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Folge 06-23 vom 10. Februar 2023 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-23 vom 10. Februar 2023

Leserforum

Vorbild für die Diplomatie

Zu: „Erinnerung, Orientierung, Maßstab“ (Nr. 2) und: „Wir können Russland nicht links liegen lassen“ (Nr. 3)

Otto v. Bismarck war der richtige Politiker zur rechten Zeit, ein hervorragender Stratege und Meister des Taktierens, der beste Politiker den Preußen/Deutschland je hatte. Bismarck war sicher kein absoluter Demokrat, aber ein echter Diplomat, der 1883/84 diverse sozialpolitische Gesetze  auf den Weg brachte wie die Kranken- und Unfallversicherung, von denen wir heute noch profitieren. Er musste damals den Arbeitern entgegenkommen, um sie von der Partei zu trennen. 

Bismarck kannte europäische Staaten als Gesandter in Petersburg und Paris und versuchte Bündnisse zu schließen sowie Abhängigkeiten zu vermeiden. So die französische Vermittlung beim Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich, dem Prager Friede, oder er vermittelte zwischen den Großmächten in Sachen Balkan beim Berliner Kongress. Er sah, dass der Bruch zwischen Österreich und Russland seit dem Krim-Krieg unheilbar war. So kam es zum Dreikaiserabkommen (1873), später dann zum Rückversicherungsvertrag mit Russland zur Verhinderung gefährlicher Koalitionen (1887).

Schlimm ist jetzt die Entwidmung des Bismarck-Zimmers im Außenministerium durch die dilettantische, von grüner Ideologie geprägte Außenministerin Baerbock, sowie die Entfernung des Bismarck-Porträts. Bismarck hat uns gezeigt, wie wir als „Macht in der Mitte“ agieren sollten, das heißt trotz Krieg im Gespräch bleiben (Dialog). Deutschland (Technologie) und Russland (Rohstoffe) sind ein Dorn im Auge der USA, und obwohl China unser größter Handelspartner ist, sollten wir uns unabhängiger machen und eine Koalition zwischen China und Russland verhindern – mit geschickter Diplomatie. 

Der Spruch von Bismarck, „die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit“, sollte auch heute gelten. 

Günter Algner, Berlin






Ein Wohltuendes Bemühen

Zu: „Wir können Russland nicht links liegen lassen“ (Nr. 3)

Es ist gut, dass die PAZ der Initiative des Herrn Alexander v. Bismarck in dem Artikel breiten Raum eingeräumt hat. Bismarcks Bemühen um einen Dialog mit Russland, um Frieden und Ausgleich zu erlangen, ist vernünftig und unterscheidet sich wohltuend von all den törichten und auch unverantwortlichen Aufrufen deutscher Politiker nach Waffenlieferungen für die Ukraine, um „Russland zu ruinieren“. Der Krieg in der Ukraine ist nicht im deutschen Interesse. 

Herr v. Bismarck hat dies erkannt und stellt sich damit würdig in die Tradition seines zu Recht bewunderten Vorfahren.

Lars Rosinsky Kassel 






Den Dialog suchen

Zu: „Wir können Russland nicht links liegen lassen“ (Nr. 3)

Herzlichen Dank an Herrn Alexander v. Bismarck für diese Initiative privater Begegnungen zwischen Deutschen und Russen. Als Psychotraumatologin freut es mich in diesen so ideologiegeleiteten Zeiten sehr, wenn der Dialog auf so vielen Ebenen wie möglich zu Russland gesucht wird. Denn beendet wird der Krieg nicht durch Waffen, sondern durch Waffenstillstand und Friedensgespräche. Dabei zu vermitteln, wäre eine wesentliche Aufgabe deutscher Diplomatie. Da diese offiziell nicht gut funktioniert, müssen alle inoffiziell möglichen Kanäle genutzt werden. Daher: herzlichen Dank für diesen Beitrag.

Michaela Huber, Kassel






Teure grüne Rechnung

Zu: Die grüne Machtüber­nahme (Nr. 4)

Die Machtübernahme der Grünen erfolgte mit deren Einzug in den Bundestag. Damals noch mit der „Strickliesel“. Ein großer (zu großer) Anteil der deutschen Bevölkerung hat die Partei damals schon nicht ernst genommen und heute noch immer nicht. Eine Partei, die darauf achtet, dass es der Welt und den Gästen in Deutschland gut geht; eine Partei, die Sicherheit und Ordnung nicht gewährleistet; eine Partei, die unser Sozial- und Gesundheitswesen schon heute an die Wand gefahren hat; eine Partei, die noch immer nicht bewiesen hat, dass sie in Bezug auf Energie- und Umweltpolitik besser ist als andere. Zugegeben: alles mit Unterstützung der Regierungspartner. 

Wann merken die Bürger Deutschlands es eigentlich, dass wir für alles, was bisher geschehen ist und was noch geschehen wird, die Rechnung noch bekommen werden? Ich gehe davon aus, dass die Bürger, die noch immer Grün vergöttern, dann, wenn es ihnen persönlich an den „Kragen“ geht (immer weniger finanzielle Mittel bis zur Armut), sich mit jeglicher Kritik zurückhalten. 

Denn wer grün gewählt hat, der hat das Recht auf Kritik verloren, dann müssen jene auch ihr letztes Hemd zur Verfügung stellen.

Heinz-Peter Kröske, Hameln 






Ohnmacht macht sich breit

Zu: Die „Nischengesellschaft“ der DDR (Nr. 4)

Ein sehr gutes Auge beweist der Autor bei der Betrachtung dieses sensiblen Themas („Innere Emigration“, d. Red.). Dennoch fehlt eine wesentliche Schlussfolgerung:

Wenn das Streben nach Mitbestimmung verloren geht, ist das eine erhebliche Gefahr für die Demokratie im Lande. Liegt das Problem bei der Flucht ins Private doch in der Weigerung, in der Kommunalpolitik mitzuwirken, sich gesellschaftlich zu engagieren oder an Wahlen teilzunehmen. Das Gefühl, ohnehin nichts bewirken zu können, macht sich breit. Ob nun die Ersetzung der Zustimmung der Gemeinde, die gegen Windkraftanlagen in deren Gebiet stimmte, oder die Zuweisung von Flüchtlingen und Beschlüsse der Belegung öffentlicher Einrichtungen zur Unterbringung – Stimmung wie in der DDR: die da oben, wir da unten. Zu sagen haben wir ohnehin nichts.

Ein derartiges Gefühl der Machtlosigkeit war bis 1989 in der DDR bekannt. Wie damals ist der Wille der Bevölkerung zu notwendigen Reformen mit friedlichen und demokratischen Mitteln trotz vereinzelter Resignation wieder spürbar.

Erfreulich ist die erkennbar zunehmende Thematisierung in den Medien. Es besteht also noch Hoffnung für die Demokratie. Diese geht bekanntlich vom Volke aus.

Peter Warnke, Greifswald






Als „Gastbürger“ in Belgien

Zu: Agenda für ein anderes Volk (Nr. 4)

Ich lebe als Deutscher auf Grund meiner Tätigkeit bei einer europäischen Behörde seit Jahrzehnten in Belgien. Ich betrachte mich dort unbehindert als „Gastbürger“ und würde kaum auf den Gedanken kommen, meinen deutschen Pass zu wechseln. Bei Gemeindewahlen wäre es mir peinlich, neben Nachbarn im Wahllokal zu stehen. Meinen geschuldeten Beitrag zum Zusammenleben leiste ich nicht nur als Konsument, sondern auch durch Austausch als Mitbürger.

Arthur Schanz, Overijse/Belgien






ab mit diesen Psychopathen! 

Zu: Deutschland hat das Recht zu zweifeln (Nr. 4)

Männer der Größe von Wladimir Putin oder Dmitri Medwedew neigen dazu, sich größer zu machen, als sie sind. Es sind Psychopathen, wie sie im Buche stehen. Gerade deswegen sind diese „Halbschuhe“ so gefährlich und unberechenbar. Diesen Männern sollte Demokratie nähergebracht werden. Mir ist schon klar, dass genau diese Typen für diese Form des Regierungshandelns nicht zu haben sind. Deswegen ab damit!

Helmut Plieth, Trubschachen im Emmental/Schweiz