voller Kraft vor die Wand fahren ... Die Regierung lebt offenbar in der Illusion, die deutsche Wirtschaft sei ,unkaputtbar‘.“





Kabarettist Dieter Nuhr zählt in seinem Jahresrückblick in der ARD (22. Dezember) die Stationen des deutschen Niedergangs auf: 

„Wir haben in den letzten 50 Jahren – übrigens unter demokratischer Zustimmung der Bevölkerung – unsere Kohle- und Stahlindustrie abgewickelt, unsere Autoindustrie kastriert, unsere Atomkraft abgeschaltet, Gentechnik verboten, Industrieproduktion ausgelagert, die Währung aufgeweicht und die Fußballnationalmannschaft durch einen Hühnerhaufen ersetzt – immerhin freilaufend. Wir haben nix mehr. Wir können nix mehr. Wenn wir nicht den unternehmergeführten Mittelstand hätten, würden bei uns schon Lebensmittelgutscheine ausgegeben.“





Thomas Paulwitz nimmt in der „Deutschen Sprachwelt“ (Ausgabe Winter 2022/23) den Begriff „Bürgergeld“ unter die Lupe:

„,Bürgergeld‘ hört sich an wie ein bedingungsloses Grundeinkommen, das einen zu nichts verpflichtet und an das man sich gewöhnen kann. Eine Regierung, die möchte, dass möglichst wenig Sozialhilfe bezogen wird und möglichst viele Bürger in Lohn und Brot stehen, setzt daher mit einem solchen Wort ein falsches Signal. Aber vielleicht ist das ja auch gewollt? Sprache kann durchaus verräterisch sein.“





Carola Tunk meint in der „Berliner Zeitung“ (2. Januar) zur Forderung nach einem Böllerverbot:

„Die Debatte um das Böllerverbot kann man mit einer anderen vergleichen: der zum Cannabiskonsum. In dieser Debatte werden die Vorteile der Legalisierung der Droge betont, die Gefahren zurückgestellt. Größtes Argument: Die Illegalität verschärft die Problematik des Konsums. Nun, warum sollte es bei Böllern anders sein? Würde der legale Verkauf von Pyrotechnik an Privatleute unterbunden, beschafften sich die Extrem-Böllerer womöglich noch mehr illegales Feuerwerk.“





Wort der Woche

„Wer oder was war für die Karriere eines Kaffeesatz-Analysten zuständig, der das Land mit seinen wilden Prognosen und noch wilderen Empfehlungen vor sich hertreibt wie ein Siberian Husky ein Bündel Schafe?“

Henryk M. Broder auf „Achgut.de“ zu Gesundheitsminister Lauterbach (SPD)