29.04.2024

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Folge 02-23 vom 13. Januar 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-23 vom 13. Januar 2023

Meldungen

Zu wenig Erdöl für Leuna

Magdeburg – Die Total-Energies Raffinerie in Leuna erhält nach dem Verzicht auf russisches Rohöl von den neuen Lieferanten weniger Öl als benötigt. Wie eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) erklärte, lässt sich mit den vertraglich zugesicherten Rohölmengen die durchschnittliche Auslastung der Raffinerie der letzten Jahren nicht erreichen. Derzeit wird die Raffinerie in Mitteldeutschland über den Danziger Hafen versorgt. Nach Unternehmensangaben muss sich Leuna die Leitungskapazitäten ab Danzig allerdings mit Wettbewerbern teilen. Noch vor einigen Wochen hatte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) beteuert, der Raffineriestandort Leuna sei auf das Embargo gegen russisches Erdöl vorbereitet. Zu den nun bekannt gewordenen Lieferschwierigkeiten sagte der Minister, er gehe nicht davon aus, dass es zu einem Benzinengpass in Mitteldeutschland komme. Möglich sei aber ein Anstieg der Preise.H.M.





Teure Zertifikate

Berlin – Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) hat vergangenes Jahr aus dem Verkauf von CO₂-Zertifikaten im Rahmen des Emissionsrechtehandels einen Erlös von 13,2 Milliarden Euro erzielt. 6,8 Milliarden davon stammen aus dem europäischen und 6,4 Milliarden aus dem nationalen Emissionshandel. Das ist eine Rekordsumme, die den bisherigen Höchstwert von 12,5 Milliarden Euro des vorausgegangenen Jahres 2021 noch übersteigt. Das Einnahmeplus resultiert vor allem daraus, dass die Preise für die europaweit versteigerten Zertifikate in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Wurden 2020 knapp 25 Euro pro Tonne Kohlendioxid fällig, waren es 2022 bereits 80 Euro. Dahingegen gelten für die national ausgegebenen Zertifikate derzeit noch relativ niedrige Festpreise. 30 Euro kostete vergangenes Jahr die Tonne.W.K.





Atom-Wende in Japan

Tokio – Trotz der Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi im März 2011 infolge eines Erdbebens mit anschließendem Tsunami will Japan zur Erreichung seiner Klimaziele künftig erneut auf Atomkraft setzen. Nach der zeitweisen Stilllegung aller Reaktoren im Lande sind nun zehn der Meiler wieder ans Netz gegangen. Sieben weitere werden demnächst folgen. Klagen dagegen waren erfolglos geblieben. Darüber hinaus hat die Regierung die Laufzeit der Reaktorblöcke, welche die aktuellen Sicherheitsauflagen erfüllen, auf 70 Jahre verlängert. Desgleichen sollen neue Atomkraftwerke entstehen. Japan plant, den CO₂-Ausstoß im Lande bis 2050 auf Null zu reduzieren. Dazu ist es in den Augen der Regierung nötig, den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung mittelfristig auf 20 bis 22 Prozent zu steigern. Die Nuklearkatastrophe von Fukushima war der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel Anlass, den Atomausstieg in der Bundesrepublik massiv zu beschleunigen.W.K.