Auf den Hund gekommen

Im Jahr 2021 gab es in Deutschland rund 1,8 Millionen Hundebesitzer. Norbert Golluch, der schon seit seiner Kindheit von mehr oder weniger „gut erzogenen Hunden“ begleitet wird, sammelt in seinem Buch „Unnützes Hundewissen“ eine Vielzahl an Fakten, die so manchen staunen lassen.

Der Autor beginnt mit der Evolution des Wolfs zum Hund und Freund des Menschen und zählt die wichtigsten wilden Verwandten auf. Weiterhin geht es um die Zuchtrassen sowie um Intelligenz bei Hunden, um solche, die der Wissenschaft dienten sowie um die Sprache zwischen Mensch und Hund. Die Vierbeiner verfügen im Gegensatz zur menschlichen Nase mit etwa fünf Millionen Riechzellen über 125 bis 225 Millionen dieser Sinneszellen. Sie sind in der Lage, eine Million Gerüche zu unterscheiden. Hunde verfügen auch über eine ausgeprägte Mimik. Sie sind in der Lage, die menschliche Gesichtsausdrucke zu deuten.

Ein kleines Quiz über Hunderassen und Pfotenabdrücken mit Auflösung bereichert das Buch. Eine Deutung der Redensart „auf den Hund gekommen“? besagt, dass man früher das Bild eines Hundes auf den Boden von Geldtruhen malte. War dieses aufgebraucht und konnte man den Boden sehen, war man auf den Hund gekommen. Silvia Friedrich

Norbert Golluch: „Unnützes Hundewissen. Spannende und skurrile Fakten über unsere liebsten Vierbeiner“, Yes Verlag, München 2022, Taschenbuch, 160 Seiten, 9,99 Euro

Erst langatmig, dann fesselnd

Julia Durant, die erfolgreiche Ermittlerin der Frankfurter Mordkommission, hat eine vielversprechende Zeit vor sich – sie will ihren Chef heiraten. Doch eine neue Situation verunsichert sie und lässt sie an der Entscheidung zweifeln. Beruflich ist sie sehr eingespannt, da täglich Frauen überfallen und einige von ihnen getötet werden. Mit ihrem Team ist die Ermittlerin der Durant-Serie im neuen Krimi „Todesruf“ auf der Suche nach dem brutalen Mörder, der seine Opfer über Internetforen ins Verderben lockt. Als sich die Fälle häufen und auch eine Kollegin Opfer wird, drängt die Zeit. Hinweise auf das Rotlichtmilieu und Bandenkonflikte kommen hinzu, denn zwei Opfer waren Prostituierte. Wo soll man da anfangen? An jedem Tatort ist ein Taxi gesichtet worden. Dieses Indiz verbindet die Fälle.

Der Krimi aus der Julia Durant-Reihe von Andreas Franz, die seit dessen Tod im Jahr 2011 von Daniel Holbe übernommen wurde, fängt etwas langatmig an, wird aber dann immer fesselnder.  Angela Selke

Andreas Franz/Daniel Holbe: „Todesruf“, Knaur Verlag, München 2022, Taschenbuch, 383 Seiten, 11,99 Euro