Gedenktag für die vertriebenen Deutschen aus Ungarn – Polen, Serbien und Tschechien sollten sich ein Beispiel nehmen.
Jedes Jahr am 19. Januar gedenkt die Republik Ungarn im Rahmen eines nationalen Gedenktags der Vertreibung der Deutschen aus den ungarischen Gebieten: Am 19. Januar 1946 begannen die ersten Vertreibungen in Wudersch [Budaörs], einem Vorort von Budapest. „In Hinblick auf eine geschichtliche Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit den Gräueltaten an den Deutschen aus Ungarn zeigt die ungarische Regierung, dass ihr an einer Aussöhnung gelegen ist“, so Tobias Meyer, Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen in Rheinland-Pfalz. Der BdV Rheinland-Pfalz verneigt sich vor den Schicksalen der Heimatvertriebenen und setzt sich auch weiterhin dafür ein, dass die Geschehnisse unvergessen bleiben. Aus der Geschichte der Heimatvertriebenen ergibt sich für sie und ihre Nachkommen eine besondere Verantwortung für den Aufbau eines Europas in Frieden und Freiheit, die der BdV mit seiner Arbeit annimmt.
„Wir würden uns solche Signale der gemeinsamen Verantwortung auch aus der Tschechischen Republik, aus Serbien und vor allem auch aus Polen wünschen“, so Meyer. Während in Ungarn die ungarndeutsche Minderheit von staatlicher Seite unterstützt und der Aufbau deutschsprachiger Schulen gefördert werde, wird in der Republik Polen der Deutschunterricht für Mutter- und Fremdsprachler massiv gekürzt. „Wer den Ungarn die EU-Gelder wegen eines Mangels an Freiheitsrechten streicht, sollte auch in Polen genauer hinschauen“, so der Verbandsvorsitzende.
Pressemitteilung
BdV Rheinland-Pfalz