In Frankreich lernt kaum noch ein Schüler Deutsch. Ist dort das Interesse der Jugend an unserer Sprache erloschen? Das sei nicht der Grund, erläutert der französische Deutschlandexperte Sylvain Fort gegenüber der Pariser Korrespondentin der „Welt“. Dahinter stehe ein „politischer Wille“. Deutsch werde – wie Latein und Altgriechisch – wegen seiner komplexen Struktur als Elitensprache angesehen. Alles, was mit viel Sorgfalt und intellektueller Disziplin zu tun habe, wolle die französische Schulpolitik aus dem Unterricht tilgen, weil es zur „Elitenbildung“ beitrage. Das treffe mittlerweile sogar die Mathematik. Schüler, die Deutsch lernen wollten, fänden daher kaum noch Angebote, Latein und Altgriechisch seien schon gänzlich verschwunden. Später stürben dann natürlich auch die letzten Deutschlehrer und -dozenten aus, da schließe sich der Kreis. Linke Gleichmacherei macht die Menschen also nicht nur ganz gezielt gleich arm (siehe PAZ 51/2022, 23. Dezember), sondern ebenso absichtlich auch gleich dumm. Hauptsache gleich. H.H.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-23 vom 27. Januar 2023
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