03.05.2024

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Folge 7-23 vom 17. Februar 2023 / Allenstein / Für den Kampf gegen die Sepsis / Sammelaktion für einen guten Zweck – Zum 31. Mal holten Freiwillige Spenden für Krankenhäuser ein

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 7-23 vom 17. Februar 2023

Allenstein
Für den Kampf gegen die Sepsis
Sammelaktion für einen guten Zweck – Zum 31. Mal holten Freiwillige Spenden für Krankenhäuser ein
Dawid Kazanski

Ende Januar fanden wie jedes Jahr in der gesamten Republik Polen Spendensammlungen, Veranstaltungen und Wohltätigkeitskonzerte im Rahmen des 31. Finales des Großen Orchesters der Weihnachtshilfe (Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy, WOSP) statt. In Allenstein wurde eine Rekordsumme eingesammelt, wie Iwona Młynarczuk, Koordinatorin der Allensteiner Zentrale der WOSP-Freiwilligen, mitteilte.

In diesem Jahr konnten die Freiwilligen aus Allenstein während des Finales mehr als 100.000 Euro in Sammeldosen und über Internetauktionen einbringen, wobei eine außergewöhnliche Beteiligung vor allem in der Altstadt, in den Einkaufszentren Galeria Warmińska (Ermländische Galerie) und Aura sowie im Erholungs- und Sportzentrum am Okullsee zu verzeichnen war.
An den genannten Orten wurden zahlreiche künstlerische Darbietungen sowie Tanz- und Kampfsportvorführungen veranstaltet, Stände zur Förderung eines gesunden Lebensstils und zur Präsentation verschiedener Hobbys aufgebaut sowie spannende Animationen für Kinder angeboten.

Die Beteiligung war groß

Viele Stadteinwohner besuchten das Hauptkonzert in der Altstadt besuchten und nahmen an den zahlreichen Begleitveranstaltungen teil. Der Höhepunkt waren die abendlichen Konzerte der bekannten Bands der Region: „Horpyna“, „Tabu“ und „Wiedźmuchy“. Am Hohen Tor hatten Jung und Alt die Möglichkeit, mit Golden-Retriever-Hunden spazieren zu gehen. Es gab auch Läufe für Amateursportler, ein Winterbaden und sogar ein Bridgeturnier.
Die diesjährigen WOSP-Geldsammlungen sollen für die Anschaffung von Geräten zur schnellen Identifizierung von Bakterien, die bei einer Infektion zur Sepsis (Blutvergiftung) führen können, verwendet werden. Zum ersten Mal in der Geschichte des Großen Orchesters der Weihnachtshilfe werden die angeschafften Geräte nicht einer bestimmten Altersgruppe von Patienten dienen, sondern allen, die sie benötigen. Jerzy Owsiak, Vorsitzender und Gründer der Stiftung, appellierte im Oktober bei der offiziellen Bekanntgabe des Themas der gesamtpolnischen Spendenkampagne an die Großzügigkeit aller Spender: „Die Sammlung betrifft sowohl die Kleinen als auch die Großen ... denn das Problem ist riesig, aber wir wissen, dass wir es bewältigen werden, und wir werden es sicherlich minimieren, wenn wir genügend Geld sammeln. Das Problem kann gelöst werden, wenn wir sehr gute Geräte kaufen ... Und dieses Problem ist die Sepsis, über die wir in verschiedenen Mitteilungen gesprochen haben, die Sepsis, die sofort durch die mikrobiologischen Labors in den Krankenhäusern untersucht wird, in denen Operationen durchgeführt werden. Sehr schnelles Handeln bei einem Patienten mit Sepsisverdacht rettet einfach Leben.“

Blutvergiftungen stellen nach wie vor ein großes Problem in Krankenhäusern weltweit dar. Es handelt sich um eine Reihe von Symptomen, die sehr oft zu einem dramatischen und schnellen Tod führen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sterben weltweit 20 Prozent der Menschen an einer Sepsis. Eine frühzeitige Erkennung, modernste Diagnosemethoden und eine rasche Durchführung der Behandlung sind von entscheidender Bedeutung. Jede Sekunde ist Gold wert und kann die Rettung eines Menschenlebens bedeuten.
Blutvergiftungen enden oft tödlich

Es ist erwähnenswert, dass die Spendensammlungen unter der Schirmherrschaft der Stiftung von Jerzy Owsiak nicht nur in Polen stattfinden, sondern auch an Orten in der ganzen Welt, an denen Vertreter der polnischen Gemeinschaft aktiv beteiligt sind. Es wird geschätzt, dass die Stiftung während der diesjährigen Wohltätigkeitskampagnen bisher umgerechnet mehr als 31 Millionen Euro eingesammelt hat. Die Stiftung unterstützt den polnischen Gesundheitsdienst seit 1993. Damals fand das erste WOSP-Finale statt. Bei ihm wurde Geld für die Behandlung von Herzkrankheiten gesammelt.
Im Laufe der Jahre konnte die Stiftung verschiedene Bereiche der Medizin fördern, darunter die pädiatrische Onkologie, die Neonatologie sowie die Orthopädie, die Traumatologie, die Psychiatrie und die Geriatrie. Während der 30 Spendenrunden konnte die Stiftung Millionen Euro sammeln und fast 70.000 Ausrüstungsgegenstände für polnische Krankenhäuser kaufen. Nach Schätzungen trug 2020 jedes fünfte Gerät in polnischen Krankenhäusern einen roten herzförmigen Aufkleber – das Symbol der Stiftung.