29.04.2024

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Folge 02-23 vom 13. Januar 2023 / Im Internet / Die Erste Teilung Polens / Der YouTube-Kanal des Kulturforums zeigt die Veranstaltung vom 1. November zum Niedergang einer europäischen Großmacht

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-23 vom 13. Januar 2023

Im Internet
Die Erste Teilung Polens
Der YouTube-Kanal des Kulturforums zeigt die Veranstaltung vom 1. November zum Niedergang einer europäischen Großmacht

Mit der Vereinigung Polens und Litauens zu einem gemeinsamen Staatswesen entstand 1569 eine der bedeutendsten politischen Mächte und einer der größten Territorialstaaten Europas, dessen beide Teile schon seit dem 14. Jahrhundert durch eine Personalunion miteinander verbunden waren. Die Grenzen der in der Union von Lublin proklamierten Adelsrepublik, der Rzeczpospolita, reichten zeitweise von Danzig bis zur Krim und vom heutigen Estland bis in die heutige Slowakei. Der polnisch-litauische Zusammenschluss sollte beide Länder innen- und außenpolitisch stärken. Doch zahlreiche Kriege, innenpolitische Konflikte und wirtschaftliche Krisen führten in den folgenden zwei Jahrhunderten zu einer massiven inneren Schwächung und in der Folge zu einem Bedeutungsverlust des Doppelstaates auf der internationalen Bühne sowie zu einer fatalen Annäherung seiner Kontrahenten.

Im Jahr 1772 annektierten Preußen, Russland und Österreich große Teile des polnischen Territoriums, Gebiete im Süden, Osten und Westen, auf die sie teilweise seit Langem begehrliche Blicke geworfen hatten. In Folge der Zweiten und schließlich der Dritten Teilung verschwand Polen als selbstständiger Staat für 123 Jahre komplett von der europäischen Landkarte. Der Verlust eigener Staatlichkeit und der Zwang zur Unterordnung unter fremde Herrschaft waren für die polnisch-litauischen Eliten ein Trauma, das die Nationen für das gesamte 19. Jahrhundert prägen sollte. Bis heute sind die Teilungen wie der Unabhängigkeitskampf fester Bestandteil der polnischen Erinnerungskultur und prägen das Verhältnis Polens zu seinen Nachbarn.

Die Veranstaltung vom 1. November ist auf dem YouTube-Kanal des Deutschen Kulturforums östliches Europa (DKF) zu sehen mit folgendem Programm:

Nach den Grußworten von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Markschies, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin (Videobotschaft), und Dr. Harald Roth, Direktor des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam, werden Inputs gegeben. PD Dr. Agnieszka Pufelska, Historikerin, Nordost-Institut an der Universität Hamburg, Lüneburg, setzt einen Input zum Thema „Die drei schwarzen Adler und die Erste Teilung Polens von 1772“, „Die zerrissene Nation. Konsequenzen der Teilungen für Polen und Deutschland bis in die Gegenwart“ lautet der Inputtitel von Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts, Darmstadt. Adam Krzemiński, Journalist und Publizist, Warschau, betitelt seinen Input mit „1772–2022: Imperium oder Res publica?“ Es schließt sich eine Podiumsdiskussion an, die von Prof. Dr. Felix Ackermann, Fernuniversität Hagen, moderiert wird.

Der Themenabend fand als Kooperation zwischen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, dem Deutschen Polen-Institut und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt und ist unter Internet: www.youtube.com/@deutscheskulturforumostlic2331 anzusehen.DKF