05.05.2024

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Folge 06-23 vom 10. Februar 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-23 vom 10. Februar 2023

Meldungen

Bargeldloser Aldi floppt

Utrecht – Die kassen- und damit auch bargeldlose Filiale, welche die Discount-Einzelhandelskette Aldi Nord zu Testzwecken in der niederländischen Stadt Utrecht eröffnet hat, klagt über mangelnden Zulauf. Zwar schätzen es manche Kunden, am Ende ihres von Sensoren und Kameras überwachten Einkaufes den Laden auf direktem Wege verlassen zu können, ohne das vielfach stressige und zeitraubende Prozedere an der Kasse auf sich nehmen zu müssen. Die Mehrheit der potentiellen Nutzer des Geschäftes wird aber offensichtlich durch drei Dinge abgeschreckt: Zum Ersten ist man gezwungen, eine spezielle App auf dem Mobiltelefon zu installieren. Zum Zweiten dauert die Abrechnung nach dem Einkauf seine Zeit. Und zum Dritten akzeptiert die Aldi-Filiale in Utrecht ausschließlich Kreditkarten, obwohl nur jeder zweite Niederländer eine besitzt.W.K.





Unbeliebte Geldanlage

Brüssel – Obwohl die Europäische Union eigentlich keine gemeinsamen Schulden aufnehmen darf, hat sie am 12. Februar vorletzten Jahres beschlossen, auf diese Weise das Konjunkturpaket zur Abmilderung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19-Pandemie namens „NextGenerationEU“ zu finanzieren und dafür auf den internationalen Kapitalmärkten Mittel in Höhe von bis zu 750 Milliarden Euro einzusammeln. Allerdings zeigen die Anleger weniger Interesse an den Coronabonds der EU als erhofft und bewerten sie schlechter als deutsche oder französische Anleihen. Das spricht für mangelndes Vertrauen in den Mechanismus der gesamteuropäischen Haftung. Als besonders riskant betrachten die Investoren die kurzfristig fälligen EU-Schuldverschreibungen. Sie rangieren sogar noch hinter den Geldmarktpapieren von Spanien und Portugal. Das verheißt wenig Gutes für die anvisierte Aufnahme weiterer gemeinsamer Darlehen zur Unterstützung der Ukraine.W.K.





Subventionen gefordert

Dresden/Düsseldorf – Der Rüstungskonzern Rheinmetall prüft den Aufbau einer Pulverfabrik in Sachsen. Nach Informationen des Mitteldeutschen Rundfubnks (MDR) sollen in der Fa-brik keine Raketen oder Patronen produziert werden, sondern chemische Vorprodukte für Munition. Rheinmetall-Chef Armin Papperger lockte in einem Interview mit einer Investitionssumme in Höhe von 700 bis 800 Millionen Euro, machte aber deutlich, dass er staatliche Subventionen erwarte. Zur Begründung führte er an, dass die Industrie die Investitionskosten für das Spezialchemiewerk nicht alleine tragen könne. Laut dem seit 2013 amtierenden Vorstandsvorsitzenden von Rheinmetall handelt es sich um ein „Investment für die nationale Sicherheit“, bei dem der Bund gebraucht werde. Nach Informationen des MDR ist als Standort für die Pulverfabrik ein Gelände zwischen Leipzig und Bitterfeld im Gespräch.H.M.