07.05.2024

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Folge 03-23 vom 20. Januar 2023 / Kolumne / Linke Immobilienhaie

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-23 vom 20. Januar 2023

Kolumne
Linke Immobilienhaie
Vera Lengsfeld

Bezahlbares Wohnen ist in Berlin ein Dauerthema, besonders bei den Linken. Jetzt steht die Wahlwiederholung unmittelbar bevor, und die Initiative „Deutsche Wohnen enteignen“ wird aktiv. Sie startete ihre Wahlkampagne im Wahlkreis von Bausenator Andreas Geisel (SPD), dessen Wiederwahl verhindert werden soll. Die Initiative wirft ihm vor, den erfolgreichen Volksentscheid für die Enteignung des Konzerns „Deutsche Wohnen“ zu boykottieren. Unterstützt wird die Kampagne von der Hauptstadtpresse. Wohnungen sollten Volkseigentum sein, sie gehörten nicht in Privathand. 

Nun stellt sich heraus, dass einige der linken Journalisten, die eifrig gegen Wohneigentum Front machen, selbst Eigentümer eines Mietshauses sind. Das kam heraus, als die Eigentümergemeinschaft beschlossen hat, ihre Immobilie, deren Wert auf zwölf Millionen Euro geschätzt wird, zu verkaufen. Da hatten sie die Rechnung ohne ihre Mieter gemacht. Die brachten einen Skandal ans Licht, der ein grelles Licht auf die Doppelmoral der Linken wirft. 

Die Gruppe linker Journalisten, die für die „taz“, „Süddeutsche Zeitung“, „Berliner Zeitung“ und auch den „Spiegel“ geschrieben haben oder noch schreiben, kaufte 1991 eine Immobilie für umgerechnet rund 600.000 Euro. Damals verteilte Berlin großzügig Hilfen an Immobilienbesitzer, wenn sie dem Gemeinwohl verpflichtet sind, das heißt zu moderaten Mieten bedürftigen Menschen ein Obdach geben. Dafür müssten die Eigentümer eine „Selbsthilfegruppe“ sein und auch selbst im Haus wohnen. Die Journalisten kassierten umgerechnet 1,7 Millionen Euro Steuergelder für die Sanierung des Hauses und noch andere Hilfen, hielten sich aber nicht an die Bedingungen. Sie wohnten zum Teil nicht im Haus und missachteten auch andere Auflagen. Nun muss es eine Untersuchung geben. Auf das Ergebnis und die Konsequenzen darf man gespannt sein.