02.05.2024

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Folge 7-23 vom 17. Februar 2023 / Berlinale 2023 / Berlins diverses Filmfest

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 7-23 vom 17. Februar 2023

Berlinale 2023
Berlins diverses Filmfest
Harald Tews

Dass in den Kinos bei vielen Filmen das Publikum wegen der Pandemiefolge ausbleibt, ist nur die halbe Wahrheit. Der jüngere Teil vertreibt sich die Zeit zu Hause lieber mit Streaming-Diensten und der ältere fühlt sich von neuerdings auf genderdivers und inklusiv getrimmten Filmen wenig angesprochen. Es sei denn, es handelt sich um Blockbuster wie „Avatar“ oder „Top Gun“, die bei Jung und Alt gleich gut ankommen.
Die 73. Internationalen Filmfestspiele Berlinale, die diesen Donnerstag in Berlin gestartet sind und am

26. Februar mit der Vergabe der Goldenen und Silbernen Bären enden, werden diesen Trend wenig ändern können, zumal sie sich mit dem Mainstream-Kino selten befassen. Der Italiener Carlo Chatrian und die Niederländerin Mariette Rissenbeek, die zum vierten Mal diese internationale Filmmesse leiten, haben sich bei der Programmauswahl den Zwängen des modernen Gesellschaftsklimas nicht entziehen können. Liest man die Pressemitteilungen der Berlinale, dann weiß man, wo die Schwerpunkte liegen. Es geht um „Genderevaluation“, „Diversity und Teilhabe“, „Nachhaltigkeit“ und natürlich um „Solidarität mit der Ukraine und dem Iran“. Man kann darauf wetten, dass Filme aus diesen Ländern und mit diesen Themen die besten Aussichten auf einen der Preise haben werden, eventuell ganz unabhängig von der filmischen Qualität.

Zwei Sieger stehen aber schon fest: Hollywoods Regie-Legende Steven Spielberg („E.T.“, „Jurassic Park“) erhält den Goldenen Ehrenbären und
– damit Geschlechterparität bewahrt bleibt – die französische Kamerafrau Caroline Champetier die Berlinale Kamera. Um es nach dem Pandemie-bedingen Berlinale-Ausfall 2021 und dem abgespeckten Festival von 2022 ein wenig mit den Glamour-Festen von Cannes und Venedig aufnehmen zu können, hat man Hollywoodstar Kristen Stewart zur Jury-Präsidentin erkoren. Und mit Rebecca Millers Komödie „She Came to Me“ wird ein mit Peter Dinklage und Anne Hathaway hochkarätig besetzter, aber außerhalb des Wettbewerbs laufender US-Film die Berlinale eröffnen. Filmprogramm: www.berlinale.de


Meldung

Nachgeholte Freundschaft

Stade – Das Kunsthaus Stade, Wasser West 7, wiederholt noch bis 29. Mai die Ausstellung „Ziemlich beste Freunde“ über die einzigartige Künstlerfreundschaft von Hans Thuar und August Macke. Bereits 2020 war die Ausstellung für kurze Zeit im Kunsthaus zu sehen, musste jedoch Corona-bedingt schließen (die PAZ berichtete). In einer leicht veränderten Fassung sind aktuell Werke aus allen Schaffensphasen des aus der Nähe von Lübben im Spreewald stammende Thuar zu sehen, überwiegend Gemälde, aber auch kunsthandwerkliche Arbeiten und Zeichnungen. Geöffnet täglich außer montags, Eintritt: 9 Euro, Internet: www.museen-stade.deH.Sch.