07.05.2024

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Folge 03-23 vom 20. Januar 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-23 vom 20. Januar 2023

Meldungen

IWF ist pessimistisch

Washington – Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass 2023 zu einem deutlich härteren Jahr für die Weltwirtschaft werden wird als 2022. Nach Aussage der IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa könnte das globale Wachstum 2023 nur noch bei höchstens 2,7 Prozent liegen, nachdem es 2022 noch 3,2 und 2021 sogar sechs Prozent waren. Der IWF befürchtet, dass jeder dritte Staat in eine Rezession rutscht, darunter auch die Bundesrepublik. Als besonders besorgniserregend bezeichnete Georgiewa die Entwicklung in China, wo sich die Konjunktur aufgrund der Null-Covid-Politik „drastisch verlangsamt“ habe. Ein weiterer Risikofaktor ist laut dem IWF die hohe Inflation, weil sie die Kaufkraft der Verbraucher schwäche. Dazu komme die deutlich wachsende Schuldenlast der Schwellenländer aufgrund der Aufwertung des US-Dollars sowie das derzeitige politische Umfeld, das „ungewöhnlich unsicher“ sei.W.K.





„Hinter die Fichte geführt“

Berlin – Der Ostbeauftragte der Unionsfraktion im Bundestag, Sepp Müller, hat dem Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium Michael Kellner (Grüne) Täuschung vorgeworfen. Mit Bezug auf Aussagen Kellners zur Versorgung der PCK Raffinerie Schwedt mit Rohöl sagte der Oppositionspolitiker: „Staatssekretär Kellner hat im Dezember die Öffentlichkeit und den Deutschen Bundestag hinter die Fichte geführt.“ Laut dem Christdemokraten liegt weder ein Vertrag aus Polen noch aus Kasachstan zur Ölversorgung der Raffinerie vor. „Die Rohölversorgung ist nicht wie angekündigt für Schwedt gesichert“, so Müller. Kellner hatte Mitte vergangenen Monats im Bundestag gesagt, dank einer Zusage Polens bleibe eine Auslastung der PCK Raffinerie von über 70 Prozent über den Jahreswechsel hinaus gewährleistet. In Wirklichkeit ist die Auslastung der Anlage seit Jahresbeginn auf die Hälfte gesunken.H.M.




Kasachstan will einspringen

Astana – Nachdem Deutschland kein russisches Erdöl mehr über die in Schwedt endende Druschba-Pipeline bezieht, will Kasachstan in die Bresche springen. Das kasachische Unternehmen Kaztransoil plant, in diesem Jahr 1,2 Millionen Tonnen Öl aus dem Fördergebiet von Karatschaganak nach Deutschland zu liefern. Deswegen hat die Regierung in Astana beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft beantragt, für die Öllieferungen auch die Druschba-Pipeline nutzen zu dürfen. Diesem Ersuchen wurde stattgegeben, wie der Kreml Anfang dieses Monats bestätigte: „Wenn ein Teil des kasachischen Öls …. in die Druschba umgeleitet wird, dann ist das normal.“ Ohne die russische Erlaubnis müsste der Rohstoff per Tanker nach Aserbaidschan transportiert, anschließend durch Pipelines in die Türkei oder nach Georgien gepumpt werden, um dort erneut von Tankschiffen aufgenommen zu werden.W.K.