In einem Umfeld, in dem die EU-Spitze ohnehin von peinlichen Korruptionsaffären durchgeschüttelt wird, eine weitere heikle Nachricht für Ursula von der Leyen: Die „New York Times“ hat Klage gegen die EU-Kommissionspräsidentin eingereicht, um sie zu zwingen, bestimmte Textnachrichten zwischen ihr und dem Chef des US-Pharmariesen Pfizer, Albert Bourla, zu veröffentlichen. Das berichtet das Politmagazin „Politico“. Die Klage liegt beim Europäischen Gerichtshof. Es geht um die Frage, ob von der Leyen informelle Absprachen mit dem Pfizer-Chef über milliardenschwere Impfstoff-Bestellungen schon vor Beginn der offiziellen Verhandlungen getroffen habe. Die EU-Kommissarin für Werte und Transparenz, Vera Jourova, hat erklärt, die Nachrichten seien möglicherweise gelöscht worden, da sie „kurzlebig und flüchtig“ seien, was angesichts der Milliardenbeträge wie Hohn klingt. Die „Bild“-Zeitung hatte bereits Klagen in dieser Sache eingereicht, mehrere davon sind von den Gerichten jedoch abgewiesen worden. H.H.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 7-23 vom 17. Februar 2023
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