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Folge 06-23 vom 10. Februar 2023 / Kolumne / Judenhass im Fußball

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-23 vom 10. Februar 2023

Kolumne
Judenhass im Fußball
Theo Maass

Gewalt auf dem Fußballplatz ist im Amateur- und Jugendbereich schon länger an der Tagesordnung. Meist schaffen es diese Vorfälle nicht in die Tagespresse. Am 28. Mai vergangenen Jahres bedrohte nach einer Schiedsrichterentscheidung der Vater eines Spielers des inzwischen von Türkischstämmigen dominierten Berliner Athletik Klub 07 (BAK) einen 14-jährigen „biodeutschen“ Spieler des Stadtrandklubs SC Staaken mit dem Messer und würgte ihn. Selbst die „B.Z.“ verschwieg ihren Lesern die Herkunft des Täters. 

Inzwischen erreichen die Auseinandersetzungen den Bereich des Antisemitismus und des Judenhasses. Hertha 06 ist ein Amateurverein aus dem eigentlich bürgerlichen Bezirk Wilmersdorf-Charlottenburg. Der Vereinsvorsitzende ist Ergün Çakir. Im November trugen die A-Junioren des Vereins ein Spiel gegen den jüdisch dominierten TuS Makkabi aus. 

Der Sohn von Çakir pöbelte dabei gegen die Jugendmannschaft von TuS Makkabi: „Ich verbrenne euch und eure dreckige Fahne, ihr Bastarde, so wie die Deutschen das mit euch gemacht haben.“ Ein anderer Spieler zeigte den Hitlergruß. Das Sportgericht entschied: 1500 Euro Vereinsstrafe, drei Punkte Abzug und zwei Jahre Fußballverbot in Berlin für die beiden Täter. Çakir kritisiert das – man hätte stattdessen Anti-Rassismus-Kurse geben sollen. „Was die Jungs gemacht haben, befürworte ich nicht. Ich erkläre meinem Sohn jetzt jeden Tag, was Sache ist ... Mein Sohn wird sein komplettes Leben die Juden hassen – das weiß ich zu 100 Prozent. Da gibt es keinen, mit dem man sich hinsetzen und reden kann, sondern die sagen von vornherein: ‚Wir sind Juden, wir haben das Recht, wir können alles machen, was wir wollen.‘“ Polizeisprecher Thilo Cablitz (44) meint indessen, dass die Äußerungen des Vereinsvorsitzenden Çakir im Video die „Schwelle zur Strafbarkeit nicht überschreiten“.