07.05.2024

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Folge 03-23 vom 20. Januar 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-23 vom 20. Januar 2023

Meldungen

Verpestet durch Desinfektion

Gießen/Wiesbaden – Durch den exzessiven Gebrauch von Desinfektionsmitteln während der Corona-Pandemie sind größere Mengen der darin enthaltenen Quartären Alkylammoniumverbindungen (QAAV) in den Boden gelangt. Wie Wissenschaftler der Universität Gießen und des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mitgeteilt haben, fanden sie in 97 Prozent aller Bodenproben aus hessischen Äckern, Wäldern, Wiesen und Weinbergen überhöhte Konzentrationen von QAAV. Das ist nicht zuletzt deshalb beunruhigend, weil viele krankmachende Bakterien inzwischen eine Resistenz gegen Quartäre Alkylammoniumverbindungen entwickelt haben und diese Widerstandsfähigkeit zu multiplen Antibiotikaresistenzen führt. Schon jetzt infizieren sich jährlich zirka 50.000 Bundesbürger mit antibiotikaresistenten Keimen, und jeder 20. Betroffene stirbt daran.W.K.





Schwarz und weiblich

Erfurt – Die Diplom-Verwaltungswirtin Doreen Denstädt soll im Februar an die Spitze des Thüringer Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz (TMMJV) rücken und damit erste schwarze Ministerin in den neuen Bundesländern werden. Sie arbeitete bislang als Sachbearbeiterin in der Polizeivertrauensstelle im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales. Denstädt verdankt ihre Nominierung den Quotenregelungen der Grünen, denen sie seit 2021 angehört. Weil der Schauspieler und Thüringer Grünen-Chef Bernhard Stengele das Amt des Ministers für Umwelt, Energie und Naturschutz von Anja Siegesmund übernehmen möchte und die Grünen verhindern wollen, dass beide ihnen zustehenden Kabinettsposten mit Männern besetzt sind, hatten sie Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) gedrängt, ihren Parteifreund Dirk Adams als Migrations- und Justizminister zu entlassen.W.K.





Französisch weniger beliebt

Wiesbaden – Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden teilte kürzlich mit, dass Französisch als Fremdsprache bei deutschen Schülern immer weniger beliebt ist. Im Schuljahr 2021/2022 lernten nur 1,29 Millionen von insgesamt 8,44 Millionen Schülern an allgemeinbildenden Schulen die Sprache des Nachbarlandes. Der Anteil ist mit 15,3 Prozent so niedrig wie seit 30 Jahren  nicht mehr. Dagegen gewinnt Spanisch zunehmend an Beliebtheit. Der Anteil der Spanisch-Schüler stieg im vergangenen Schuljahr auf 496.000  oder 5,9 Prozent. Spanisch liegt damit knapp hinter Latein, das noch von 6,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen erlernt wird. Beim Wahl des Fachs Französisch gibt es jedoch regionale Unterschiede. Im Saarland lernt gut die Hälfte der Schüler Französisch und in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg war es immerhin noch ein Viertel. Alle drei Bundesländer grenzen an Frankreich. In den östlichen Bundesländern ist die Zahl der Französisch-Schüler die niedrigeste. MRK