03.05.2024

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Folge 05-23 vom 03. Februar 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-23 vom 03. Februar 2023

Meldungen

Die Mafia geht mit der Zeit

Rom – Die italienische Mafia investiert inzwischen nicht mehr nur in die Müllentsorgung, den Gesundheitssektor, die Migrationsindustrie und den Tourismus, sondern auch in Erneuerbare Energien. Wie die liberal-konservative Tageszeitung „Il Giornale“ schreibt, kassiert die „Ehrenwerte Gesellschaft“ dabei über Strohmänner milliardenschwere Subventionen vom Staat und der EU. Als Beispiele nennt das Blatt den „König des Windes“ auf Sizilien, Vito Nicastri, bei dem die Fahnder die ergaunerte Summe von 1,3 Milliarden Euro beschlagnahmten, sowie Salvatore Angelo, der für die Mafia Geld im Bereich der Energieerzeugung aus Wind, Sonnenkraft und Biomasse anlegte. Die Zeitung „Quotidiano del Sud“ berichtet über eine Allianz zwischen der sizilianischen Cosa Nostra und der kalabrischen ’Ndrangheta, deren Zweck darin bestehe, gemeinsam Gewinn aus der öffentlichen Förderung Erneuerbarer Energien zu schlagen.W.K.





Attraktive Lehre

Köln – Die berufliche Ausbildung wird für Abiturienten immer attraktiver. Die Ausbildungschancen von Hauptschülern werden gleichzeitig immer geringer. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung erstellt hat. In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil derer, die mit Abitur eine duale oder schulische Ausbildung beginnen, von 35 Prozent im Jahr 2011 auf 47,4 Prozent im Jahr 2021 gestiegen. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Jugendlichen, die mit einem Hauptschulabschluss die Berufsausbildung beginnen, um ein Fünftel verringert. Ursachen dafür liegen unter anderem in steigenden Qualifikationsanforderungen auf dem Ausbildungsmarkt und in regionalen Ungleichgewichten. „Die Situation ist dramatisch“, sagen die Autoren mit Blick auf die Situation von jungen Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss: „Viel zu viele gehen auf dem Arbeitsmarkt leer aus.“P.E.





Öl-Deal Chinas mit den Taliban

Peking – Der chinesische Konzern Xinjiang Central Asia Petroleum and Gas Co. Ltd (CAPEIC) wird künftig im Norden Afghanistans Erdöl fördern. Darauf einigten sich China und die Taliban. Die zu erschließenden Lagerstätten liegen in der Amudarja-Region und bergen vermutlich Öl im Wert von etwa sieben Milliarden US-Dollar. Die Volksrepublik hat zugesagt, 25 Jahre lang 150 Millionen Dollar pro Jahr zu investieren. Den Taliban wurden Anteile in Höhe von anfangs 20 und später möglicherweise gar 75 Prozent zugesichert. Damit ist der erste große Rohstoff-Deal seit dem erneuten Machtantritt der radikalen Moslems im August 2021 unter Dach und Fach. Die außerordentlich günstigen Konditionen für die Taliban lassen vermuten, dass es Peking dabei nicht nur um Öl geht, sondern auch um die Einbindung seines westlichen Nachbarlandes in das Prestigeprojekt „Neue Seidenstraße“.W.K.