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Folge 04-23 vom 27. Januar 2023 / Schweiz / Monstercorso, Guggenmusig, Waggis / Die fünfte Jahreszeit bringt reichlich Kurioses, viel Musik und lauter Bewegung in die Eidgenossenschaft

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-23 vom 27. Januar 2023

Schweiz
Monstercorso, Guggenmusig, Waggis
Die fünfte Jahreszeit bringt reichlich Kurioses, viel Musik und lauter Bewegung in die Eidgenossenschaft
H. Tews

Zur Fasnachtzeit sind die Schweizer ganz außer Häuschen. Blaskapellen und Kostümierte füllen dann die Straßen von Luzern, Basel, Zürich und des gesamten Tessin. Das farbige Spektakel lockt alljährlich viele Tausend Besucher an.

So wird die fünfte Jahreszeit in Luzern laut und wild zelebriert. Beim Luzerner Fasnacht findet einer der größten Umzüge des Jahres statt. Die Narreteien beginnen am 16. Februar mit dem Urknall um 5 Uhr morgens. Gefeiert wird mit bunten und kreativen Verkleidungen, mit großen Umzügen und der schrägen „Guggenmusig“. Der Monstercorso am Dienstag, dem 21. Februar, ist einer der Höhepunkte der Luzerner Fasnacht und läutet gleichzeitig das Ende der sogenannten rüüdigen Tage ein. Wer als Besucher tiefergehende Informationen möchte, kann bei einer Führung durch das fasnächtliche Luzern alles über die Hintergründe und die Geschichte der „Rüüdigi“ erfahren.

Drei Tage Ausnahmezustand herrschen auch in Basel während der größten Fasnacht in der Schweiz. Sie gehört zur Identität der Stadt und ist das jährliche Großereignis für deren Bewohner. Das Spektakel lebt von viel Kreativität und Ideenreichtum, von einzigartigen Instrumenten und Kostümen und der Vermittlung gesellschaftspolitischer Themen und Geschichten. „Frau Fasnacht“ spricht mit scharfer Zunge und übermittelt aktuelle Themen mit bissigem Humor. 

Um 4 Uhr am Montag nach Aschermittwoch verwandelt sich beim „Morgestraich“ die tiefe Finsternis der Nacht in ein Lichtermeer aus bunt bemalten Laternen, und die Stadt gibt sich drei Tage lang einem bunten und lauten Spektakel hin. An jedem Tag gibt es Neues und Verrücktes zu entdecken.

In den Tälern des Tessin und am Lago Maggiore finden sich viele unterschiedliche Fasnachts-Traditionen, die alle etwas Besonderes haben: das Risotto-Mittagessen am Seeufer von Ascona. Der bekannteste Karneval im mediterranen Süden ist der „Carnevale Rabadan“ in Bellinzona. Nach römischem Brauch beginnt hier das Spektakel am Donnerstag mit der Schlüsselübergabe an das Königspaar Rabadan. Neben den großen Umzügen finden während der Karnevalstage auch Maskenwettbewerbe, Seilziehturniere und Straßentheater statt. Nach drei Jahren Zwangspause fällt am 16. Februar der Startschuss des diesjährigen Rabadan.

Die Schweizer Karnevalstradition wird auch in Zürich gebührend zelebriert. Bei dem farbenfrohen Volksfest ziehen Blaskapellen in aufwendigen Kostümen durch die Straßen, und in vielen Restaurants und im Festzelt finden Karnevalsveranstaltungen statt. Die Züricher Fasnacht ist vor allem etwas für Musikliebhaber. Das Repertoire der Guggenmusiken reicht von karibischer und lateinamerikanischer Musik über Volksmusik bis hin zu New Orleans Jazz.

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